Rexian
auch bekannt als: Meghwin
Geschichte
Junge Jahre
Rexian wurde im Jahr 2343 E.Z. als Sohn Recalions, des Königs von Erbarior, und der Fürstentochter Osélia in Xerdon geboren. Als Erstgeborener des Königs wuchs er behütet im Königspalast auf, wo es ihm an nichts fehlte. Von den Unruhen des Falschen Friedens bekam er dort nur wenig mit. Rexian war ein äußerst quirliges Kind und streunte gerne umher. Er freundete sich schnell Krinoin, dem um drei Jahre älteren Sohn des Heermeisters Daiwanir an. Gemeinsam mit diesem schlich er sich oft aus dem Palast, um die umliegende Stadt zu erkunden. Bisweilen sperrten seine Eltern ihn aus Sorge sogar mit wenig Erfolg in seinem Gemach ein. Wenn er nicht gerade auf Streifzug war, hielt er sich meist in den Gärten des Palastes auf.
Zeit in Vanrania
Als der Falsche Friede im Jahr 2350 E.Z. in den Dritten Krieg zwischen Erbarior und Lau-Onn überging, sandte Rexians Vater seinen Sohn mitsamt seiner schwangeren Mutter nach Vanrania, an den Hof des Großkönigs Raruonor, da er sie dort in Sicherheit wähnte. In Dewodios lernte Rexian Sagila, die um zwei Jahre jüngere Tochter des Großkönigs, kennen und freundete sich mit ihr an. In Sagila fand er einen würdigen Ersatz für seinen Freund Krinoin, den er in Xerdon zurücklassen hatte müssen. Sagilas jugendlicher Bruder Rarinos wurde auch für ihn zum Bruder, wenngleich er diesem durch seinen Wagemut viel Kopfzerbrechen bescherte. An Raruonors Hof wurde auch Rexians Schwester Reméa geboren, mit der der junge Prinz zunächst nichts anfangen konnte. Erst über die Jahre wuchs seine Zuneigung zu ihr, bis er sie schließlich über alles liebte. Währenddessen wurde Rexian gemeinsam mit Sagila von einer Großzahl von Gelehrten unterrichtet, die Raruonor zu diesem Zweck an seinen Hof gerufen hatte. Zudem lehrte Artovan Einarm, der Waffenmeister des Großkönigs, Rexian den Umgang mit dem Schwert und anderen Waffen. Rexian begleitete den Großkönig auf einigen Reisen durch das Land und war oft zugegen, wenn dieser Recht sprach. So lernte er viel über die Kunst des Herrschens, während Raruonor sein Bestes tat, um ihn zu einem umsichtigen König zu erziehen.
Reisen durch das Land
Als Raruonor den Krieg zwischen Erbarior und Lau-Onn schließlich durch sein Einschreiten beendete, kam Recalion nach Dewodios, um seine Gattin und seine Kinder abzuholen. Groß war Rexians Freude, seinen Vater wiederzusehen, ebenso groß die Freude, in die Heimat zurückkehren zu können. Einzig die Tatsache, dass er Sagila zurücklassen musste, schmerzte ihn. In Xerdon sah er Krinoin wieder, der nun schon fast zum Mann geworden war, und die beiden erneuerten ihre Freundschaft. Nicht zuletzt an Krinoins Verhalten bemerkte Rexian, dass nicht mehr alles so unbeschwert wie in seiner Kindheit war. So beschloss er sich der vielen Wunden anzunehmen, die der Krieg hinterlassen hatte. Wenngleich seine Mutter wenig davon hielt, brach er schließlich doch auf, um dem Volk beim Wiederaufbau Erbariors zu helfen. Krinoin war stets an seiner Seite, während eine Abordnung der königlichen Leibwache für seine Sicherheit sorgte. Nicht selten legte Rexian selbst Hand an und so wuchs die Liebe des Volkes zu ihm, während er zugleich das Reich kennenlernte, über das er einst herrschen würde.
