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Zeit
Lirinella
auch bekannt als: Antoxa, Meereshexe, Sarena, Umazzar, Vonoo da-likwe
Geschichte
Geburt
Lirinella wurde vor der Zeit von Valeno mit der Macht der Regenbogenkugel in den Ewigen Hallen geschaffen. Als Dimisor wurde sie Atia zugeteilt, um dieser als Begleiterin zu dienen. Als die Dritte Schöpfung freigesetzt wurde, folgte sie ihrer Herrin, um an deren Seite gegen die Unordnung zu kämpfen. Nachdem dieser Kampf durch das Eingreifen Voréos’ und Enéras geschlagen worden war, durchstreifte sie lange Zeit die Weiten der Schöpfung. Sie durchdrang den Schleier der Äußeren Finsternis und erblickte das Nichts, wodurch sich ihr Wesen von Grund auf änderte.
Verführerin
Als die Ranvári nach Sarucho hinabstiegen, war Lirinella erneut an der Seite ihrer Herrin. Sie war es dann auch, die das Bündnis mit Mosuryu suchte und die Mi Sarucho das Kämpfen lehrte, um die Großen Übel zu bezwingen. Nach dem Sieg über diese, unterstützte sie die anderen Götter bei der Gestaltung der Welt, ehe sie sich auf die Insel Eyorséa vor der Südostküste von Tedéra zurückzog. Den Menschen begegnete sie mit Missgunst. Dies ging so weit, dass sie die Menschen dazu anstiftete, gegen die Götter aufzubegehren. Aus diesem Grund wurde am Lirinella nach der Schlacht der blutigen Tränen ihrer Macht beraubt und in die Welt der Sterblichen verbannt.
Meereshexe
Viele Jahrtausende lang lebte Lirinella im Verborgenen als entstelltes, machtloses Geschöpf. Erst im Eisernen Zeitalter erlangte sie einen Teil ihrer Kräfte zurück. Im einundzwanzigsten Jahrhundert wandte sie sich Anotur zu, wo sie Zwietracht zwischen den ohnehin schon miteinander verfeindeten Seeherren säte. Sie unterwarf den Teufel der Tiefe, der fortan auf ihren Befehl hin Schiffe angriff. Schon bald war sie überall im Einflussbereich von Anotur als Meereshexe gefürchtet.
Feindin der Könige von Anotur
Mit dem Aufstieg Ulators zum ersten König von Anotur und dem Auftauchen Veralmes in Anotur zog sich Lirinella zurück, um im Geheimen ihre Ränke zu schmieden. Der König gründete die Ritter des Regenbogens, um erfolglos Jagd auf sie und ihre Geschöpfe zu machen. Erst viele Jahrzehnte später trat sie wieder offen in Erscheinung, als sie Ulators Enkel Camalian, den dritten König von Anotur, tötete. Daraufhin erklärte ihr dessen Sohn Hylomir den Krieg. Dreizehn Jahre lang ließ sie die ihr verfallenen Seeherren gegen Hylomirs Truppen kämpfen. Im Jahr 2271 E.Z. wurden ihre Anhänger bei Olastur vernichtend geschlagen. Ihr selbst gelang nach einem Zweikampf mit Veralme die Flucht, doch weissagte ihr diese ihren Untergang.
Wachsender Einfluss
Die nächsten Jahrzehnte verbrachte Lirinella damit, über Veralmes Spruch nachzusinnen und nach einem Weg zu suchen, ihrem Schicksal zu entgehen. Als Hylomirs Söhne Nicayos und Lystayos um die Nachfolge ihres Vaters kämpften, ging Lirinella ein Bündnis mit ersterem ein. Im Austausch gegen dessen noch ungeborenen Enkel sorgte sie dafür, das Lystayos starb und der Bruderkrieg zu Nicayos’ Gunsten endete. Dieser kümmerte sich nach seiner Krönung nicht allzu sehr um Lirinella. Da er sie fürchtete, ließ er zu, dass ihr Einfluss in Anotur wieder wuchs. Mehrere Culmorier und Mi Sarucho, aber auch Seeherren traten in ihren Dienst. Außerdem unterwarf sie im Jahr 2319 E.Z. die Meerlinge von Talaa an-seewa ihrem Willen.
