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Elyer


Geschichte

Verbannung aus Tedéra

Bereits als sich die Menschen im Heiligen Zeitalter gegen die Götter erhoben, wurden jene, die den Göttern treu blieben, als Elyer bezeichnet. So kämpften die Elyer in der Schlacht der blutigen Tränen an der Seite der Mi Sarucho gegen die Abtrünnigen. Dennoch wurden sie nach dem Ende der Schlacht und dem Erscheinen Nechus mit den anderen Menschen ins Diesseits verbannt. Auf Enéras Bitten hin blieb ihnen jedoch die Sterblichkeit erspart. Stattdessen wurden sie in einen tiefen Schlaf versetzt, um die Wirren des Steinernen Zeitalters unbeschadet unter der Erde im Reich der Träume zu verbringen.

Erwachen

Im Kupfernen Zeitalter erwachten die Elyer aus ihrem Schlaf. Daraufhin wurden sie von der Dimisor Ravéla an die Küste des Grauen Meeres geführt. Von dort aus setzten sie auf die Insel Elva Illéos über. Dort durften sie ihrer Treue wegen weitab der Nöte der Sterblichen ein Leben in Frieden und Freiheit führen. Im Laufe der Jahrhunderte gründeten die Elyer auf Elva Illéos zahlreiche Städte, in denen sie lebten, wie es sie beliebte. Im Jahr 1811 K.Z. brachen dann die Kinder Almarions mit zahlreichen anderen Elyern auf, um anderswo nach Erfüllung zu suchen.

Jüngere Geschichte

Während die Almári daraufhin an den Küsten Losias siedelten und schon bald Krieg gegen Voréos führten, lebten die übrigen Elyer auf Elva Illéos weiterhin von allen Übeln der Welt unberührt. Auch an der Niederwerfung Voréos’ waren sie nicht beteiligt. Auch Mureiyas Feldzug gegen Elva Illéos berührte sie kaum, ging deren Flotte doch weitab der Insel zugrunde.


Erscheinung

Aussehen

Wie die von ihnen abstammenden Almári waren die Elyer schlank und hochgewachsen. Stärker noch als bei diesen schien ihre Haut von innen heraus zu leuchten. Die meisten Elyer hatten grüne oder blaue Augen. Braune oder rote Augen waren sehr selten. Ihr Haar war meist von einem hellen Braun, bisweilen auch blond oder rötlich. Auf Sterbliche wirkten Elyer oftmals beinahe überirdisch schön.

Kleidung

Elyer hüllten sich bevorzugt in lange, reich verzierte Gewänder in allerlei bunten Farben.


Gesellschaft

Allgemein

Die Gesellschaft der Elyer war stark geprägt vom Gedanken der Freiheit. Jeder lebte, wo und wie er wollte. Eine Rollenteilung zwischen Mann und Frau gab es nicht. Kinder wuchs meist in der Obhut beider Elternteile auf. Waren sie erwachsen, kam es nicht selten vor, dass Eheleute wieder für einige Jahrhunderte getrennte Wege gingen. Streitigkeiten gab es unter den Elyern nur selten. Meist lösten die daran Beteiligten diese selbst, gelegentlich wurden Außenstehende hinzugezogen. Könige oder Fürsten hatten die Elyer keine, glaubten sie doch, dass jeder Mensch gleich wäre.

Umgangsformen

Die Elyer legten großen Wert auf Höflichkeit. Sie sprachen gerne miteinander, bisweilen Stunden oder Tage lang. Zum Gruß und Abschied verneigten sie sich voreinander.

Bildung

Die Elyer legten großen Wert auf Bildung. So gab es unter ihnen niemanden, der nicht lesen oder schreiben konnte. Sie verfügten von Geburt an über die Gabe, alle menschlichen Sprachen verstehen zu können. Zudem zählten sie auch das Erlernen der Heiligen Künsten zur Allgemeinbildung.

Essgewohnheiten

Elyer ernährten sich ausschließlich von Obst, das auf den Bäumen von Elva Illéos wuchs. Da sie nur wenig Nahrung benötigten, aßen sie nur selten.

Glaube und Brauchtum

Da nicht wenige Elyer einst selbst mit den Göttern zusammengelebt hatten, glaubten sie nicht an diese, sondern wussten über sie Bescheid. Sie baten nur selten um göttlichen Beistand, gab es doch kaum etwas, was sie mit Hilfe der Heiligen Künste nicht selbst bewirken konnten. Zugleich verehrten sie die Götter, in dem sie Loblieder auf sie sangen und prächtige Tempel errichteten. Viele Elyer sehnten sich nach der Zeit zurück, da sie in Tedéra gelebt hatten.

Anlässe

Geburt

Die Geburt eines Kindes galt bei den Elyern als großes Wunder. Ein Neugeborenes wurde stets einer bestimmten Gottheit gewählt. Den Namen erhielt das Kind unter dem Licht des ersten Vollmondes von seiner Mutter.

Hochzeit

Hochzeiten wurden bei den Elyern nur selten gefeiert. Zwei Menschen galten bei ihnen grundsätzlich als verheiratet, sobald sie einander den Hochzeitsschwur gegeben hatten. Dies geschah nur selten vor Zeugen.


Wirtschaft und Handel

Aufgrund der abgelegenen Lage ihrer Heimat betrieben die Elyer keinen Handel mit anderen Völkern. Auch untereinander handelten sie nicht. Wohl aber tauschten sie gerne Geschenke und Gefälligkeiten aus.


Kunst

Einen Großteil ihrer Zeit verbrachten die Elyer damit, Kunstwerke von unübertroffener Schönheit zu erschaffen. Dabei verließen sie sich nicht selten auf die Heiligen Künste.


Besonderheiten

Aufgrund der Gabe, die Enéra für sie erwirkt hatte, alterten die Elyer nicht über ihre Jugend hinaus. Krankheiten und Gebrechen kannten die meisten von ihnen nicht. Ihre Körper sahen oftmals zwar zerbrechlich aus, waren in Wahrheit jedoch stark und ausdauernd, konnten lange Zeit ohne Nahrung und Schlaf auskommen und waren gegenüber Hitze und Kälte unempfindlich. Zudem konnten die Elyer mühelos über die Heiligen Künste verfügen.


Erwähnung

  • DLDD: 456, 469-470, 483-484, 488
  • DSDV: 130, 132, 144
  • DLDH: 231, 466, 517
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