Krönung
Nachdem er sich fünf Jahre lang kaum in der Hauptstadt aufgehalten hatte, kehrte Rexian im Jahr 2361 E.Z. einstweilen dorthin. Die Reisen hatten ihn ermüdet und die Ordnung im Reich war so weit wiederhergestellt, dass er sich eine Rast erlaubte. Er verbrachte viel Zeit in den Gärten, die er um einige Pflanzen bereicherte, die er auf seiner Reise gefunden hatte. Auch die Königliche Lehranstalt für Höhere Wissenschaften besuchte er hin und wieder, um sein Wissen in der Pflanzenkunde zu vertiefen. Daneben war er an der Seite seines Vaters, wenn dieser Recht sprach oder den Ausführungen des Kronrates lauschte. Als dann Mursogi nach Theladien einfielen und Recalion auszog, um diesen Einhalt zu gebieten, blieb Rexian auf Wunsch seines Vaters in Xerdon zurück. Dort erfuhr er dann auch vom Tod seines Vaters. Während seine Mutter und seine Schwester daraufhin Trost bei seinen Verwandten in Auvagan suchten, war dies Rexian nicht vergönnt, musste er doch den Platz seines Vaters auf dem Thron einnehmen. So wurde er im Winter des Jahres 2363 E.Z. in Xerdon zum dreiundfünfzigsten König von Erbarior gekrönt.
Entführung
Nur wenige Monate nach seiner Krönung wurde Rexian eines Nachts in seinem Palast von Mursogi angegriffen. Obwohl viele Leibwächter starben und er sich tapfer zur Wehr setzte, gelang es den Mursogi doch, ihn zu überwältigen. Sie entführten ihn aus Xerdon, um ihn über viele Irrwege nach Süden zu bringen, wo sie ihn ihrem Anführer Omrunas ausliefern wollten, der zu dieser Zeit in Trinatia weilte. Allerdings gelang es dem Almar Lurano ihn aus deren Fängen zu befreien und in das nahe Dorf Tolrach zu fliehen, wo der König Unterschlupf beim Schmied Tormos fand. Obwohl der Winter bereits vor der Tür stand, begnügte sich Rexian nicht mit dem Rat des Almars, bis zum Frühling in Tolrach zu bleiben, fürchtete er doch um sein Volk. So ritt Lurano nach Reruwalt, um jemanden zu finden, der Rexian nach Erbarior begleiten würde. Es war dies Naron. Schon zu Beginn mochte Rexian den jungen Mann, der sein Begleiter sein würde. Sogleich brachen die beiden von Tolrach aus auf, nur um in der ersten Nacht ihrer gemeinsamen Reise von einem Schattenspringer angegriffen zu werden. Naron vertrieb das Ungeheuer. Im Dorf Paling mussten sie sich erneut den Schattenspringern stellen, als sie den Dorfbewohnern halfen, diese zu vertreiben. Von Paling führte ihr Weg sie zum Wald der Verfluchten, wo sie auf den Weißen Schatten stießen. Dieser brachte sie zum Weisen Erpantius, der Rexian enthüllte, dass dieser einen der vier Schlüsseln des Voréos trug. Da dieser mächtige Gegenstand einen großen Einfluss auf sein Gemüt ausübte, ließ Rexian sich vom Weisen darin unterrichten, seinen Geist zu stärken. Gerade als er seinen eigenen Schatten bezwungen hatte, wurde Rexian erneut von Mursogi entführt. Diese brachten ihn in ein Lager in der Schlucht Grurŷnot, wo Omrunas ihm den Schlüssel abnahm. Dort wurde Rexian von Naron, dem Weißen Schatten und dem jungen Pairot, der ein Sohn eines seiner getöteten Leibwächter war, befreit. Zwar konnten die vier nicht verhindern, dass Omrunas mit dem Schlüssel entkam, doch erhielt Naron einen weiteren Schlüssel von Erpantius. Der Weiße Schatten führte Rexian in Begleitung Narons und Pairots daraufhin über das Mondgebirge an die Grenze Erbariors. Von dort aus reisten die drei Menschen nach Gallma, wo sie Omrunas‘ Diener Bormias nur knapp entgingen.
