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Naron

auch bekannt als: Goldhand, Varufan


Geschichte

Geburt

Naron wurde unter unbekannten Umständen im Jahr 2339 E.Z. an einem unbekannten Ort geboren. Gemeinsam mit seiner sterbenden Mutter gelangte er an die Küste von Havalan, wo er von dem Jäger Narvanros und dessen Begleiter, dem Wolf Belph, gefunden wurde. Ehe Narons Mutter starb, vertraute sie dem Fremden ihren Sohn sowie ihren Siegelring an und nahm ihm ein Versprechen ab. Nun wollte Narvanros das Kind der Tochter eines Gastwirtes überlassen, doch erkannte er, dass er nicht bereit war, sich von ihm zu trennen. So behielt er das Kind und gab ihm den Namen Naron.

Frühe Kindheit

Die nächsten zwei Jahre verbrachte Naron mit seinem Ziehvater zumeist in Städten oder Dörfern, in denen dieser Freunde und Bekannte hatte, die auf das kleine Kind aufpassen konnten, während Narvanros seinem Tagwerk nachging. Als Naron alt genug war, um zu sprechen und längere Strecken auf eigenen Beinen zu gehen, kehrte sein Ziehvater mit ihm in die Wildnis zurück, in der er für gewöhnlich lebte. Dort ließ Narvanros seinem Ziehsohn dieselbe harte Ausbildung zukommen, die er von seinem eigenen Meister erhalten hatte.

Reisen durch die Weglose Wildnis

Im Alter von drei bis sechs Jahren war Naron ständig mit seinem Ziehvater unterwegs. Auf endlosen Wanderungen durch die Weglose Wildnis, die Gegenden um Umar Enor und die benachbarten Reiche lernte er alles, was er zum Überleben brauchte. Wo er konnte, half er seinem Ziehvater, der stets damit beschäftigt war, sich der Schwierigkeiten der ansässigen Bevölkerung anzunehmen. Die Winter verbrachten Vater und Sohn meist in abgelegenen Höhlen oder verlassenen Hütten in der Wildnis. Als Naron sechs Jahre alt war, stürzte er bei der Jagd nach einem Keiler in einen winterlichen Fluss. Dabei fing er sich eine seltene Krankheit ein, der er beinahe erlegen wäre, hätte sein Ziehvater ihn nicht wochenlang auf einem behelfsmäßigen Schlitten durch den Schnee gezogen, bis der Frühling unverhoffte Heilung gebracht hatte.

Albträume

Als Naron sieben Jahre alt war, verschlug es ihn mit seinem Ziehvater nach Ekeu, wo er in Gefangenschaft geriet, weil Narvanros sich mit einem einflussreichen Hohepriester angelegt hatte. Allein im Verlies wurde Naron von einem Albtraum gequält, in dem er inmitten einer Menschenmenge eine rothaarige Frau ermordete. Was er sah, verstörte ihn zutiefst, doch wagte er es nicht, mit seinem Ziehvater darüber zu sprechen, als ihn dieser nach einigen Tagen befreit hatte. Nachdem der Streit mit dem Priester beigelegt worden war und Naron mit Narvanros zurück nach Norden reiste, kehrte der Albtraum wieder. Auch in den nächsten drei Jahren, die Naron in der Nähe von Umar Enor verbrachte, wurde er einige Male von demselben Albtraum heimgesucht, sodass er schließlich ohne das Wissen seines Ziehvaters einen Traumdeuter aufsuchte, der ihm jedoch auch nicht weiterhelfen konnte.

Nach Norden

Als Naron zwölf Jahre alt war, zog es seinen Ziehvater nach Havalan, wo dieser seine Freunde unter den Wölfen von Harachs Wald besuchen wollte. Auch Naron freundete sich schnell mit den Wölfen an. In ihrer Gegenwart bemerkte er schnell, dass seine Albträume seltener wurden. Ein ganzes Jahr blieben Naron und sein Ziehvater in Havalan, ehe sie weiter nach Erbarior zogen. Dort war nach dem Ende des Falschen Friedens der Dritte Krieg zwischen Erbarior und Lau-Onn entflammt, sodass es für Vater und Sohn genügend zu tun gab. Die beiden hielten sich zwar aus den umkämpften Gebieten fern, doch nahmen sie sich der Sorgen der ländlichen Bevölkerung von Rhunasur und Niranach an. Schließlich gelangten sie sogar nach Xerdon, wo sie nur einige Tage blieben. Alsbald schlugen sie dann den Weg nach Süden ein und kehrten über den Pass von Ertanien und den Wald der Verfluchten in die Weglose Wildnis zurück. Dort kehrten Narons Albträume wieder.

Rückzug nach Reruwalt

Die darauffolgenden Jahre verbrachten Naron und sein Ziehvater wieder in der Wildnis, sie machten jedoch immer öfter in Reruwalt Rast. Dort schloss der jugendliche Naron Freundschaft mit einigen Einheimischen wie etwa dem Händlersohn Gurvon und der Wirtstochter Nierva. Nur ungern verließ er diese Freunde wieder, war er die Einsamkeit der Wildnis doch leid geworden. Auch sein Ziehvater war des Lebens auf Wanderschaft mittlerweile überdrüssig geworden, war er doch bereits ein alter Mann und des Kämpfens müde. So schlug Narvanros im Jahr 2359 E.Z. eine Einladung des Wirtes Nirvon nicht aus und ließ sich gemeinsam mit Naron in Reruwalt nieder.

