Übersicht

Aëg Lûr


Geschichte

Gründung

Aëg Lûr wurde zu Beginn des siebzehnten Jahrhunderts des Eisernen Zeitalters gegründet, nachdem sich Umar Enor die Unabhängigkeit von Ekeu erkämpft hatte. Um die Macht seines Reiches auszudehnen, ließ Lûrenor, der König von Umar Enor, zahlreiche Häfen entlang der Küsten des Inneren Meeres erbauen. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs Aëg Lûr durch den Handel mit Nah und Fern zu einer bedeutenden Hafenstadt heran. Aus diesem Grund wurde die Bucht jenseits ihrer Grenzen häufig von Seeräubern heimgesucht.

Unter Anotur

Im neunzehnten Jahrhundert wurde Aëg Lûr von den Seeherren von Anotur erobert und unterworfen. Fortan war die Stadt von Anotur abhängig und ein Statthalter herrschte über sie. So kam es, dass Aëg Lûr auch an den vielen Bürgerkriegen beteiligt war, die die Seeherren gegeneinander führten. Erst als Ulator sich zum König von Anotur krönen ließ, kehrte auch in Aëg Lûr Frieden ein. Im den darauffolgenden Jahrzehnten blühte die Stadt durch den Handel mit den anderen Ansiedlungen Anoturs auf.

Jüngere Geschichte

Friede und Wohlstand währten, bis Nicayos als fünfter König über Anotur herrschte und das Reich zunehmend verfallen ließ. Zu dieser Zeit wurde Aëg Lûr zu einem Zufluchtsort für Gesetzlose, denen der Statthalter nicht beizukommen wusste. Zwar sorgte Nicayos’ Sohn Elunios vorläufig für Frieden, doch versank Aëg Lûr erneut in Unordnung, nachdem dieser im Jahr 2340 E.Z. verschwunden war. Da zur selben Zeit ein undurchdringlicher Nebel über dem Meer aufzog, war die Stadt fortan vom Rest von Anotur abgeschnitten und verkam zu einer Hochburg von Räubern, Schmugglern und Söldnern.


Bevölkerung

Die Bevölkerung von Aëg Lûr bestand zu einem großen Teil aus Enorern. Es waren jedoch auch Vertreter aller Völker Anoturs zu finden, so wie zahlreiche Minderheiten aus dem Norden.


Gesellschaft

Allgemein

Als Ansiedlung Anoturs und Heimat verschiedener Völker war die Gesellschaft Aëg Lûrs sehr durchmischt. Wie überall in Anotur war der Stand eines Menschen wichtiger als seine Herkunft. An der Spitze Aëg Lûrs stand der Statthalter des Königs, der meist dem Seeherrenstand angehörte. Nach Elunios’ Verschwinden hatte der Statthalter einen Großteil seiner Macht eingebüßt, sodass in Wahrheit die Anführer mächtiger Verbrecherbanden über Aëg Lûr herrschten.

Gesetzgebung

Aëg Lûr folgte den Gesetzen des Statthalters, sowie jenen, die der Ältestenrat von Anotur erließ. Der Statthalter ernannt Beamte, die Sorge dafür trugen, dass diese Gesetze auch eingehalten wurden.

Bildung

Nach der Eroberung durch Anotur wurden in Aëg Lûr öffentliche Grundschulen eingerichtet, wie es sie überall im Reich gab. Dort lernten Kinder das Lesen, Schreiben und Rechnen. Zudem gab es eine höhere Schule, die jedoch nur von denen besucht werden konnte, die sich das stattliche Schulgeld leisten konnten.

Streitkräfte

Stadtwache

Wie die meisten größeren Städte, verfügte Aëg Lûr über eine Stadtwache, die jedoch nicht sonderlich gut ausgestattet war.

Königliche Flotte

Ein kleiner Teil der Königlichen Flotte von Anotur lag in Aëg Lûr vor Anker, bevor der Nebel die Überfahrt unmöglich machte. Zwar war diese Flotte immer noch dem Statthalter unterstellt, doch war sie bereits in den ersten Jahren der Unabhängigkeit so weit auseinandergebrochen, dass sie kaum noch als Flotte zu bezeichnen war.

Glaube und Brauchtum

Da die meisten Bewohner Aëg Lûrs Enorer waren, war der Glaube an die Wahren Götter weit verbreitet. Neben zahlreichen anderen Glaubensrichtungen wurde vor allem Ruvur, der Gott des Meeres, als Hauptgott von Anotur verehrt.


Wirtschaft und Handel

Als Hafenstadt war Aëg Lûr stark vom Handel über das Meer abhängig. Ackerbau wurde in den Gegenden um die Stadt nur wenig betrieben, wohl aber gab es viele, die von den Wäldern im Hinterland lebten. Da durch den Nebel zahlreiche Handelsbeziehungen verloren gingen, verarmte Aëg Lûr um die Mitte des vierundzwanzigsten Jahrhunderts.


Erwähnung

  • DLDD: 145, 523, 557-558, 569
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