Kampf gegen die Verschwörer
Als Rexian mit seinen Begleitern nach Olemiere gelangte, erfuhr er, dass Daiwanir ihn verraten und die Macht im Reich an sich gerissen hatte. Auf Luranos Rat hin entsandte er Pairot nach Auvagan, um die Unterstützung seines Vetters Poredios zu erlangen, während er selbst mit Naron und Lurano nach Xerdon reiste. Auf dem Weg durch die Stillen Hügel traf er auf seinen Freund Krinoin, der ihm unbemerkt Zugang zur Hauptstadt verschaffte. Im Schutze der Nacht schlich Rexian sich dann mit Naron über einen Geheimgang in den Königspalast, wo er erfuhr, dass Omrunas sich mit dem Blutschattenkult unter seiner Tante Virisare verbündet hatte. Als Naron und Rexian dann am nächsten Tag als Palastwächter verkleidet eine Sitzung des Fürstenrates beobachteten, wurden sie von den Söhnen der Gruft aufgegriffen, die von Bormias angeführt wurden. Lurano und Poredios befreiten sie aus dieser misslichen Lage und gemeinsam stellten sie den Verräter Daiwanir zur Rede. Im folgenden Handgemenge wurde Daiwanir getötet, doch wurden auch die Söhne der Gruft besiegt, sodass Rexian seine Macht wiedererlangte. Nachdem er dann ein Heer versammelt hatte, zog er nach Theladien, um Omrunas‘ und Virisares Treiben ein Ende zu machen. Er durchbrach die Belagerung von Tin Carat und trieb die Mursogi zu Varuvils Wall, wo er mehrere fruchtlose Schlachten gegen diese führte. Erst als Naron Virisare enttarnte, die sich als Gräfin Tharene unter Rexians Untergebene gemischt hatte, wandte sich das Blatt. Virisare starb durch das Schwert ihres Verbündeten Horonchor und auch Omrunas fand in der entscheidenden Schlacht sein Ende. Wenig Freude bereitete Rexian dieser Sieg, verlor er an diesem Tag doch Naron und Krinoin, die er beide sehr geschätzt hatte.
Rarinos‘ Verrat
Nachdem Omrunas‘ Truppen geschlagen waren, kehrte Rexian voll Trauer nach Xerdon zurück. Mit sich nahm er die vier Schlüssel des Voréos, die er im feindlichen Lager gefunden hatte. Zwei davon behielt er, die anderen beiden sandte er zu den Almári nach Agomitur. In der Hauptstadt angekommen widmete er sich wieder seinen Pflichten als König, an denen er nun allzu wenig Freude fand. Umso größer war seine Überraschung, als Naron nach mehr als einem Jahr plötzlich lebendig vor ihm stand. Zwar blieb ihm die Rückkehr seines Freundes ein Rätsel, doch erfüllte sie ihn zugleich mit großer Freude, sodass er wieder ein wenig aufblühte. Dazu kam, dass Raruonor ihn im Sommer desselben Jahres zu einem Friedensfest nach Dewodios einlud. Dieses Fest war nur ein Vorwand, um ein mächtiges Bündnis zwischen den Königreichen des Nordens zu schließen. Auf diesem Fest sah Rexian Sagila wieder und die beiden verliebten sich ineinander. Viele Male trafen sie sich nachts heimlich, während tagsüber die Bedrohung Vanranias durch das Knochenvolk und die drohende Wiederkehr des Herrn der Finsternis besprochen wurden. Die Beratungen fanden ein jähes Ende, als Rarinos seinen Vater tötete und die Macht in Vanrania an sich riss. Zwar entkam Rexian mit Sagila und einigen anderen, doch blieb ihm einstweilen nur die Flucht in die Wildnis. Groß wurde dort sein Hass auf Rarinos, umso größer, da dieser ihm die Schuld am Tod Raruonors unterschob. Mehr und mehr wuchs Rexians Zorn, als Narons Geliebte Ardivia von den mit Rarinos verbündeten Mursogi getötet wurde. Auch in Ronarsal fand er mit seinen Gefährten keine Zuflucht, wurde die Stadt doch bereits am nächsten Tag von feindlichen Truppen überrannt. Nun sah Rexian die einzige Möglichkeit, all die Übel aufzuhalten, darin, nach Erbarior zurückzukehren, dort ein Heer aufzustellen und Rarinos den Krieg zu erklären. Freilich hoffte er, Sagila würde sich ihm anschließen. Doch sah diese immer noch gutes in ihrem Bruder. Als er sie vor eine Wahl stellte, entschied sie sich, Naron zu Luranos Meister Laralmar zu begleiten. So kam es zum Bruch zwischen den beiden. Auch von Naron schied Rexian im Streit, nachdem er diesem seinen Schlüssel zu Füßen geworfen hatte. Es dauerte nicht lange, bis der König begriff, dass der Schlüssel seine Gefühle verstärkt hatte, doch erlaubte sein Stolz es ihm nicht, zu Naron zurückzukehren. Stattdessen ritt er eilends nach Trisantall, wo er sogleich damit begann, Truppen um sich zu sammeln.