Forderungen
Ihres wachsenden Einflusses zum Trotz hielt sich Lirinella in Anotur weiterhin im Hintergrund, zumal Nicayos’ Sohn Elunios ihren Diener Marmaos besiegte und die Ritter des Regenbogens unter diesem wieder vermehrt Jagd auf sie machten. Als dann Nicayos’ Enkel Unvasir und Ronagir geboren wurden, suchte sie Elunios jenseits der Küsten auf dessen Schiff auf, um den Preis einzufordern, den ihr dessen Vater versprochen hatte. Da der König nicht gewillt war, ihr seine Kinder zu überlassen, ließ sie den Teufel der Tiefe dessen Schiff versenken. Sie selbst tötete Elunios eigenhändig und nahm Ronagir an sich.
Verhüllung von Anotur
Nach dem Tod des Königs weitete Lirinella ihren Einfluss über ganz Anotur aus und schnitt das Reich durch eine Nebelwand von der Umwelt ab. Zugleich hetzte sie Veralmes Schüler Uromot gegen diese auf und sorgte davor, dass ihre Feindin aus Tur Limor verbannt wurde. Jahr um Jahr mehrte sie ihren Einfluss und ihre Macht, während sie Anotur durch Speichersteine, die sie im ganzen Reich verteilte, in Unheil und Wahnsinn stürzte. Dabei trat sie jedoch nie offen auf, sondern gab sich als Sarena, die Gattin Manolios’, des Seeherrn von Olastur, aus. Dort zog sie Elunios’ Sohn Ronagir, den sie Dolcios nannte, als ihren eigenen auf. Sie machte ihn zu einem Werkzeug ihres Willen, in der Hoffnung, auf diese Weise Veralmes Spruch zu entgehen und zu verhöhnen.
Tod
Als Dolcios im Jahr 2368 E.Z. erfuhr, wer er wirklich war, wandte er sich gegen Lirinella, um gemeinsam mit Naron den Thron von Anotur zu besteigen. Daraufhin versuchte sie, Naron dazu zu bringen, seinen Bruder zu töten, indem sie ihm wiederholt im Traum erschien. Zugleich sammelte sie Verbündete um sich, da sie einen Angriff der beiden Brüder fürchtete. Als Naron seine Truppen dann tatsächlich nach Olastur führte, lockte Lirinella ihn bei Dyrania in einen Hinterhalt, den sie selbst vom Säulenhain aus beobachtete. Dort wurde sie von Naron zum Kampf gestellt. Ein weiteres Mal versuchte sie, diesen auf ihre Seite zu ziehen, doch wurde sie infolgedessen von Naron und Dolcios mit vereinter Kraft mit dem Schwert Vallamure getötet.
Persönlichkeit
Zu Anbeginn der Zeit war Lirinella ein neugieriges und verspieltes Wesen. Durch die Berührung des Nichts verdorben brachte sie Missgunst und Neid in die Welt, die sie selbst mehr als alle anderen Geschöpfe empfand. Die Menschen hasste sie abgrundtief. Die Mächtigen gegeneinander auszuspielen, bereitete ihr große Freude.
Erscheinung
Lirinella galt als das schönste Wesen der Schöpfung. Welche Gestalt auch immer sie annahm, sie war von so großem Liebreiz, dass kaum jemand – nicht einmal die Ranvári – ihr widerstehen konnten. Unter den Menschen trat sie meist als Frau von unbeschreiblicher Schönheit auf. In dieser Gestalt hatte sie schwarzes Haar und graue Augen. Ihre wahre Gestalt nach ihrer Verbannung aus dem Reich der Götter war unsagbar grässlich und spiegelte das Böse wider, das in ihrem Herzen lauerte.
Besondere Fähigkeiten
Lirinellas Kraft bestand auf ihrer Schönheit, der nur wenige widerstehen konnten. Daneben hatte sie wie ihrer Herrin Atia Macht über das Wasser. Bei ihrer Verbannung aus dem Reich der Götter wurde ihr ein Großteil ihrer Macht genommen, die sie nur teilweise wieder zurückgewann, indem sie die Lebenskraft lebendiger Geschöpfe in sich aufnahm.
Erwähnung
- DLDD: 531
- DSDV: 107, 114, 122, 446, 485, 582-583, 596, 608
- DLDH: 20, 238, 240, 501, 528