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Meromis


Geschichte

Junge Jahre

Meromis wurde im Jahr 1680 E.Z. als Tochter des erbarischen Kronprinzen Meroriel in Solmanad geboren. Als sie ein Jahr alt war, wurde ihr Vater zum König von Erbarior gekrönt. Im Alter von drei Jahren wurde sie Zeugin des Aufstandes ihres Onkels Meranil, der versuchte, ihrem Vater die Herrschaft zu entreißen. Meromis selbst geriet dabei in Lebensgefahr, konnte jedoch von der königlichen Leibwache gerettet werden. Der Rest ihrer Kindheit verlief dagegen beinahe ereignislos. Während Meromis in allen Künsten des Herrschens ausgebildet wurde, wuchs sie zu einer stattlichen jungen Frau heran. Da ihr nicht entging, wie ihr Vater mit den beständigen Einfällen des Knochenvolkes im Osten Erbariors zu kämpfen hatte, tat sie ihr Bestes, um ihn mit ihrem Rat zu unterstützen.

Zeit in Vanrania

Auf der Suche nach Verbündeten reiste Meromis nach Vanrania, um die dortigen Könige um Beistand gegen das Knochenvolk zu bitten. In der Nähe von Sahilinon lernte sie dabei den jungen Fürsten Randogrim kennen, der ihrer Schönheit und Klugheit verfiel. Die beiden wurden ein Paar und versuchten gemeinsam, die Könige von Vanrania von ihrer Sache zu überzeugen. Als Meromis und Randogrim im Jahr 1703 E.Z. heirateten, schlugen sich bald vier der sechs Könige auf ihre Seite. Da diese jedoch nicht ohne Zustimmung der Großkönigin in den Krieg ziehen wollten, reiste Meromis mit ihrem Gatten nach Dewodios, um den Segen Velevils zu erbitten. Mit klugen Worten gelang es ihr tatsächlich, ein Bündnis zwischen Erbarior und Vanrania auszuhandeln. Daraufhin blieb sie eine Weile in Dewodios, da sie schwanger geworden war. Dort wurde im Jahr 1704 E.Z. ihr Sohn Menvalon geboren.

Krieg gegen das Knochenvolk

Noch ehe Meromis sich vollständig von ihrer Schwangerschaft erholt hatte, erreichte sie in Bote ihres Vaters, der um ihre sofortige Unterstützung bat. Ihr Onkel Meranil war mit den Nyktaren in Lirasur eingefallen und kämpften nun gemeinsam mit dem Knochenvolk gegen den König. Gegen alle Ratschläge brach Meromis sofort mit ihrem Gatten und ihrem Sohn nach Erbarior auf. Ein Heer der Vanrier begleitete sie, doch sie kam zu spät. Als sie Lirasur erreichte, war ihr Vater bereits gefallen. So wurde Meromis noch auf dem Schlachtfeld zur dreiundzwanzigsten Königin von Erbarior gekrönt. Die folgenden sieben Jahre verbrachte sie fast ausschließlich in Lirasur in dem Versuch, den Feind zurückzudrängen. Erst im Jahr 1713 E.Z. erkannte sie, dass der Krieg gegen das Knochenvolk und die Nyktaren nicht zu gewinnen war. Schweren Herzens gab sie Lirasur auf und zog ihre Truppen nach Rhunasur zurück. Sie selbst nahm ihren Platz auf dem Falkenthron in Solmanad ein. Dort tat sie ihr Bestes, um das Reich, das ihr geblieben war, zusammenzuhalten, konnte jedoch nicht verhindern, dass das auch Guilar und Teile Rhunasurs unter feindliche Herrschaft fielen

Rückzug aus der Öffentlichkeit

Als ihr Gatte Randogrim im Jahr 1726 E.Z. bei einem Gefecht an der Grenze fiel, versank Meromis in tiefe Trauer. Dies hinderte sich jedoch nicht daran, ihren Sohn Menvalon zu unterstützen, als dieser den Feind von Vanrania aus angriff und schließlich in die Flucht schlug. Menvalon eroberte nicht nur die verlorenen Gebiete zurück, sondern auch das Land der Nyktaren und deren Hauptstadt Nyktaven. Als er nach zwei Jahren siegreich heimkehrte, trat Meromis die Krone an ihn ab. Nach der Krönung begleitete sie Großkönigin Velevil nach Vanrania, wo sie die restlichen Jahre ihres Lebens in Frieden auf dem Sitz ihres Gatten verbrachte. Meromis starb im Jahr 1745 E.Z. im Alter von fünfundsechzig Jahren nach langer Krankheit in Sahilinon. Ihre sterblichen Überreste wurden nach Solmanad überstellt, wo sie neben den Gebeinen ihrer Ahnen begraben wurde.


Persönlichkeit

Meromis war eine sehr kluge und redegewandte Frau. Zugleich war sie eine fähige Feldherrin und Kriegerin. Sie neigte dazu, das Wohl anderer vor das eigene zu stellen, was ihr im Krieg gegen das rücksichtslose Knochenvolk einen entscheidenden Nachteil einbrachte.


Erscheinung

Meromis war eine große, schlanke Frau mit harten, strengen Gesichtszügen. Ihre Augen waren von einem hellen Blau, ihr langes blondes Haar trug sie meist zu Zöpfen verflochten.


Erwähnung

  • DWS: 226
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