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Moltan


Geschichte

Junge Jahre

Moltan wurde im Jahr 2313 E.Z. als Sohn von Flüchtlingen aus Umar Enor in Reruwalt geboren. Er war das dritte von vier Kindern. Da seine Eltern einen kleinen Bauernhof führten, war er es seit frühester Kindheit gewohnt, hart zu arbeiten. Als er dann vierzehn Jahre alt war, starben seine Eltern. Seine älteren Geschwister übernahmen dem Hof, Moltan dagegen erbte nichts außer einem alten Wanderstock. Aus diesem Grund entschied er sich dafür, sein Glück in der Ferne zu suchen.

Fahrender Händler

Im Jahr 2327 E.Z. schloss Moltan sich einer Gruppe fahrender Händler an, die in Reruwalt Halt gemacht hatten. Nahmen seine Weggefährten ihn zunächst nur widerwillig mit, gelang es ihm durch Fleiß und Klugheit alsbald ihre Herzen für sich zu gewinnen. Auf dieser Reise nach Süden lehrte er sich selbst das Lesen, Schreiben und Rechnen. Alsbald gelangte er nach Umar Enor, wo es acht Jahre nach dem Sturz des irren König Hol unzählige gute Geschäfte zu machen gab. Dort sah Moltan, wie viel Geld ein geschickter Händler innerhalb kürzester Zeit machen konnte. Tief beeindruckt blieb er bei seinen Weggefährten und begleitete diese in den folgenden Jahren nach Havalan, Erbarior und sogar bis nach Eldalon. In dieser Zeit lernte er mancherlei über den Handel und schloss zahlreiche Freundschaften mit ortsansässigen Händlern.

Rückkehr in die Heimat

Als Moltan mit seinen Begleitern im Jahr 2333 E.Z. aus dem von Krieg und Regnadons Wahnsinn zerrissenen Erbarior zurück nach Süden zog, traf er auf der Straße durch den Wald der Verfluchten auf erbarische Flüchtlinge. Seine Weggefährten erbarmten sich der zerlumpten und ausgehungerten Schar und geleiteten diese nach Reruwalt. Unter den Flüchtlingen war eine junge Frau namens Nadani, in die Moltan sich verliebte. Wiewohl Nadani seine Gefühle erwiderte, dauerte es eine Weile, ehe die beiden ein Paar wurden. Moltan weigerte sich nämlich, eine Beziehung mit ihr einzugehen, solange er weder für sich selbst noch für sie sorgen konnte. Dennoch blieb er um Ihretwillen in Reruwalt, als die anderen Händler weiter zogen. Er kehrte jedoch nicht auf den Hof seiner Geschwister zurück, sondern kaufte sich mit dem bescheidenen Vermögen, das er sich auf seiner Reise erwirtschaftet hatte, ein kleines Häuschen in der Stadt.

Anfänge als Händler

Schon bald begann Moltan fahrenden Händlern allerlei Dinge abzukaufen, um diese dann seinerseits an die Bewohner der umliegenden Orte weiterzuverkaufen. Darüber hinaus bot er seinen Mitmenschen an, seltsame und ungewöhnliche Dinge für sie zu beschaffen. Da er dabei durch seine vielfältigen Beziehungen zu Händlern in fremden Ländern höchst erfolgreich war, stand er bald in dem Ruf, dass es nichts gab, was er nicht beschaffen hätte können. Da dieses Geschäft mehr als gut lief, erstand er bald ein größeres Haus am Marktplatz von Reruwalt. So zählte Moltan im Jahr 2335 E.Z. im Alter von zweiundzwanzig Jahren bereits zu den reichsten Bürgern der Stadt.

Heirat und Geburt der Kinder

Nachdem er nun mit beiden Beinen fest im Leben stand, sah Moltan die Zeit gekommen. Er machte Nadani einen Heiratsantrag, den diese ohne zu zögern annahm. Schon ein Jahr nach der Hochzeit wurde dann Moltans Sohn Gurvon geboren. Nun war Moltan zunächst wie besessen von der Vorstellung, seinen Sohn zu einem würdigen Nachfolger zu erziehen. Umso enttäuschter war er, dass dieser sich mit aller Kraft dagegen zu sträuben schien. Und doch gab Moltan seine Bemühungen nicht auf. Währenddessen liefen seine Geschäfte weiterhin so gut, dass er darüber hinaus nichts zu beklagen hatte. Als Nadani im Jahr 2354 E.Z. unerwartet erneut schwanger wurde, wandte Moltan all seine Aufmerksamkeit seiner neugeborenen Tochter Gillua zu, die sich als äußerst gelehrig erwies. Umso ehrgeiziger arbeitete er selbst in der Folge darauf hin, seine Geschäfte weiter auszubauen, sodass er im Jahr 2360 E.Z. schließlich als reichster Bürger von Reruwalt galt.


Persönlichkeit

Moltan war ein äußerst ehrgeiziger Mann. Er war selten zufrieden, strebte stets nach mehr, war zugleich jedoch auch sehr ehrlich. Obwohl er sich nach außen hin oft hartherzig gab, war er doch ein guter Mensch, dem das Wohl seiner Mitmenschen mehr am Herzen lagen als sein eigener Reichtum. Er war ebenso streng wie rechtschaffen, sowohl anderen gegenüber als auch sich selbst. Selten lachte er und er lächelte meist nur in Gegenwart seiner Gattin oder seiner Tochter. Für Feste und gesellschaftliche Anlässe hatte er wenig übrig, hielt er sie doch für Zeitverschwendung. Dennoch ließ er sich von Nadani gelegentlich dazu überreden, an verschiedenen Festlichkeiten teilzunehmen. Was Moltan nicht ertragen konnte, war Versagen. So bereitete ihm die scheinbare Unfähigkeit seines Sohnes, etwas Nützliches zu tun, beständig Kopfschmerzen.


Erscheinung

Moltan war ein Mann von schlankem Körperbau, jedoch nicht sonderlich kräftig, da er nur selten körperliche Arbeit verrichten musste. Wie die meisten Styronner hatte dunkle Augen. Sein dunkles, bereits ergrautes Haar trug er stets knapp über den Schultern. Er kleidete sich zwar nicht übertrieben vornehm, jedoch stets gut genug, dass gut zu erkennen war, dass er sowohl über Reichtum als auch über Macht verfügte.


Besondere Fähigkeiten

Moltan war ein ausgezeichneter Geschäftsmann und ein begabter Redner. Aus diesem Grund verfügte er über ein weitreichendes Netzwerk von Freunden und Bekannten aus aller Herren Länder, die ihn beständig mit Waren und Neuigkeiten versorgten. So war Moltan meist ebenso gut über die Lage im Süden und im Norden unterrichtet, wie die Wirte von Reruwalt. Neben der Sprache der Händler beherrschte er auch die der Gelehrten, sowie die erbarische und enorische. Eine Fähigkeit, auf die er besonders stolz war, war sein Geschick beim Kopfrechnen, das er an seine Tochter weitergab.


Erwähnung

  • DWS: 15-16
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