Übersicht

Unvagron


Geschichte

Gründung

Unvagron wurde im siebenten Jahrhundert des Eisernen Zeitalters von Flüchtlingen aus Orvolor in einer geschützten Bucht am Inneren Meer gegründet. Bereits im Jahr 679 E.Z. wurde die Stadt von den Nyktaren erobert, die sie fortan als sicheren Hafen nutzten, von dem aus sie ihre Raubzüge über das Meer machen konnten. Als die Nyktaren sich vermehrt dem Handel zuwandten, wurde auch Unvagron zur Handelsstadt. Im Jahr 1777 E.Z. wurde der kleine Stadtstaat dann nach einer zermürbenden Schlacht von den Seeherren von Anotur eingenommen.

Stadt Anoturs

Da die Anoturi der widerspenstigen Nyktaren nicht Herr wurden, ernannten sie schließlich einen von diesen zum Seeherren, dessen Nachfahren für viele Jahrhunderte die Geschicke Unvagrons lenkte. Dadurch wurde Unvagron bald zu einem der wichtigsten Handelshafen von Anotur. An den Streitigkeiten der Seeherren untereinander beteiligte sich die Stadt nicht, doch stand sie treu hinter den Königen von Anotur, sogar als diese verschwunden waren. Als Dolcios immer größere Teile von Heregra an sich riss, wandte er sich nach einer Zurückweisung durch die Seeherrin Thurike auch gegen Unvagron. Zwar trieb er die Truppen deren im Jahr 2368 E.Z. bis vor die Tore der Stadt, Unvagron anzugreifen, wagte er jedoch nicht.


Bevölkerung

Die Bevölkerung von Unvagron bestand zu einem großen Teil aus Nyktaren. Auch von den Nachfahren der Orvolori, die die Stadt gegründet hatte, lebten noch einige in der Stadt. Dazu kamen Umenacher, die sich von Süden her über Heregra ausgebreitet hatten.


Gesellschaft

Allgemein

Unvagron war stark von den Sitten der Nyktaren geprägt. Die Bewohner der Stadt waren stur und widerspenstig und ließen sich nur ungern von Auswärtigen bevormunden. Stärke achteten sie über alles, sodass sie keine Schwierigkeiten damit hatten, sich Ulator und dessen Nachfahren zu unterwerfen. Statthalter gab es in Unvagron keinen, doch übernahm der Seeherr, der über die Stadt herrschte, dessen Aufgaben.

Gesetzgebung

Zwar galten in Unvagron wie überall sonst in Anotur die Gesetze des Ältestenrates, doch kümmerte sich der Seeherr, der über die Stadt herrschte, um deren Auslegung. Nicht selten erließ er auch eigene Gesetze, die in den meisten Fällen vom Ältestenrat stillschweigend gebilligt wurden.

Bildung

In Unvagron gab mehrere Grundschulen, in denen Kindern Kenntnisse in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen vermittelt wurden. Zudem gab es zwei Stadtschulen, von denen die eine Künste wie Gesang, Dichtung und Malerei lehrte, während die andere für die Ausbildung von Kriegern zuständig war.

Streitkräfte

Stadtwache

Die Stadtwache von Unvagron war dem Seeherrn unterstellt, der über die Stadt herrschte. Innerhalb der Stadtmauern hatte sie weitreichende Befugnisse.

Königliche Flotte

Ein kleiner Teil der Königlichen Flotte von Anotur lag in der Bucht vor Unvagron vor Anker, um die Seewege im Norden sicher zu halten. Diese war nicht dem Seeherrn unterstellt, sondern einem Hauptmann, der nur dem König von Anotur diente.

Glaube und Brauchtum

Die Bewohner von Unvagron hingen dem Glauben an die Wahren Götter an. Daneben wurden auch Ruvur, der Gott des Meeres, und verschiedene Götter der Nyktaren verehrt. Durch die herrschende Seeherrenfamilie hatten sich in Unvagron viele Bräuche der Nyktaren gehalten.


Wirtschaft und Handel

Unvagron lebte vom Handel – sowohl über die Seewege als auch mit den Städten im Hinterland von Heregra. Darüber hinaus war die Bucht vor der Stadt äußerst fischreich, weshalb sich viele Bewohner von Unvagron mit der Fischerei ihren Unterhalt verdienten. Auch Kunstfertigkeit – vor allem Gesang – wurde in Unvagron hochgeschätzt, sodass nicht wenige Stadtbewohner als reisende Sänger in das Reich auszogen.


Erwähnung

  • DSDV: 2, 309
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