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Senolien


Geschichte

Besiedlung

Das Gebiet des späteren Senolien war im Steinernen Zeitalter Teil der großen Wälder des Nordens. Dort ließen sich alsbald Gnomen nieder. Als sich die Ranchar zu Beginn des Kupfernen Zeitalters nach Norden ausbreiteten, fiel auch Senolien unter ihre Herrschaft. Bis in die ersten Jahrhunderte des Eisernen Zeitalters lebten sie dort, bis der Große Waldbrand im Jahr 627 E.Z. den Großteil der Wälder südlich der Amnua zu Asche werden ließ. Jahrzehnte später siedelten sich mit den Linath aus Althaim dann die ersten Menschen in der Nähe des Waldeckes an. Dazu kamen Menschen aus Orvolor, die das Mondgebirge überschritten.

Beziehung zu Agomitur

Als Auvagan im Norden an Macht gewann, errichteten die Bewohner der Stadt eine große Straße, die durch Ertanien und Senolien nach Agomitur führte. Dadurch gewann auch Senolien zunehmend an Bedeutung. Zahlreiche kleine, meist voneinander unabhängige Königreiche entstanden. Manche schlossen sich zusammen, andere verschwanden wieder. Gelegentlich kam es auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Als im Osten des Königreich Erbarior entstand, suchten die Bewohner Senoliens umso mehr die Nähe Agomiturs und der Almári. Durch deren Freundschaft blieben sie in der Folge von den Eroberungsfeldzügen Erbariors und Auvagans verschont. Die Almári vermochten es jedoch nicht, Senolion vor dem Krieg der Sieben Herrscher zu bewahren, der auch dort in aller Härte wütete.

Fürstentum Erbariors

Auch nach der Niederlage der Sieben Herrscher blieb Senolien lange Zeit unabhängig, sogar nachdem Erbarior Auvagan erobert hatte. Erst als mit Elvero ein Almar auf dem Falkenthron saß, erkannten die Herrscher von Senolien, dass sie Erbarior nicht länger widerstehen würden können. So reiste im Jahr 1535 E.Z. eine Gesandtschaft aus Senolien nach Solmanad, um dem König die Ländereien zwischen Tigill und Naumin als Geschenk anzubieten. Elvero nahm diese Geste gerne an und so wurde Senolien noch im selben Jahr zu einem Fürstentum Erbariors. Als solches hatte es in der Folge Anteil am Reichtum des gewaltigen Königreiches, aber auch an dessen Kriegen. So wurden im Jahr 2319 E.Z. weite Teile Senoliens verwüstet, als Reruan dort gegen die Aurokanisa kämpfte. Die Verwüstung war jedoch nicht von Dauer, sodass das Fürstentum Jahre später wieder in altem Glanz erstrahlte.


Bevölkerung

Die Bevölkerung Senoliens bestand etwa zu gleichen Teilen aus Linath und Orvolori. Da die beiden Völker viele Jahrhunderte lang nebeneinander und miteinander gelebt hatten, waren sie bereits zu der Zeit, als Senolien zum Fürstentum Erbariors wurde, zu einem Mischvolk verschmolzen. Durch die Nähe zu Agomitur gab es zudem auch Almári in Senolien.


Gesellschaft

Allgemein

Das Volk von Senolien war sehr gesellig und gastfreundlich. Die Gesellschaft war zwar in Adel und gewöhnliches Volk unterteilt, doch waren die Grenzen fließend. Oftmals wurde zwischen den verschiedenen Ständen geheiratet, sodass sogar einfach Bauern meist den einen oder anderen Adeligen in der Verwandtschaft hatten.

Gesetzgebung

Die Gesetze Senoliens entsprachen für gewöhnlich jenen, die in ganz Erbarior galten. Städte und kleine Landstriche wurden von Grafen und deren Beamten verwaltet. Diese unterstanden dem Fürsten von Senolien, der in Pintall saß und von dort aus Recht sprach.

Bildung

Bereits bevor Senolien ein Fürstentum Erbariors wurde, war Bildung dort sehr angesehen. Fast in jedem Dorf gab es eine Schule, die der Allgemeinbildung diente und Kenntnisse wie Lesen, Schreiben und Rechnen vermittelte. In den größeren Städten konnten sowohl Adelige als auch einfache Leute höhere Schulen für Redekunst und Wissenschaften besuchen. Viele der reicheren Bewohner des Fürstentums gingen zudem nach Agomitur, um dort von den Almári zu lernen.

Streitkräfte

Stadtwachen

Der Großteil der Streitkräfte Senoliens bestand aus den Wachen der einzelnen Städte. Diese waren zumeist dem Graften unterstellt, der über die jeweilige Stadt herrschte. Die Stadtwachen sorgten innerhalb der Stadt und in deren Umland für Ordnung.

Ritter des Fürsten

Der Fürst von Senolien unterhielt stets eine kleine Schar von Reitern, die er in Notfällen aussandte. In Friedenszeiten waren die Ritter des Fürsten mehr eine Art Ehrenwache als eine tatsächliche Streitmacht.

Glaube und Brauchtum

Die Bewohner Senoliens hingen fast ausschließlich dem Glauben an die Wahren Götter an. Nur im Osten des Fürstentums gab es vereinzelte Dörfer, in denen die Linath den Wiesengöttern huldigten. So ähnelten die Bräuche in Senolien mehr denen der Orvolori und der Auvaganer als denen der anderen Erbaren.


Wirtschaft und Handel

Die Felder Senoliens waren sehr fruchtbar, weshalb ein Großteil der Bevölkerung vom Ackerbau lebte. Im Südwesten des Fürstentums gab es außerdem Bergwerke, in denen die Bodenschätze des Mondgebirges ausgebeutet wurden. Im Norden bot das Waldeck Jägern reiche Beute. Die Städte an der Durchzugsstraße von Osten nach Westen waren bei fahrenden Händlern beliebte Umschlagplätze für deren Waren.


Erwähnung

  • DWS: 2, 399, 417
  • DEDV: 2, 147, 219-220
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