Übersicht

Zweiter Krieg zwischen Erbarior und Lau-Onn


Vorgeschichte

Im Jahr 2293 E.Z. forderte der erbarische Prinz Regnadon von Gesandten aus Lau-Onn das Land Althaim zurück, das einst zu Erbarior gehört hatte. Zwar wurde dafür von seiner Mutter Renira, der Königin von Erbarior, scharf zurechtgewesen, doch gab er sein Trachten nach Althaim nicht auf. So scharte er im Geheimen Verbündete um sich. Im Jahr 2303 E.Z. dann tötete er seine Mutter, seine Schwester und seinen Großvater und riss den Falkenthron an sich. Das darauffolgende Jahr verbrachte er damit, das Reich von allen Nachfahren Xerónos’ zu säubern, sodass nur mehr seine Kinder ein Anrecht auf den Thron hatten. Währenddessen begann er ein Heer zum Sturm auf Lau-Onn zu rüsten.


Verlauf

Schlacht im Zwielichtmoor

Der Zweite Krieg zwischen Erbarior und Lau-Onn begann im Jahr 2305 E.Z., als Regnadon mit seinen Truppen über den Gralos nach Lau-Onn einfiel. Er verheerte das Nordufer des Flusses und griff die Stadt Shinnebe an. Yagun-Zoshin, das Oberhaupt des Hauses Zoshin, handelte schnell und zog ihm mit einer großen Streitmacht entgegen. Schon bald hatte er die Eindringlinge über den Gralos zurückgetrieben. Im Zwielichtmoor kam es zur Schlacht, die Yagun für sich entscheiden konnte.

Zweiter Einfall

Nach seiner Niederlage zog sich Regnadon nach Erbarior zurück. Dort verbrachte er das ganze nächste Jahr damit, waffenfähige Männer aus allen Teilen des Reiches zusammenzuziehen. Als er sich stark genug wähnte, fiel er erneut nach Lau-Onn ein und überzog den Süden des Landes mit Krieg. Drei Jahre lang versuchte er vergeblich an Boden zu gewinnen, während die Aurokanisa unter Yagun-Zoshin ihn immer wieder zurückwarfen.

Angriff von zwei Seiten

Im Jahr 2310 E.Z. begriff Regnadon, dass sein Vorhaben auf diese Weise nicht voranzutreiben war. So zog er einen Teil seiner Truppen ab, um sie über Mosumar nach Doburu zu führen. Da ihm das Haus Yarage keinerlei Widerstand leistete, gelang es ihm auf diese Weise Yagun-Zoshin in den Rücken zu fallen und von zwei Seiten her zu bedrängen. Dadurch wurde das Heer der Aurokanisa aufgerieben, dem Heerführer blieb nur die Flucht.

Fall von Ata-Disha

Nach seinem Sieg wandte sich Regnadon Ata-Disha zu. Er belagerte die Hauptstadt von Lau-Onn ein Jahr lang, während seine Truppen plündernd und brandschatzend durch Lau-Isema zogen. Giden-Aioka, der König von Lau-Onn, versuchte vergeblich mit ihm in Verhandlung zu treten. Schließlich gelang es dem erbarischen Heer, die Stadt einzunehmen. Regnadon selbst tötete den König und nahm dessen Thron für sich. Die verbliebenen Streitkräfte des Königs flohen ins Wolkenmeer.

Krieg in Erbarior

Alsbald wurde Yagun-Zoshin zum neuen König von Lau-Onn gewählt. Da er bereits erkannt hatte, dass er die Erbaren nicht durch Truppenstärke allein besiegen würde können, trat er die Flucht nach vorne an. Anstatt Regnadon in Ata-Disha anzugreifen, fiel er seinerseits nach Wulmanur ein und richtete dort großen Schaden an. Dies zwang Regnadon nach Erbarior zurückzukehren, um sein Reich zu schützen. Die nächsten fünf Jahre hindurch kam der Krieg nie ganz zum Erliegen. Während die Aurokanisa Teile von Wulmanur und Rimalla eroberten und Xerdon immer näherkamen, wüteten die Erbaren in Lau-Isema.

Belagerung von Xerdon

Im Jahr 2318 E.Z. gelang es Yagun-Zoshin tatsächlich bis nach Xerdon vorzustoßen und Regnadon dort zu belagern. Dort trat Regnadons Sohn Reruan in den Krieg ein. Aus Auvagan kam der Prinz seinem Vater zur Hilfe, durchbrach die Belagerung und drängte Yagun nach Süden ab. Daraufhin übernahm er den Oberbefehl über das erbarische Heer und nahm die Verfolgung auf. Die Aurokanisa verwüsteten indessen große Teile von Ertanien und Senolien, bis Reruan Yagun-Zoshin zum Zweikampf stellte und tötete. Die restlichen Feinde trieb er in die Wildnis von Mosumar hinaus.

