Übersicht

Oruwalyru


Geschichte

Junge Jahre

Oruwalyru wurde im Jahr 199 K.Z. als Sohn Fenisafyronuris am Rande des Wintermeeres geboren. Als die Drachen die Lande des Ewigen Winters verließen und nach Südwesten zogen, war er noch nicht ganz ausgewachsen, sodass er zunächst auch nicht am Krieg der Flammen beteiligt war. Erst im Jahr 589 K.Z. kämpfte er an der Seite seines Großvaters Uranayara in der Schlacht der Brennenden Gipfel gegen Voréos’ Truppen. Dieses Erlebnis verstörte ihn zutiefst, sodass er danach kaum von der Seite seines Vaters, der nun Drachenkönig war, wich. So blieb er bei Fenisafyronuri, als dieser sich am See Inoraia niederließ. Auch als seine Geschwister in die Welt auszogen, blieb er zurück. Über die Jahrhunderte wurde er zu einem treuen Ratgeber seines Vaters und einem erbitterten Widersacher seines Onkels Karunorayara.

Kampf gegen die Aufrührer

Als seine Schwester Urafyrodura im Jahr 368 S.Z. Valya zu den Drachen brachte, war Oruwalyru zugegen. Er begleitete seinen Vater auch, als dieser zwei Jahre später nach Vainámon flog, um ein Bündnis mit den Almári zu schließen. Währenddessen erkannte er, dass Karunorayara immer mehr zur Gefahr wurde. Wieder und wieder bat er seinen Vater, den Aufrührer zur Rechenschaft zu ziehen, doch ließ dieser Gnade vor Recht ergehen. So kam es im Jahr 556 S.Z. dazu, dass sich die Dunkeldrachen unter Karunorayara gegen Fenisafyronuri wandten. Erbitterter als die meisten anderen kämpfte Oruwalyru bei Finiors Tor gegen die Verräter, doch errangen die treu verbliebenen Drachen nur durch die Hilfe der Almári den Sieg. Die nächsten hundert Jahre unterstützte Oruwalyru seinen Vater im Kampf gegen die Dunkeldrachen, die sich überall gegen diesen auflehnten.

Zerfall des Reiches

Als Larnélion im Jahr 668 S.Z. den Völkerbund ins Leben rief, war Oruwalyru unter den ersten, die sich dem Heer anschlossen, das die vereinten Völker gegen Voréos entsandten. So kämpfte er an der Seite seiner Geschwister und seines Vaters in der Belagerung von Murgunmor, konnte jedoch nicht verhindern, dass Fenisafyronuri getötet wurde. Nach dem Sieg über den Feind kehrte er mit den anderen Überlebenden in die Heimat zurück. Dort tat er gemeinsam mit Urafyrodura sein Bestes, das verbliebene Drachenvolk zusammenzuhalten. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass sich die seinen in einem dreißig Jahre andauernden Bürgerkrieg an den Rand der Ausrottung trieben.

Schlacht am Umcalorion

Als der Krieg vorüber war, trennte sich Oruwalyru von seiner Schwester und ging auf Reisen, um Sinn in dem zu finden, was geschehen war. Meist hielt er sich in den entlegenen Gipfelgegenden der Sichelberge oder des Mondgebirges auf. In seiner selbst gewählten Einsamkeit bekam er nur wenig von dem mit, was im Westen geschah. Zwar hörte er von Voreós’ Wiederkehr und, dass dieser die Almári mit Krieg überzog, doch kümmerte er sich nicht länger darum. Als aber Alacrion und Varacnia erneut alle Völker zum Kampf gegen den Herrn der Finsternis aufriefen, schloss er sich ihnen an. Mit dem Heer des Sternenbundes zog er gegen den Umcalorion, wo er tapfer gegen die Dunkeldrachen kämpfte. So war er auch zugegen, als das Heer der Götter erschien und Voréos besiegt und in Ketten gelegt wurde.

Wächter im Norden

In der Folge beteiligte sich Oruwalyru an den Verhandlungen, die das Eiserne Zeitalter einläuteten. Er erklärte sich dazu bereit, dafür zu sorgen, dass die Mursogi in den nördlichen Ödlanden blieben, die ihnen die siegreichen Mächte als Wohnstatt zugewiesen hatten. Unweit der alten Heimstatt seines Vaters ließ er sich in einer Schlucht nieder, um Finiors Tor im Auge zu behalten. In den folgenden Jahrhunderten erfüllte er seine Aufgabe gewissenhaft. Als im Jahr 620 E.Z. Flüchtlinge aus Umenach zu ihm kamen, um den Schrecken des Ersten Culmorier-Feldzuges zu entgehen, erlaubte er ihnen unweit seiner Behausung die Stadt Argurlond zu gründen.

Herr von Argurlond

Im Laufe der Jahrhunderte wurde Argurlond immer größer und die Menschen ernannten Oruwalyru zu ihrem Herrn. Zwar machte er sich nichts aus diesem Titel, doch freute er sich über die Gesellschaft jener, die ihn bei seiner Aufgabe unterstützen. Auch im Zweiten Culmorier-Feldzug nahm er Flüchtlinge bei sich auf und schlug die Truppen der Sieben Herrscher unter schweren Verlusten zurück. Als Arcios im Jahr 1361 E.Z. alle Völker und Reiche zum Kampf gegen die Sieben Herrscher aufrief, entsandte er ebenfalls eine kleine Streitmacht.

Unbeteiligter Beobachter

Aus den Kriegen zwischen Erbarior und Lau-Onn hielt Oruwalyru sich heraus. Wohl unterhielt er gute Beziehungen zu den Aurokanisa, doch war er nicht bereit, diese im Kampf gegen andere Menschen zu unterstützen. Im Jahr 2344 E.Z. nahm er den zwölfjährigen Firoki bei sich auf, der bei einem Überfall der Mursogi seine Eltern verloren hatte. Oruwalyru genoss die Gegenwart des Kindes und als dieses erwachsen wurde, wurde es zu einem seiner wichtigsten Berater und Vertrauten. Indessen wachte der Drache weiter über Finiors Tor und verließ Argurlond nur selten. So entsandte er auch Firoki, den das Volk seinen Sohn nannte, im Jahr 2366 E.Z. an seiner statt nach Dewodios, als Raruonor, der Großkönig von Vanrania, ein Friedensfest ausrichtete.


Persönlichkeit

Oruwalyru war ein überaus weiser, aber auch sehr schwermütiger Drache. Er verbrachte viel Zeit damit, nachzudenken und ehrte die alten Wege, die auch sein Vater vertreten hatte. Anderen Völkern gegenüber trat er meist freundlich auf – mit Ausnahme der Mursogi, die er für ihre Kriegstreiberei verachtete.


Erscheinung

Oruwalyru war ein großer Drache mit rötlichen Schuppen. Sein Bauch war golden. Er besaß dunkelgrüne Flughäute und ebenso dunkelgrüne Augen.


Erwähnung

  • SASII: 69
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