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Ranvári
auch bekannt als: Große Götter
Beschreibung
Aussehen
Die Ranvári waren als die mächtigsten der göttlichen Wesen an keine körperliche Gestalt gebunden. Sie erschienen als Menschen oder Tiere, manchmal auch als Ausgeburt der Urkraft, die sie lenkten – etwa als Stürme, Flutwellen, Feuersbrünste und dergleichen. Zudem konnten sie ihre Gestalt zur Gänze aufgeben und waren damit nicht an Sarucho gebunden.
Geschlechterunterschiede
Die meisten Ranvári hatten ein bevorzugtes Geschlecht, das sie annahmen, wenn sie sich in eine körperliche Gestalt hüllten. Sie konnten aber auch geschlechtlos auftreten.
Fortbewegung
Die Ranvári waren für gewöhnlich an die Fortbewegungsart der Gestalt, die sie angenommen hatten, gebunden. Entschlüpfte sie dieser Gestalt, konnten sie sich bei Bedarf schneller als ein Gedanke bewegen.
Besonderheiten
Die Ranvári verfügten nahe unbegrenzt über die Heiligen Künste, da sie Geschöpfe reiner Kraft waren. Als Verkörperungen der Urkräfte konnten sie diese nach Belieben lenken und dazu verwenden, Dinge zu erschaffen. Im Kampf waren ihren Möglichkeiten jedoch Grenzen gesetzt, da sie im Grunde Wesen der Schöpfung nicht der Vernichtung waren. Die meisten herkömmlichen Waffen waren wirkungslos gegen Ranvári. In ihrer körperlichen Gestalt konnten sie jedoch verletzt werden.
Geschichte
Erschaffung
Die Ranvári wurden von Valeno aus den Splittern der Zweiten Schöpfung erschaffen. Dadurch waren sie reiner als alle Wesen, die der Schöpfer danach ersann. Voréos, der über die Finsternis gebot, war der erste der Ranvári. Ihm folgte Enéra, die Herrin des Lichtes. Um Gleichgewicht zwischen den beiden zu schaffen, erschuf Valeno Selóar, das Kind der Dämmerung. Diesem folgten Atia, die Herrin des Wassers, und Nelaro, der Gebieter der Lüfte. Zuletzt wurden Lauréa, die Herrin der Erde, und Olion, der Herr des Feuers erschaffen. Jedem der sieben Ranvári gestand Valeno zwei Dimisori als Spielgefährten zu. Selóar erhielt nur einen, den es jedoch verstieß.
In der Schöpfung
Vom Nichts ergriffen setzte Selóar die Dritte Schöpfung frei, ehe die Zeit reif dafür war. Dorthin zogen die vier jüngeren Ranvári mit ihrem Gefolge aus. Voréos und Enéra folgten ihnen später, um sie bei der Ordnung des Seins zu unterstützen. Einzig Selóar blieb beim Schöpfer zurück. Im Laufe vieler Zeitalter ordneten die Ranvári das All und ließen sich schließlich auf Sarucho nieder. Dort lernten sie, ihre Kräfte im Kampf gegen die drei Großen Übel einzusetzen und dort nahmen sie auch zum ersten Mal körperliche Gestalt an. Nach ihrem Sieg über die Übel ließen sie sich in Tedéra nieder – einem Land, das sie nach ihren Vorstellungen gestalteten.
Nachzügler
In Tedéra herrschten die Ranvári lange Zeit über ein Reich ohne Sorgen. Dorthin luden sie schließlich auch die Menschen ein, die der Dimisor Gileiro im Süden entdeckt hatte. Als sich diese gegen die Götter erhoben, kämpften die Ranvári – mit Ausnahme Enéras – in der Schlacht der blutigen Tränen gegen sie. Auf Bitten der Herrin des Lichtes sandte Valeno daraufhin Nechu nach Sarucho. Diesen hatte der Schöpfer erst kurz davor als letzten der Ranvári aus einem Splitter der Zweiten Schöpfen erschaffen. Nechu entrückte Tedéra von Sarucho und schenkte den Menschen die Sterblichkeit.
Trennung von Sarucho
Im darauffolgenden Steinernen Zeitalter mischten sich die Ranvári nur noch selten in die Geschicke der Menschen ein. Diese verehrten und fürchteten sie als Götter. Einzig Voréos stieg gegen Ende des Zeitalters hinab, um den Sterblichen Ordnung zu bringen. Dieser Versuch schlug fehl und Voréos fiel dem Verderben anheim, sodass die anderen Ranvári am Ende des Silbernen Zeitalters gegen ihn in den Krieg zogen, um ihn in Ketten zurück nach Tedéra zu bringen. Im Eisernen Zeitalter hatten sich die Ranvári endgültig von Sarucho getrennt. Im Jahr 2366 E.Z. wurde Voréos jedoch von Malvios befreit, sodass nach mehr als zweitausend Jahren erneut ein Ranvar auf Sarucho wandelte.
Lebensweise
Verhalten
Die Ranvári unterschieden sich in ihrem Verhalten so stark untereinander wie die Urkräfte, über die sie geboten. Was ihnen einst allen gemein war, war ihre Bemühung um die Schöpfung und ihr Wille, diese zu schützen.
Ernährung
Als höchste Wesen von göttlichem Blut waren Ranvári nicht auf Nahrung angewiesen. Dennoch vermochten sie diese aufzunehmen, wenn sie sich in eine körperliche Gestalt hüllten.
Fortpflanzung
Obwohl die Ranvári von Geburt an nicht an ein Geschlecht gebunden waren, erschienen sie für gewöhnlich entweder in einer männlichen oder weiblichen Gestalt. In dieser konnten sie sich auch fortpflanzen, allerdings war Atia die Einzige, die diese tat. Selóar und Nechu nahmen zu keiner Zeit eine geschlechtliche Gestalt an.
Verbreitung
Ursprünglich gab es sieben Ranvári, bis Valeno Nechu als achtes erschuf. Mit Ausnahme von Voréos und Selóar verweilten alle Ranvári im Eisernen Zeitalter auf Tedéra. Voréos war nach Sarucho hinabgestiegen, Selóar verblieb beim Schöpfer in den Ewigen Hallen.
Erwähnung
- DLDD: 469-470