Rückzug der Aurokanisa

Durch Reruans Mut war dem Treiben der Aurokanisa in Erbarior vorerst Einhalt geboten. Aus diesem Grund wandte sich Regnadon wieder Althaim zu. Mit seinem Sohn an der Spitze des Heeres zog er erneut gegen Lau-Onn. Dort war mittlerweile Kiruki-Fyro zum König gekrönt worden. Dieser versuchte nicht, den Feind zurückzudrängen, sondern vielmehr zu erhalten, was ihm geblieben war. Durch sein Zögern verlor er jedoch große Teile Lau-Isemas und Rysuromis an die Erbaren. Unter Reruans Führung festigten diese indessen ihre Herrschaft über die eroberten Gebiete.

Verstärkung aus Amrian

Im Jahr 2322 E.Z. drang Reruan sogar bis in die nördlichen Gegenden Wishenubes vor, wo er jedoch von den Turndura zurückgeworfen wurden. Währenddessen suchte Kiruki-Fyro verzweifelt nach Unterstützung. In Walanir, dem König von Amrian, glaubte er einen Verbündeten gefunden zu haben. Er zog sich nach Ebenebe zurück, wo er auf die erhoffte Hilfe zu warten gedachte. Doch Reruan kam den Truppen aus Amrian zuvor und belagerte Ebene. Als die Verstärkung dann doch eintraf, verriet Walanir seine Verbündeten und öffnete den Erbaren die Tore von Ebenebe. In dem darauffolgenden Gemetzel wurde Kiruki-Fyro von Reruan getötet.

Eroberung von Nyolasa

Nach der Eroberung von Ebenebe ernannte Regnadon sich zum König von Erbarior und Althaim. Dennoch ging der Krieg weiter. Auf Kiruki-Fyro folgte nun Sukia-Yarage als König von Lau-Onn. Dieser war ein feiger Mann, der sich Zeit seiner Herrschaft in Oren-Tanatu versteckte. Zugleich verlegte er sich auf Angriffe aus dem Hinterhalt. So entsandte er zahlreiche Meuchelmörder, die gezielt gegnerische Hauptleute töten sollten. Sein Vorhaben war jedoch von wenig Erfolg gekrönt. Währenddessen eroberten die Erbaren fast ganz Rysuromi. Im Jahr 2330 E.Z. nahm Reruan Nyolasa ein und erklärte die Stadt zu seinem Sitz. Von dort aus führte er seinen Kampf fort. Er stellte Oren-Tanatu unter Belagerung, während seine Truppen durch das Land zogen, um den letzten Widerstand niederzuschlagen.

Reruans Tod

Während die Erbaren also in ganz Lau-Onn wüteten, wähnte sich Sukia-Yarage in Sicherheit. Indessen wuchs die Anzahl seiner Gegner in den eigenen Reihen. Dies ging so weit, dass er eines Tages tot in seinem Gemach aufgefunden wurde. An seiner statt wurde im Jahr 2333 E.Z. Denan-Nyo zum König gekrönt. Dieser verbündete sich mit den Turndura. Gemeinsam mit diesen gelang es ihm, die Belagerung zu durchbrechen. Daraufhin wandte er sich nach Nyolasa. Dort tötete seine Base Koro-Nyo Reruan im Zweikampf.

Rückeroberung

Der Verlust ihres besten Heerführers erschütterte die Erbaren zutiefst. Durch die Uneinigkeit in den Reihen ihrer Feinde gelang es den Aurokanisa große Teile von Lau-Onn zurückzugewinnen. So eroberten sie Ata-Disha zurück und errangen zahlreiche Siege, während sie die Erbaren immer weiter nach Osten zurücktrieben. Schon bald wurde Wulmanur erneut zum Kriegsgebiet.

Kriegsende

Indessen war Regnadon durch den Verlust seines Erstgeborenen mehr und mehr dem Wahnsinn verfallen. So kam es, dass Recalion, sein Sohn aus zweiter Ehe, der lange Zeit in Vanrania gelebt hatte, Verbündete in Erbarior um sich scharte, um der Herrschaft seines Vaters ein Ende zu bereiten. Im Jahr 2342 E.Z. stürmte er den Königspalast von Solmanad. Trotz schwerer Verluste gelang Recalions Unterfangen. Er setzte seinen Vater ab und ließ sich zum König von Erbarior krönen. Daraufhin trat er umgehend mit Denan-Nyo ins Gespräch. Die beiden schlossen einen Friedensvertrag und zogen all ihre Truppen aus dem Feindesland ab. Damit endete der Zweite Krieg zwischen Erbarior und Lau-Onn.


Nachwirkungen

Dem Krieg folgte eine Zeit, die als Falscher Friede in die Geschichte einging. Diese Zeit war vom gegenseitigen Misstrauen zwischen Erbarior und Lau-Onn geprägt, das häufig in Grenzstreitigkeiten endete. Auf beiden Seiten gab es viele, die mit dem Friedensschluss nicht einverstanden waren, und öffentlich oder im Geheimen nach Rache strebten.


Erwähnung

  • DLDH: 195
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