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Tolrach


Geschichte

Gründung

Tolrach wurde gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts des Eisernen Zeitalters von Siedlern aus Styronna gegründet. Da sich nach der wundersamen Heilung der Tochter der Königin Irenessa viele Menschen an der Heilquelle von Owaram niederließen, der Boden im Tal des Rambach aber knapp war, legten die meisten von diesen Äcker im Tal des Palbaches an. Dort entstand an der Hauptstraße nach Umar Enor – unweit der Mündung des Palbaches in den Larlun eine kleine Siedlung, die bald zu einem ansehnlichen Dorf angewachsen war. Der Graf von Owaram herrschte über Tolrach.

Styronnas Untergang

Durch seine Lage an der Hauptstraße und seine Nähe zu Owaram wurde Tolrach rasch zum bedeutendsten Ort der Umgebung. Da es jedoch an der Südgrenze weitab der großen Städte Styronnas lag, wurde es nicht in den Bürgerkrieg verwickelt, den Sanard gegen seinen Vater Irenard führte. Zu Beginn des Bürgerkrieges gelangte Sanards Schwester Meressa auf der Flucht vor ihrem Bruder nach Tolrach. Von dort aus reiste sie weiter ins Tal des Larlun, wo sie Reruwalt gründete. Von der Verheißung der neuen Siedlung angezogen, wanderten viele Bewohner von Tolrach dorthin aus. Mit dem Zerfall Styronnas wurde indessen der Graf von Owaram abgesetzt, sodass Tolrach fortan unabhängig war. Da die Bewohner des Dorfes auch zuvor schon die meisten Angelegenheiten untereinander geregelt hatten, hatte diese Veränderung kaum Auswirkungen auf sie.

Jüngere Geschichte

Da es seine Vormachtstellung bald an Reruwalt verlor, blieb im Laufe der darauffolgenden Jahrhunderte eine kleine, beschauliche Ortschaft. Im Jahr 2364 E.Z. floh der Almar Lurano mit Rexian, dem König von Erbarior, dorthin. Dort blieb Rexian unter der Obhut des Schmiedes Tormos, bis er mit Naron nach Erbarior aufbrach.


Bevölkerung

Während sich in Reruwalt Flüchtlinge aus aller Herren Länder niederließen, bestand die Bevölkerung von Tolrach größtenteils aus Styronnern. Viele waren Nachkömmlinge der ersten Siedler von Owaram. Manche rühmte sich sogar damit, das Blut der Grafen von Owaram in ihren Adern zu tragen.


Gesellschaft

Allgemein

Die Bewohner von Tolrach waren genügsame Menschen, die nur selten die Gefahr suchten. Sie liebten ihre Freiheit und Unabhängigkeit und hassten es, wenn ihnen jemand sagte, was sie zu tun hätten. Um Streit zu schlichten, zogen sie hin und wieder Unbeteiligte hinzu, ansonsten regelten sie ihre Angelegenheiten untereinander. Gab es Dinge, die das ganze Dorf betrafen, wurde eine Dorfversammlung einberufen. Einen Bürgermeister oder Dorfältesten gab es nicht.

Gesetzgebung

Tolrach hatte keine niedergeschriebenen Gesetze. Auch nach dem Untergang Styronnas lebten die Menschen größtenteils nach den Gesetzen des Reiches, sofern diese als sinnvoll erachtet wurden.

Bildung

In Tolrach gab es eine kleine Schule, in der Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen lernen konnten. Trotzdem waren bei weitem nicht alle Dorfbewohner dieser Künste mächtig, galt es doch in manchen Familien als ausreichend, wenn eines der Kinder gebildet war. Bauern, die ein wenig abseits des Dorfes lebten, unterrichteten ihre Kinder häufig auch selbst, sofern sie dies für notwendig befanden.

Streitkräfte

Tolrach besaß keinerlei Streitkräfte. Die Dorfbewohner waren friedliebend. Keiner verstand sich wirklich auf das Waffenhandwerk.

Glaube und Brauchtum

In Tolrach herrschte – wie auch in den umliegenden Dörfern und im Rest des ehemaligen Styronna – der Glaube an die Wahren Götter vor. Dieser äußerte sich weniger in Gottesanbetung, als vielmehr in verschiedenen Bräuchen, die mit dem Landleben zu tun hatten. Zwar hatte Tolrach einen Dorfpriester, doch beschränkten sich dessen Aufgaben zumeist auf Ratschläge zu Aussaat und Ernte, sowie die Namensgebung von Neugeborenen.


Wirtschaft und Handel

Die Bewohner von Tolrach lebten zum größten Teil von dem, was sie auf ihren Feldern im Tal des Palbaches und des Larlun anbauten. Zudem gab es einige, die in den umliegenden Wäldern auf die Jagd gingen oder im Fluss fischten. An den Hängen des Palbachtales gab es darüber hinaus zahlreiche weitläufige Weingärten. Der dort angebaute Wein war im Umland sehr beliebt und wurde bisweilen sogar nach Erbarior, Havalan und Umar Enor verkauft. Dadurch hatten sich manche Bewohner des Dorfes sogar bescheidenen Wohlstand erwirtschaftet. Im Dorf selbst gab es neben einem großen Wirtshaus verschiedene Handwerker, die auch den umliegenden Siedlungen ihre Dienste zur Verfügung stellten.


Erwähnung

  • DWS: 2, 24, 26-27, 31, 54, 58, 66, 68-73, 78, 84, 87, 116, 145, 163, 198, 234, 254, 307, 353, 361
  • DEDV: 57, 167, 210, 464
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