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Erevena
Geschichte
Gründung
Das Königreich Erevena wurde im Laufe des elften Jahrhunderts des Eisernen Zeitalters von den Vanriern zugleich mit seinem Zwillingsreich Sirivena gegründet. Über viele Jahrhunderte hinweg herrschte erbitterte Feindschaft zwischen den beiden Reichen, die nur noch stärker wurde, als die anderen Königreich von Vanrania gegründet wurden. Diese Feindschaft mündete im Krieg der sechs Reiche, bei dem Erevena mit wechselnden Verbündeten gegen Sirivena kämpfte. Der Krieg wurde schließlich von Silvena beendet, die daraufhin zur ersten Großkönigin von Vanrania erhoben wurde.
Öffnung nach außen
In den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten lebten die Bewohner Erevenas in Frieden mit ihren Nachbarn zusammen. Die Stadt Sahilinon, in der Silvena geboren worden war, wurde zur Hauptstadt des Reiches und nachdem der alte König abgesetzt worden war, herrschten Verwandte der Großkönigin über Erevena. Immer kam es gelegentlich zu Streitigkeiten mit Sirivena, doch führten diese zu keinerlei Kriegen mehr. Als Raruonor Vanrania nach außen öffnete, stand der König von Erevena diesem Vorhaben mit Wohlwollen gegenüber. Mehr als alle anderen Reiche Vanranias gedieh Erevena unter dieser Öffnung, die zahlreiche Händler nach Sahilinon brachte.
Jüngere Geschichte
Durch die Öffnung nach außen wurden die Könige von Erevena übermütig und strebten nach immer mehr. Dies fand ein Ende, als Tredariel, der im Jahr 2366 E.Z. über das Reich herrschte, sich weigerte, die Herrschaft Rarinos’ anzuerkennen, nachdem dieser seinen Vater gestürzt hatte. Daraufhin wurden die Bewohner Erevenas ihrer Rechte beraubt und dem selbsternannten Großkönig unterstellt.
Einflussbereich
Das Königreich Erevena erstreckte sich vom Fluss Lavelunva und den Ausläufern der Sturmhöhen im Westen bis zum Leralun und der Waldgrenze im Osten. Im Süden wurde es von der Amnua begrenzt, während es sich im Norden mit den Königreichen Sirivena und Enylenia überschnitt.
Bevölkerung
Die Bevölkerung Erevenas bestand beinahe zur Gänze aus Vanriern. Einzig im Südwesten gab es einige Linath, die aus Guilar eingewandert waren.
Gesellschaft
Allgemein
Herkunft und Abstammung waren in Erevena von entscheidender Bedeutung. Die meisten Adelshäuser konnten ihre Stammbäume bis in die Frühzeit des Reiches zurückverfolgen und zählten nicht selten eine Enyle zu ihren Vorfahren. Daraus leiteten sie auch ihr Recht ab, über das gemeine Volk zu herrschen.
Adel
König
Der König oder die Königin von Erevena herrschte von Sahilinon aus über das Reich. Sein oder ihr Wort war Gesetz und musste von allen Bewohnern des Reiches befolgt werden. Wie alle anderen Könige Vanranias war auch er oder sie der Großkönigin unterstellt. Könige und Königinnen vererbten ihren Titel an ihr ältestes Kind ohne Rücksicht auf dessen Geschlecht.
Fürsten
Die Fürsten Erevenas waren die Abkömmlinge alter Familien, die über Teile des Reiches herrschten. Da die Grenzen ihrer Herrschaftsbereiche selten eindeutig festgelegt waren, kam es gelegentlich zu Streitigkeiten unter ihnen. Der mächtigste der Fürsten herrschte über die Weidenhügel.
Grafen
Die Grafen Erevenas herrschten meist über kaum mehr als eine kleine Siedlung. Sie waren zwar sehr angesehen, hatten aber wenig echte Macht.
Gesetzgebung
Der König und die Fürsten erließen in Erevena die Gesetze. Da es im Königreich nur wenige Straßen gab und ein Großteil des Volkes recht abgeschieden lebte, erwies es sich oftmals als schwierig zu bewerkstelligen, dass diese Gesetze überall eingehalten wurden.
Bildung
In den Städten und Dörfern Erevenas gab es öffentliche Schulen, die für die Allgemeinbildung der Kinder zuständig waren. Dort lernten diese zu lesen, zu schreiben und rechnen, sowie verschiedene andere Dinge. In Sahilinon gab es zudem eine höhere Schule, die Redekunst und Gesang förderte.
Streitkräfte
Grenzwache
Die Grenzwache war eine Truppe, die aus den besten Kriegers Erevenas bestand. Ihre vorrangige Aufgabe war es, den Übergang der Amnua sicher zu halten.
Fürstenwache
Die meisten Fürsten unterhielten eine kleine Truppe bewaffneter Krieger, die meist nur dafür da war, Streitigkeiten zu schlichten.
Glaube und Brauchtum
Die meisten Bewohner Erevenas hingen dem Glauben an die Wahren Götter an. Aufgrund ihrer Verbindung zu Erde und Wald wurden besonders oft Lauréa und deren Dimisor Vuna angerufen. Die meisten Pflanzen und vor allem Bäume galten in Erevena als heilig. So war es ein Frevel, einen Baum zu fällen, der noch am Leben war. Nur Bruch- und Totholz wurden verarbeitet. Obwohl viele Bewohner von Erevena von der Jagd lebten, gab es auch Tiere, die nicht gejagt werden durften. So galten etwa Wildkatzen als heilig. Oftmals bemalten die Bewohner des Reiches ihre Türen mit deren Augen, da sie glaubten, diese würden vor Unheil schützen.
Wirtschaft und Handel
Die Bewohner Erevenas lebten zum größten Teil von dem, was ihnen der Wald gab. Sie sammelten Früchte und Pilze, jagten Wild. In Sahilinon und den Weidenhügeln wurde ein wenig Ackerbau betrieben. Untereinander verließen sich die Bewohner Erevenas auf Tauschhandel, da sie mit Gold und Silber nur wenig anzufangen wussten. Einzig an Orten wie Sahilinon, an denen auch Handel mit Auswärtigen betrieben wurde, war Geld im Umlauf.
Beziehungen
Erevena hatte stets gute Beziehungen zur Hauptstadt Dewodios. Auch zu Erbarior und Guilar unterhielten die Könige ein durchaus freundschaftliches Verhältnis. Die Beziehungen zu Sirivena im Nordwesten waren lange Zeit angespannt, hatten sich unter den späteren Großköniginnen jedoch so weit beruhigt, dass die alte Feindschaft nur noch in gelegentlichen Wettstreiten ausgelebt wurde.
Erwähnung
- DWS: 223, 226
- DLDD: 2, 164, 169, 172-173, 175, 185, 188