Persönlichkeit
Rexian war im Grunde ein gutherziger Mensch mit einem starken Pflichtbewusstsein, seinem Volk gegenüber. Gerechtigkeit bedeutete ihm viel, Treue ebenso. Seinen Freunden und Verbündeten gegenüber war er freigiebig, seinen Feinden gegenüber mildtätig. In Vanrania entdeckte er seine Liebe zu Pflanzen und allem, was wuchs. Hin und wieder handelte Rexian ein wenig zu wagemutig, doch ließ er sich meist von weisem Rat zurückhalten. Selten neigte er zu Wutausbrüchen, die durch den Einfluss des Schlüssels, den er jahrelang trug, ohne sein Wissen verstärkt wurden. Rarinos‘ Verrat traf ihn so hart, dass er viele seiner Grundsätze aufgab und Rachedurst von da an sein Handeln bestimmte.
Erscheinung
Rexian war nicht übermäßig groß und sehr schlank. Er hatte lockiges, blondes Haar, das er meist schulterlang trug. Einen Bart trug er für gewöhnlich nicht. Seine Augen waren von einem hellen Grün. Rexian kleidete sich meist schlicht und bevorzugte dunkles Blau oder Grau. Als Zeichen seiner Macht trug er eine schmale goldene Krone mit einem großen Smaragd im Haar, sowie einen Ring mit dem erbarischen Wappen am rechten Mittelfinger.
Besondere Fähigkeiten
Rexian lernte schon früh lesen, schreiben und rechnen. Außerdem wurde er in der Sprache der Gelehrten unterrichtet. Neben der Sprache der Händler sprach er auch Erbarisch und Nyktarisch fließend. Wie es sich für einen König gehörte, zudem eine umfassende Ausbildung in Redekunst, Geschichte, verschiedenen Wissenschaften, sowie im Kampf und Reiten. Besonders bewandert war Rexian in der Pflanzenkunde, die seine große Leidenschaft war.
Erwähnung
- DWS: 22-23, 25, 27, 33-36, 40, 44, 47, 54, 56, 66, 68-72, 75, 79-83, 85-101, 103-107, 111-112, 114-117, 119-124, 127-128, 130, 132, 134, 138-140, 142-144, 146-156, 158-163, 165-172, 175-191, 193-197, 199-202, 205-208, 210-214, 220, 226, 228, 231-233, 235-238, 240, 246-254, 256-295, 297-300, 303, 319, 321, 326, 329-331, 336, 339, 342-344, 348-352, 354, 357-358, 361, 363-377, 380-382, 384-385, 387, 390-393, 398-399, 402-404, 406-407, 409-416, 418, 420-425, 427, 429-430, 433-434, 436, 438, 441-442, 445-449
- DEDV: 13-15, 17-18, 20, 23, 25, 27-28, 30, 33-36, 39-47, 49, 51-63, 65-74, 77-78, 82-91, 93-97, 99-117, 119, 122-125, 127, 129-133, 136-142, 144-145, 147, 149-152, 154-156, 159-172, 174-175, 177, 179, 185, 187-198, 200, 203, 208, 210-212, 214-215, 217-225, 228, 230-233, 235-243, 246-247, 253, 264, 266, 268-270, 290, 300, 303, 307, 319-321, 323, 327-328, 332, 339, 345, 357, 379, 384, 386, 388, 392, 397, 401-402, 404, 406, 408, 415, 423-424, 436, 443, 447-464, 466, 468-473, 475, 479, 491, 498, 501-516, 533, 535-539, 541-548, 550-554, 556-557, 562-566, 568-577, 579-590, 592-594, 596, 598-604
- DLDD: 8-9, 105, 110-112, 117-121, 123-128, 131-132, 135, 137, 139, 141-144, 146, 148-152, 154-157, 159-161, 163-164, 166, 168, 170, 174, 178-179, 181, 183, 185-191, 198, 200, 209, 212-213, 216, 218-222, 224-225, 227, 230, 232, 238-242, 248, 255-256, 259, 262, 264-268, 270-271, 273, 275-278, 280, 283-289, 293, 295-296, 300-302, 305-310, 312-317, 319, 322-323, 325, 327-336, 338-348, 352-353, 355-357, 359, 361-364, 367-368, 372-376, 380, 387-389, 392, 396, 399, 401-403, 405-406, 408-410, 412, 415, 417, 419, 422-432, 439, 447, 450, 460, 462-463, 481-482, 492, 498, 502, 538, 540, 553, 556, 577, 582
- DSDV: 18, 153, 166, 182, 190, 194, 284, 304-305, 364, 538