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Culmorier


Allgemein

Als Culmorier wurden jene Almári bezeichnet, die sich der Verbotenen Künste verschrieben hatten und Voréos dienten. Culmorier zeichneten sich meist durch ihre Grausamkeit aus und durch die Tatsache, dass ihnen nichts heilig war. Viele von ihnen betrieben Totenbeschwörung.


Geschichte

Anfänge

Die Culmorier entstanden, als Almarions Sohn Kulmo nach einem Jahrhundert der Folter und Versprechungen Voréos einen Treueeid schwur. Er tat dies in der Hoffnung, der Herr der Finsternis würde ihm eine Möglichkeit eröffnen, seine Gattin aus dem Reich der Toten zurückzuholen. Nachdem Kulmo seine Geschwister verraten und Krieg über die Reiche der Almári gebracht hatte, schlossen sich ihm viele an, war er doch beliebt bei den seinen gewesen. Zudem fühlten sich vor allem die jüngeren unter den Almári oft durch die Grundsätze des Rates der Sieben eingeschränkt, was die Nutzung der Heiligen Künste betraf. Sie waren die ersten, die sich Culmorier nannten. Die mächtigsten dreizehn unter ihnen band Kulmo mit einem Blutschwur an sich und er nannte sie Schattenfürsten.

Ergründer und Forscher

In den Jahren bis zur Belagerung von Murgunmor ergründeten die Culmorier mit Kulmos Hilfe die Tiefen der Heiligen Künste und überschritten manche Grenze, die vom Rat der Sieben abgesteckt worden war. In der Belagerung von Murgunmor kämpften sie mit ihren neu entdeckten Kräften gegen die Almári und deren Verbündete. Nachdem die Festung gefallen und Voréos geflohen war, wirkten sie im Verborgenen weiter, bis ihr Herr wiederkehrte. Als Kulmo sich in Curachdar niederließ, scharten sich erneut viele von ihnen um ihn.

Hauptleute des Herrn der Finsternis

Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Culmorier immer mächtiger und verdorbener. Ihre Neugier schlug in eine Liebe zum Grausamen um, sodass sie bald vor nichts mehr zurückschreckten. Wenngleich Kulmo und die Schattenfürsten als ihre Obersten galten, handelten die meisten von ihnen doch nach eigenem Willen. Immer wieder führten sie indessen als Hauptleute der Heere des Herrn der Finsternis dessen Truppen in zahlreiche Schlachten gegen die Almári. So kämpften sie auch in der Schlacht am Umcalorion, wo hunderte von ihnen starben.

Eisernes Zeitalter

Die Culmorier, die die Schlacht am Umcalorion überlebten, flohen in die Wildnis, wo sie sich vor den Angehörigen der Stahlrose versteckten. Dort wurde zu Beginn des Eisernen Zeitalters mit Omarenas auch der letzte Schattenfürst aufgespürt und getötet. Verschwanden die Culmorier damit zunächst in der Bedeutungslosigkeit, gab es vor allem unter den jüngeren Almári bald wieder jene, die den Ansichten des Rates der Sieben widersprachen. Durch den vermehrten Umgang der Almári mit den Sterblichen verfielen zudem ihre Sitten. Da die meisten Culmorier zu dieser Zeit jedoch Einzelgänger waren, stellten sie kaum eine Bedrohung dar – zumal die Stahlrose sich ihrer annahm, sobald sie zu gefährlich wurden.

Erster Culmorier-Feldzug

Im siebenten Jahrhundert des Eisernen Zeitalters versammelte Mureiya, eine Nachfahrin Kulmos, dann in Amrian zahlreiche Culmorier um sich. Da sie einen Umsturz anstrebte, griff sie mit ihren Anhängern sogar Agomitur an und belagerte den Rat der Sieben viele Jahre lang. Damit begann der Erste Culmorier-Feldzug. Der Kampf zwischen Almári und Culmoriern wütete bei Agomitur so stark, dass letztere den Großen Waldbrand entfesselten, der weite Teil der nördlichen Wälder in Asche verwandelte. Da die Culmorier Agomitur jedoch nicht einnehmen konnten, wandten sie sich stattdessen gegen Orvolor, dass sie im Jahr 637 E.Z. mit viel Blutvergießen eroberten. Mureiya ließ sich sogar zur Königin krönen und dreißig Jahre lang herrschten die Culmorier unter ihr über Orvolor. Zwar starb Mureiya, als sie in ihrem Hochmut eine Flotte gegen Elva Illéos führte, doch hielten sich ihre Verbündeten noch jahrelang in Orvolor. Erst Walgurmach gelang es, sie einen nach dem anderen niederzuwerfen und das Reich aus ihrer Gewalt zu befreien.

Krieg der Sieben Herrscher

Da der Erste Culmorier-Feldzug die meisten Culmorier das Leben gekostet hatte, führten die verbliebenen fortan erneut ein Schattendasein. Bisweilen erhob sich der eine oder andere in der Gegend um Amrian, nur um von der Stahlrose in die Schranken gewiesen zu werden. In Amrian wurden dann auch die Sieben Herrscher geboren, die im Zweiten Culmorier-Feldzug unzählige Reiche verheerten. Als Erben Kulmos glaubten sie, den Herrn der Finsternis befreien zu können, indem sie möglichst viel Blut vergossen. Einundvierzig Jahre lang quälten sie die Welt mit ihrer Grausamkeit, ehe sie durch das Einschreiten Arcios’ unter vielen Opfern besiegt werden konnten. Curachdar wurde belagert und die Sieben Herrscher fanden ihr Ende.

Jüngere Geschichte

Nach der Niederlage der Sieben Herrscher verschwanden die Culmorier in die Bedeutungslosigkeit. Die Stahlrose erstarkte und verfolgte alle Anhänger der Verbotenen Künste, sodass diese sich, so gut sie konnten, bedeckt hielten. Wann immer sich ein Culmorier aus dem Schatten erhob, wurde er alsbald niedergeworfen. Im vierundzwanzigsten Jahrhundert des Eisernen Zeitalters galten die Culmorier weithin nur mehr als Sagengestalten. Omrunas war zwar auch ein Culmorier, beherrschte die Heiligen Künste jedoch nur mangelhaft, weshalb die meisten ihn nur als Feldherrn der Mursogi ansahen. Erst mit Horonchor trat wieder ein ernstzunehmender Culmorier auf. Zudem gab es in Anotur Culmorier, die Antoxa dienten.


Erscheinung

Culmorier hüllten sich meist in dunkle Gewänder und trugen nicht selten das Zeichen des zehnzackigen Sternes, das einst Kulmos Wappen gewesen war. Durch den übermäßigen Einsatz der Verbotenen Künste waren ihre Körper oftmals derartig entstellt, dass sie, obwohl sie von almarischem Blut waren, sichtlich alterten.


Erwähnung

  • DWS: 206, 222, 268
  • DEDV: 390, 492
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