Leben in Reruwalt

Nun freute sich Naron zunächst darüber, endlich ein festes Zuhause zu haben, zumal er seine Freunde nun sehen konnte, so oft er wollte. Zu dieser Zeit kam er Nierva näher, doch wusste er nicht, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. So wurden die beiden nie ein Paar und bald sah Naron in der Wirtstochter kaum mehr als eine Schwester. Währenddessen wurde er ein fester Teil der Gemeinschaft. Jeder in Reruwalt kannte und schätze ihn für seine Hilfsbereitschaft. Zumeist half er den Bauern auf den Feldern aus oder jagte für einen der Wirte in den nahen Wäldern. Bisweilen erledigte er auch Botengänge für Händler und Handwerker.

Treffen mit Rexian

So froh er zunächst auch über sein neues Zuhause in Reruwalt gewesen war, begann Naron sich dort schließlich zu langweilen. So fasste er den Beschluss, nach Havalan zu gehen, um dort als Söldner oder Leibwächter für einen Händler zu arbeiten. Seines alternden Ziehvaters wegen schob er dieses Vorhaben allerdings immer wieder auf, bis er im Spätherbst des Jahres 2364 E.Z. dann zufällig auf seinen alten Freund Lurano traf. Von diesem nahm er den Auftrag entgegen, Rexian, den von Mursogi entführten König von Erbarior, zurück in dessen Reich zu begleiten. Naron verabschiedete sich also von seinem Ziehvater und brach von Tolrach aus gemeinsam mit dem König nach Norden auf. Bereits in der ersten Nacht ihrer gemeinsamen Reise wurden Naron und Rexian von einem Schattenspringer angegriffen. Wiewohl Naron bei dieser Begegnung schwer verletzt wurde, gelang es ihm, das Ungeheuer in die Flucht zu schlagen. Kurz darauf musste er sich den Geschöpfen erneut stellen, hatten sich diese doch in Paling niedergelassen. Gemeinsam mit Rexian half Naron den Dorfbewohnern, die Schattenspringer zu vertreiben, ehe er weiterzog.

Die Schlüssel

Alsbald gelangten Naron und Rexian in den Wald der Verfluchten, wo sie Bekanntschaft mit den Geistern der Gyrianer aber auch mit dem Weißen Schatten machten. Letzterer führte die beiden Männer zum Weisen Erpantius, wo Naron von den vier Schlüsseln des Voréos erfuhr, von denen Rexian einen trug. Als Rexian erneut von den Mursogi unter Omrunas entführt wurde, heftete sich Naron mit dem Weißen Schatten an dessen Fersen. Dabei schloss sich den beiden der Palastwächter Pairot an, der ausgezogen war, um Rache an den Mursogi zu nehmen und seinen König zu befreien. Zwar gelang es den dreien, Rexian zu retten, doch nahm Omrunas dessen Schlüssel an sich. Wiewohl Naron Omrunas zum Kampf stellte und besiegte, entkam dieser mit dem wertvollen Gegenstand. Ehe Naron dann seine Reise nach Erbarior fortsetzte, vertraute Erpantius ihm unverhofft einen weiteren Schlüssel an. Gemeinsam mit Rexian und Pairot überquerte Naron dann das Mondgebirge. An der Grenze zu Erbarior verabschiedete er sich vom Weißen Schatten, ehe er seine beiden Begleiter in die Ebene hinabführte. In der Stadt Gallma trafen die drei Männer dann auf Bormias, einen Diener Omrunas’, dem sie nur mit Glück entkamen.


Persönlichkeit

Naron war kein allzu geselliger Mensch. Er neigte für gewöhnlich dazu, zu beobachten und sich anzupassen. Dies galt sowohl im Kampf als auch anderswo. In großen Menschenmengen fühlte er sich meist nicht wohl, während er das Wandern durch einsame Wälder liebte. Da er nach den Grundsätzen seines Ziehvaters lebte, strebte er stets danach, anderen zu helfen und sie zu schützen. Er tötete nur aus Notwehr und ließ seine Feinde oftmals mit dem Leben davonkommen, obwohl er sich danach dafür schalt.


Erscheinung

Naron war recht groß und aufgrund seiner Ausbildung sehr schlank, zugleich aber kräftig. Sein dunkles Haar trug er etwa schulterlang, dazu einen ungepflegten Bart, der ihm ein verwegenes Äußeres verlieh. Seine Augen waren von demselben Grau wie das Meer, weshalb er unter den anderen Bewohnern von Reruwalt hervorstach. Naron bevorzugte einfache Kleidung, in der er sich uneingeschränkt bewegen konnte. Meist trug er dunkle Farben wie Grün, Blau oder Schwarz.


Besondere Fähigkeiten

Naron fand sich ausgezeichnet in der Wildnis zurecht. Er kannte die wichtigsten Pflanzen und Tier, war ein begabter Spurenleser und verstand sich ein wenig auf die Heilkunst. Bereits von frühester Kindheit an war er von seinem Ziehvater in der waffenlosen Kampfkunst des Khora’saa unterwiesen worden. Im Laufe der Jahre hatte er dann auch den Umgang mit Schwert, Axt und Speer sowie das Reiten gelernt. Am meisten tat er sich jedoch im Bogenschießen hervor, das er sogar besser beherrschte als sein Ziehvater. Darüber hinaus konnte Naron – trotz seiner Kindheit in der Wildnis – lesen und schreiben. Die Sprache der Gelehrten verstand er nur bruchstückhaft, da er – sehr zur Missbilligung seines Ziehvaters – keinen Grund sah, diese zu lernen.


Erwähnung

  • DWS: 12-23, 25, 27-36, 38-59, 61-95, 97-187, 189-244, 246-264, 266-313, 315-408, 410-436
  • DEDV: 12-23, 25-49, 51-52, 55-57, 60-61, 63-73, 75-83, 85-88, 90-93, 95-110, 112-127, 130-135, 137-145, 147-153, 159-256, 258-294, 296-575, 577-606
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