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Gallma


Geschichte

Entstehung

Die Gegend um Gallma wurde bereits gegen Ende des siebenten Jahrhunderts des Eisernen Zeitalters von Orvolori besiedelt. Aufgrund der Fruchtbarkeit der umliegenden Felder, ließen sich dort viele Bauern nieder. Da sich dort zudem die Straße von Orvolor nach Auvagan mit jener nach Agomitur kreuzte, wurde die Siedlung schnell zu einem bedeutenden Handelsknoten. Als Ertanien im Jahr 1267 E.Z. von Erbarior erobert wurde, war Gallma bereits die größte Stadt im Umkreis vieler Dutzend Meilen. Aus diesem Grund nahm der Fürst, der auf Befehl des Königs von Erbarior hin über Ertanien herrschen sollte, Gallma zu seinem Sitz.

Bau des Walles

Als Ertanien im Jahr 1332 E.Z. unter die Herrschaft Auvagans fiel, schwur der Fürst dem Erzkanzler die Treue, um das Volk von Gallma zu schützen. Kurz darauf fielen die Sieben Herrscher nach Erbarior ein und verwüsteten große Teile des Reiches. Schon als Gerüchte von den Culmoriern nach Gallma kamen, ließ der Fürst die Stadt befestigen und begann mit dem Bau einer Mauer. Diese war noch nicht fertig, als die Truppen der Culmorier nach Ertanien gelangten. So fiel die Stadt und viele ihrer Bewohner starben, während der Fürst nach Nordosten floh. Nachdem die Sieben Herrscher besiegt worden waren, wurde Gallma wiederaufgebaut. Auch der Wall wurde fertiggestellt, der Fürst kehrte jedoch nicht in die Stadt zurück. Stattdessen herrschte von da an ein Graf über Gallma.

Jüngere Geschichte

Nachdem Helvetor Erbarior zurückerobert hatte, wurde Gallma erneut zu einem Handelsknoten im Süden des Reiches. Die Stadt wuchs und gedieh im Laufe der folgenden Jahrhunderte. Als sie im Jahr 2319 E.Z. von den Aurokanisa unter Yagun-Zoshin angegriffen wurde, gelang es dem Feind nicht, die Mauern zu überwinden. Wohl wurden viele Dörfer in der Umgebung verwüstet, doch blieb Gallma eine sichere Zuflucht für Flüchtlinge aus dem Umland. Auch im Jahr 2364 E.Z. gab es derer viele, nachdem Mursogi über den Pass von Ertanien nach Erbarior eingedrungen waren. Obwohl diese die Dörfer im Süden plünderten, wagten sie es nicht, die Mauern Gallmas anzugreifen.


Bevölkerung

Die Bewohner von Gallma waren ein Mischvolk aus Linath und Orvolori. Beide Bevölkerungsgruppen hatten bereits vor der eigentlichen Gründung der Stadt im südwestlichen Ertanien gelebt.


Gesellschaft

Allgemein

In Gallma trafen die sesshaften Bauern und Handwerker des südwestlichen Ertaniens auf die umherwandernden Hirten des Norden. So hatte die Stadt ganzjährige Bewohner und jene, die nur den Winter dort verbrachten. Die beiden Bevölkerungsgruppen lebten friedlich neben- und miteinander. In Gallma waren die Grenzen zwischen ihnen fließend. Nicht selten wurde auch zwischen den beiden Gruppen geheiratet. Alle Bewohner der Stadt erkannten die Hoheit des Grafen an, der über Gallma und das Umland herrschte.

Gesetzgebung

Der Graf von Gallma erließ die Gesetze für das Zusammenleben in der Stadt und sorgte mit der Unterstützung seiner Beamten dafür, dass diese auch eingehalten wurden. Als Stadt Ertaniens war Gallma auch dem Urteil des Fürsten von Ertanien und des Königs von Erbarior untertan.

Bildung

In Gallma gab es drei Grundschulen, in denen Kinder lesen, schreiben und rechnen, sowie die Geschichte des Reiches lernten. Daneben verfügte Gallma über die einzige höhere Schule des Fürstentums, in der Redekunst und Naturwissenschaften unterrichtet wurden.

Streitkräfte

Stadtwache

Die Stadtwache von Gallma unterstand dem Grafen und war für die Sicherheit innerhalb der Mauern verantwortlich. Sie war nicht sehr zahlreich, da es in Gallma selten zu Streitigkeiten kam, die nur mit Waffengewalt gelöst werden konnten.

Glaube und Brauchtum

Die meisten Bewohner von Gallma glaubten an die Wahren Götter. Aber auch der Glaube an die Wiesengötter war insbesondere unter den wandernden Hirten weit verbreitet. Während die Wahren Götter ihren Tempel im Herzen der Stadt hatten, wurden den Wiesengöttern auf einem großen Altar nordwestlich der Mauern gehuldigt. Die Bräuche der Stadtbewohner unterschieden sich kaum von denen des Landvolkes.


Wirtschaft und Handel

Durch seine Lage zwischen den fruchtbaren Feldern im Südwesten und den weiten Wiesen im Norden hatte Gallma am Reichtum beider Gegenden Anteil. So wurden auf den Marktplätzen der Stadt sowohl Feldfrüchte aller Art wie auch das beste Vieh von ganz Ertanien, wenn nicht gar ganz Erbarior, angeboten. Zudem kamen häufig fahrende Händler in die Stadt, die Waren aus aller Herren Länder mit sich brachten. Auf diese Weise waren viele Bewohner von Gallma recht wohlhabend im Vergleich zur ärmlicheren Landbevölkerung geworden.


Erwähnung

  • DWS: 2, 225, 328, 330, 396, 399, 409, 414, 416, 418, 420, 427, 432, 434-435
  • DEDV: 2, 13-14, 26-27, 52, 112, 138, 147, 172, 205, 582
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