Gundir

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Gundir


Geschichte

Junge Jahre

Gundir wurde im Jahr 2310 E.Z. als dritter Sohn eines Seeherrn in Tur Limor geboren. Seine Eltern stammten beide aus alten Familien, die im Laufe der Jahrhunderte einen Großteil ihrer einstigen Macht eingebüßt hatten. Umso größer war ihr Bedürfnis, diese wiederherzustellen. So wurde auch Gundir im Hinblick darauf erzogen, der Familie größtmögliche Ehre zu erwerben. Er erhielt die beste Ausbildung, die sich seine Eltern leisten konnten und begleitete diese ebenso wie seine Geschwister schon früh zu wichtigen Empfängen. Dort lernte er die Kinder anderer Seeherren kennen, fand jedoch kaum Freunde unter ihnen. Zwar litt Gundir unter der Erwartung, die auf ihn gesetzt wurde, doch tat er dennoch stets sein Bestes, um dieser gerecht zu werden. Im Alter von sechzehn Jahren schickten ihn seine Eltern dann zu den Rittern des Regenbogens.

Zeit bei den Rittern

Bei den Rittern fühlte Gundir sich zunächst nicht sonderlich wohl. Dies änderte sich durch die Menschen, die er dort kennenlernte. Er freundete sich mit einigen seiner Gefährten an, allem voran mit der um ein Jahr älteren Ahawid, die bald zu seiner Vorgesetzten aufstieg. Als Teil von Ahawids Truppe reiste Gundir durch Anotur und sorgte für Gerechtigkeit, wo immer er konnte. Als Elunios, der König von Anotur, im Jahr 2336 E.Z. gegen den Culmorier Marmaos in die Schlacht zog, kämpfte Elunios an seiner Seite. Dort wurde er Zeuge der Macht Vallamures, des Schwertes der Vorväter. Auch in den folgenden Jahren blieb Gundir den Rittern des Regenbogens erhalten. Versuche, seiner Eltern, ihn zu verheiraten, entging er, indem er sich in entfernte Teile des Reiches versetzen ließ. Im Jahr 2340 E.Z. war Gundir in der Gegend von Tirefa unterwegs, als er in einem Gefecht mit einer Räuberbande verwundet wurde. Da kein Heiler in der Nähe zu finden war, brachten ihn seine Gefährten zu der Hebamme Palera, die seine Wunden behandelte. Daraufhin blieb Gundir eine Weile in Tirefa, um sich zu erholen. Oft besuchte er zu dieser Zeit Palera, in die er sich verliebt hatte. Da sie seine Gefühle teilte, wurden die beiden ein Paar. Nachdem die Wunden verheilt waren, reiste Gundir nach Tur Auva, um seine Pflichten als Ritter des Regenbogens zurückzulegen. Zugleich teilte er seiner Familie sein Vorhaben mit, Palera zu heiraten. Freilich waren seine Eltern außer sich vor Zorn und so sagte er sich von ihnen los.

Geburt der Kinder

Als Gundir nach Tirefa zurückkehrte, erwartete ihn Palera mit der Nachricht, dass sie schwanger war. Die beiden heirateten und zogen nach Dánach, wo Paleras Eltern auf einem Bauernhof lebten. Kurz danach wurde Gundirs Tochter Phiara geboren. Nun lebte sich Gundir schnell auf dem Bauernhof seiner Schwiegereltern ein und unterstützte diese bei allem, was an Arbeit anfiel. Kaum ein Jahr war seit der Geburt von Phiara vergangen, als Palera erneut schwanger wurde und einen Sohn namens Gerios gebar. Die nächsten Jahre verbrachte Gundir mit seinen Kindern und seiner Gattin in Dánach. Er war zufrieden mit seinem Leben und als seine Schwiegereltern im Jahr 2360 E.Z. am Grauen Fieber starben, führte er deren Hof gemeinsam mit Palera weiter. Manchmal sehnte er sich nach den Tagen bei den Rittern des Regenbogens, mit denen er auch zu dieser Zeit noch hin und wieder Briefe austauschte.

Vorsicht! Inhalte aus 'Das Schwert der Vorväter'

Treffen mit Naron

Im Winter des Jahres 2366 E.Z. erkrankte Gundir am Grauen Fieber. Nachdem beinahe alle in seinem Umfeld in schon aufgegeben hatten, gelang es seiner Tochter Phiara ihn mithilfe des Blauschattens zu heilen. Am folgenden Tag lernte Gundir Naron kennen. Er erkannte, dass dieser Vallamure trug und somit einer der Söhne des Königs war, dem er einst gedient hatte. Auf Narons Bitte hin hielt Gundir dies geheim, wenngleich im dies sehr schwerfiel. Häufiger als zuvor dachte er im darauffolgenden Jahr an seine Zeit bei den Rittern. Dass Naron seiner Tochter näherkam, löste in ihm gemischte Gefühle aus, doch mischte er sich nicht in deren Beziehung ein. Als Naron sich im Jahr 2368 E.Z. schließlich entschloss, sein Erbe anzutreten, bot Gundir ihm seine Dienste an. Auf Narons Befehl hin blieb er jedoch in Dánach bei seiner Familie zurück. Dennoch überließ er Naron seinen Hengst Sternenmähne, um ihm zumindest dadurch zu unterstützen. In der Folge floh Gundir gemeinsam mit Palera, Gerios und einigen anderen aus Dánach, aus Furcht vor der Rache des Fürsten Dolcios. Als Gerios erklärte, er wolle nach Tur Limor ziehen, schloss Gundir sich seinem Sohn mit Freuden an. Zwar war er an keinem der Kämpfe beteiligt, die die Gruppe auf dem Weg führen musste, doch stand er Gerios stets mit seinem Wissen zur Seite. Auf diese Weise erreichte die Gruppe Tur Limor, wo Gundir und die anderen von Naron empfangen wurden, der nun König von Anotur war. Als dieser mit seinen Truppen in die Schlacht gegen Antoxa zog, blieb Gundir widerwillig bei seiner Tochter und seiner Gattin in Tur Limor zurück.


Persönlichkeit

Gundir gab oft vor, ein mürrischer alter Mann zu sein. In Wahrheit war er sehr freundlich und herzlich denen gegenüber, die er mochte. Er liebte es, sich über die Zustände im Reich aufzuregen. Die Schuld an allem Übel gab er meist der Meereshexe Antoxa. Für die Anwandlungen der Adeligen hatte er meist kein Verständnis. Obwohl er selbst von hoher Geburt war, fühlte er sich ganz und gar wie ein Angehöriger des einfachen Volkes und verhielt sich auch dementsprechend. Darüber hinaus war Gundir gebildet und klug, aber auch stur und störrisch. Einzig seiner Gattin gegenüber gab er stets klein bei.


Erscheinung

Gundir war ein recht stattlicher, etwas beleibter älterer Mann. Er hatte graue Augen und langes graues Haar, das noch von dunklen Strähnen durchzogen war.


Erwähnung

  • DSDV: 259, 268-270, 272-277, 282, 284, 292-298, 301-302, 304-305, 308-311, 313, 316-318, 320-323, 325, 330-332, 338, 346-352, 463-464, 466-468, 471, 556-557
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