Wechselhaft ist die Geschichte Reruwalts, eines scheinbar unbedeutenden Dorfes mitten in der Wildnis, in dem alles begann. Ihre Wurzeln sind eng mit denen T.EU.s verbunden, einer Geschichte über allzu menschliche Saurier, die gegen das Böse in ihrer Welt ankämpfen, die sich mein Bruder und ich in unserer gemeinsamen Kindheit erdachten. Diese Saurier lebten in einer Stadt namens Saurierhausen, die einer modernen Weltstadt wie New York oder Tokio durchaus ebenbürtig gewesen wäre. In dieser Stadt und ihrem näheren Umfeld spielten sich auch die meisten Abenteuer von T.EU. ab, sodass sie mehr oder weniger zum Zentrum des Weltgeschehens wurde. Im Laufe der Jahre fand ich immer weniger Gefallen an dem allzu klischeehaften Namen Saurierhausen, weshalb ich ihn in Rieruas änderte – ein Anagramm des Wortes „Saurier“, das auf seinen Ursprung anspielen sollte.
In meinen ersten Schriften und den Anfängen der Naron-Sage kam Rieruas noch nicht vor, lebte Narons Vorgänger Euhplos doch auf einer einsamen Insel, auf der es – von seiner Hütte abgesehen – keinerlei Siedlungen gab. Später dann wurde die Insel Teil eines Festlandes und wenngleich Euhplos immer noch als Einsiedler in der Wildnis lebte, gab es einige Tagesmärsche westlich seiner Behausung ein Dorf mit dem Namen Rieruas. Nachdem Rexian in Euhplos‘ Leben getreten war und damit die Aufgabe, den König zurück in sein Reich zu bringen, sollte ebenjenes Dorf das erste Ziel der beiden auf ihrer langen Reise sein. Zwar brach dieser Stelle mein Entwurf mitten im Kapitel „Der Weg nach Rieruas“ ab, doch hatte ich geplant gehabt, dass die beiden Reisenden schließlich dorthin gelangen würden, nur um das Dorf von Mursogi geplündert vorzufinden.
Nachdem ich diesen Entwurf verworfen hatte, verlegte ich den Beginn der Handlung nach Rieruas. Dort trieb sich zunächst noch Narons Ziehvater Narvanros in einem Gasthaus herum und lauschte den Geschichten von Reisenden, später war es dann Naron selbst. So wurde Rieruas zu dem Ort, an dem alles begann. Noch lange, nachdem ich T.EU. und die Saurier aufgegeben hatte, trug das Dorf noch einen Namen, der an diese Ursprünge erinnerte. Erst kurz vor der Veröffentlichung meines ersten Buches rang ich mich dann dazu durch, diesen Namen zu ändern. Nach langer Überlegung entschied ich mich für Reruwalt.