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Wiere


Beschreibung

Aussehen

Wiere waren für gewöhnlich zwischen sechs und zwölf Fuß große Ungeheuer. Ihr ganzer Körper war mit einem dichten Fell bedeckt, das schneeweiß, grau, aber auch pechschwarz sein konnte, sodass sie bisweilen wie übergroße Wölfe oder Raubkatzen anmuteten. Ihr Maul war voller spitzer Reißzähne, ihre Pranken waren mit dolchartigen Klauen besetzt. Manche Wiere besaßen Hörner, die meisten hatten einen langen Schweif.

Geschlechterunterschiede

Männliche und weibliche Wiere konnten nur schwer unterschieden werden, bildeten sich die Geschlechtsteile bei der Verwandlung doch stark zurück. Auch anhand der Größe oder anderer Merkmale ähnelten sie einander sehr.

Fortbewegung

Wiere bewegten sich zumeist aufrecht auf zwei Beinen fort.

Besonderheiten

Menschen oder Mursogi, die den Fluch des Wieres in sich trugen, verwandelten sich in Nächten, in denen ein Vollmond am Himmel stand, in Ungeheuer. Sie konnten diese Kraft für gewöhnlich weder beherrschen noch unterdrücken und verloren jeglichen Verstand, solange sie die Verwandlung andauerte. Wiere waren sehr ausdauernd und unermesslich stark. Der Fluch des Wieres konnte über einen Biss auf Menschen und Mursogi übertragen werden.


Geschichte

Entstehung

Die ersten Wiere traten im Heiligen Zeitalter auf, nachdem Atia die Mörder ihrer Familie verflucht hatte, fortan ein Leben als willenlose Ungeheuer zu führen, wann immer sie ihr bloßes Gesicht erblickten. Der Fluch starb nicht mit den Mördern, sondern lebte in deren Kindern weiter und wurde von diesen auf andere Menschen übertragen. So kam es, dass zu Beginn des Steinernen Zeitalters bei jedem Vollmond zahlreiche Wiere in der Welt der Sterblichen wüteten.

Erlösung durch Atianer

Nachdem die Wiere viele Jahrtausende lang für Unheil gesorgt hatten, erbarmte sich Atia ihrer, indem sie einigen wenigen auserwählten Menschen die Gabe verlieh, den Fluch zu brechen. Diese wurden fortan Atianer genannt. Doch auch den Atianer gelang es nicht, die Bedrohung durch die Wiere vollständig Herr zu werden, gab es doch stets mehr der Ungeheuer als von jenen, die sie zu erlösen versuchten. So blieben Wiere in manchen Gegenden Saruchos eine beständige Gefahr für alle Lebewesen in ihrer Umgebung.


Lebensweise

Verhalten

Wiere lebten meist als Einzelgänger in der Wildnis, um die Menschen in ihrer Umgebung nicht zu gefährden oder von diesen aus Furcht vor dem Fluch getötet zu werden. Bisweilen schlossen sie sich zu kleinen Gruppen zusammen, um die Einsamkeit ein wenig erträglicher zu machen. Kinder von Wieren trugen den Fluch ebenfalls in sich, konnten ihn jedoch meist bis zu einem gewissen Grad beherrschen, sodass sie bei der Verwandlung einen Teil ihres Verstandes behielten.

Ernährung

Verwandelte Wiere nahmen nur selten Nahrung zu sich. Meist handelte es sich dabei um das Fleisch lebendiger Wesen, wobei ihnen Tiere ebenso wie Menschen oder Mursogi zum Opfer fielen.

Fortpflanzung

Verwandelte Wiere pflanzten sich nicht fort. In ihrer anderen Gestalt waren sie jedoch ganz gewöhnliche Menschen oder Mursogi. Der Fluch des Wieres wurde an ein Kind weitergegeben, wenn eines der beiden Elternteile zur Zeit der Zeugung davon betroffen war.


Verbreitung

Wiere waren überall auf Sarucho zu finden, wo es Menschen und Mursogi gab. Der Fluch war allerdings bei den Menschen häufiger. Insbesondere an der Westküste Losias und in der Weglosen Wildnis nördlich von Umar Enor gab es sehr viele Wiere.


Erwähnung

  • DEDV: 390, 535
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