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Niranach


Geschichte

Frühzeit

Die Gegend des späteren Niranach war zu Beginn des Steinernen Zeitalters von dichten Wäldern bedeckt, in denen sich im Laufe des Kupfernen Zeitalters Ranchar niederließen. Diese verschwanden im Jahr 627 E.Z. mit dem Großen Waldbrand, während sich auf den weiten Wiesen, die an die Stelle der Wälder traten, noch in demselben Jahrhundert Menschen ansiedelten. Orvolori, die vor dem Ersten Culmorier-Feldzug geflohen waren, gründeten im Jahr 643 E.Z. am See Velemraia die Stadt Auvagan. Sie gaben dem umliegenden Land auch den Namen Niranach.

Herrschaft Auvagans

In den folgenden Jahrhunderten ließen sich neben den Orvolori von Auvagan auch Linath aus dem Westen auf den weiten Ebenen nieder und gründeten dort zahlreiche kleine Königreiche. Diese fielen unter die Herrschaft Auvagans, als die Erzkanzler damit begannen, ihren Einfluss auszuweiten. Als Remulea zur Erzkanzlerin gewählt wurde, gehörte bereits das ganze südliche Niranach zum Reich von Auvagan. Remulea und ihre Nachfolger weiteten den Einflussbereich nach Norden und Osten aus, während der Fluss Bresill im Westen bald die Grenze zum aufstrebenden Erbarior darstellte. Über den Fluss fiel Xeruan im Jahr 1270 E.Z. nach Niranach ein und griff Auvagan an. Zwar wurde der erbarische König geschlagen, doch kam es dennoch zu zahlreichen kleineren Auseinandersetzungen auf den Feldern am Bresill. Als die Sieben Herrscher zahlreiche Länder verheerten, blieb auch Niranach nicht verschont, wenngleich die Auvaganer ihr Bestes taten, die feindlichen Truppen fernzuhalten.

Eroberung durch Erbarior

Nach dem Zweiten Culmorier-Feldzug fiel im Jahr 1366 E.Z. mit Helvetor erneut ein erbarischer König nach Niranach ein. Auch Helvetor scheiterte an Auvagan, doch blieb der Westen Niranachs in der Folge ein gefährliches Kriegsgebiet, in das immer wieder erbarische Truppen eindrangen. Dies änderte sich erst, als Xeruan der Zweite Auvagan schließlich eroberte und Niranach zu einem Fürstentum Erbariors erklärte. Zwar gab es zunächst zahlreiche Aufstände gegen die neuen Herrscher, doch blieb Niranach fortan ein Teil Erbariors.

Kriege gegen die Aurokanisa

In den folgenden Jahrhunderten wurde Niranach neben Elarenia zum Herzen Erbariors. Lange Zeit blieb das Fürstentum von Kriegen aller Art verschont. Erst als die Aurokanisa sich im Ersten Krieg zwischen Erbarior und Lau-Onn gegen Maranaon wandten, drangen sie auch in die westlicheren Gegenden Niranachs ein und sorgten dort für Unordnung. Dasselbe geschah in den anderen beiden Kriegen mit Lau-Onn. In der zweiten Hälfte des vierundzwanzigsten Jahrhunderts des Eisernen Zeitalters hatte sich die Bevölkerung Niranachs noch nicht ganz von diesen Kriegen erholt.


Bevölkerung

Der Westen und Süden Niranachs gehörte neben Elarenia zu den am dichtesten besiedelten Gebieten Erbariors. Das Volk von Niranach bestand vor allem aus Linath und Auvaganern. