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Lirasur


Geschichte

Frühzeit

Das Land, das später Lirasur genannt wurde, war seit Beginn des Steinernen Zeitalters bewaldet und wurde im Kupfernen Zeitalter von den Ranchar besiedelt. Als im Jahr 627 E.Z. der Große Waldbrand ausbrach, verschwanden diese nach Osten. Die Wälder machten Wiesen und Sümpfen Platz. Entlang des Südufers des Flusses Amnua gründeten die Linath aus Althaim im Laufe des achten Jahrhunderts des Eisernen Zeitalters zahlreiche kleine Königreiche.

Eroberung durch Erbarior

Die Königreiche von Lirasur pflegten gute Beziehungen zu jenen des benachbarten Rhunasur. Im Gegensatz zu diesen fielen sie jedoch nicht unter die Herrschaft Auvagans. Auch von den Eroberungsfeldzügen Erbariors blieben sie lange verschont. Erst als Temaos Rhunasur zurückeroberte und der Anführer der Aufrührer von dort nach Lirasur flohen, wandte sich der König von Erbarior im Jahr 1474 E.Z. nach Osten, um auch dieses Land zu unterwerfen. Die kleinen Königreiche fielen eins nach dem anderen unter seine Herrschaft. Zudem tötete Temaos Priester auf heiligem Boden, weshalb diese den König mit einem Fluch belegten. Zwar wurde Lirasur im Jahr 1477 E.Z. dennoch ein Fürstentum Erbariors, doch wurde das gesamte Reich daraufhin bis zu Temaos’ Tod von Dürre und dem Grauen Fieber gequält.

Einfälle des Knochenvolkes

Im Jahr 1621 E.Z. fiel das Knochenvolk nach Lirasur ein. Zwar schlug Feveréa den Feind scheinbar zurück, doch fiel ihr dieser in den Rücken und eroberte in der Folge ganz Lirasur. Das Fürstentum wurde geplündert und viele seiner Bewohner fanden den Tod. Feveréas Tochter Meránea gelang es nach vielen Schlachten, die westliche Hälfte des Fürstentums zurückzuerobern, doch blieb die östliche weiterhin in der Gewalt des Knochenvolkes. Auch Meráneas Enkel Meroriel und Meranil kämpften in Lirasur tapfer gegen den Feind. Nach der Krönung seines Bruders verriet Meranil Erbarior und das Knochenvolk und eroberte Lirasur gemeinsam mit diesem und den Nyktaren. Erst Meroriels Enkel Menvalon gelang es im Jahr 1726 E.Z. gemeinsam mit den Vanriern das Fürstentum zu befreien und den Frieden wiederherzustellen. Unter Menvalons Tochter Feveréa der Zweiten fiel das Knochenvolk erneut nach Lirasur ein, doch gelang es deren Sohn Xeronor, den Feind endgültig hinter die Amnua zurückzutreiben.

Jüngere Geschichte

In den darauffolgenden Jahrhunderten drang kein Feind mehr nach Lirasur ein. Zwar versuchten die erbarischen Könige Xeruan der Dritte und Xerator von dort aus das Land des Knochenvolkes zu erobern, doch scheiterte dieses Unterfangen und beide starben. Xerators Bruder Renaon ließ daraufhin die Ufer der Amnua befestigen, doch kam es zu keinem weiteren Einfall des Knochenvolkes. An den Kriegen zwischen Erbarior und Lau-Onn hatte Lirasur nur wenig Anteil, wurden die Schlachten doch weiter im Westen ausgetragen.


Bevölkerung

Die Bevölkerung von Lirasur bestand zum größten Teil aus Linath und Vanriern. An den Ufern der Amnua gab es auch eine beträchtliche Anzahl von Nyktaren. Außerdem hatten sich Nachfahren des Knochenvolkes in den Sümpfen im Osten des Fürstentums niedergelassen.


Gesellschaft

Allgemein

Viele Bewohner des westlichen Lirasur lebten als wandernde Hirten auf den Ebenen. Die größeren Siedlungen des Fürstentums lagen im Norden und Osten, an den Ufern der Amnua und des Diflun. Dort herrschte der Adel über das einfache Volk. An der Spitze der Gesellschaft stand der Fürst von Lirasur.

Gesetzgebung

Der Fürst und die Grafen, die über die einzelnen Teile des Fürstentums herrschten, waren in Lirasur für die Gesetze zuständig. Allerdings reichte ihre Macht im Westen nicht allzu weit, weshalb die Hirten der Ebene ihre Streitigkeiten meist untereinander lösten.

Bildung

Wie überall in Erbarior gab es auch in Lirasur in den meisten Dörfern und Städten Schulen, in denen Kinder lesen, schreiben und rechnen lernen konnten. Bei den Hirten war es Brauch, dass die Älteren die Jüngeren lehrten, was sie für notwendig befanden. Höhere Schulen gab es nur in Illhaim.

Streitkräfte

Stadtwache

Die größeren Städte im Osten Lirasurs verfügten über Stadtwachen, die für die Sicherheit innerhalb der Stadtmauern zuständig waren. Diese Wachen waren meist dem Grafen unterstellt, der über die Stadt herrschte.

Flotte von Lirasur

Lirasur verfügte über mehrere Dutzend kleiner Schiffe, die über die Amnua wachten. Diese Flotte war dem Fürsten von Lirasur unterstellt.

Glaube und Brauchtum

Wie im benachbarten Rhunasur hatte sich auch in Lirasur der Glaube an die Wiesengötter gehalten, doch wurden in den Städten im Osten meist zugleich die Wahren Götter verehrt. Das Brauchtum des Fürstentums war stark mit der Amnua verbunden, die alle Lebensbereiche derer, die an den Ufern des Flusses lebten, bestimmte.


Wirtschaft und Handel

Während die Menschen im Westen des Fürstentums zumeist als Hirten über große Herden von Schafen oder Ziegen wachten, waren diejenigen, die im Norden und Osten lebten, stark vom Reichtum der Flüsse Amnua und Diflun abhängig. Es gab viele Fischer und Flößer. Auch ein Großteil des Handels fand entlang der Flüsse statt.


Erwähnung

  • DEDV: 148, 520
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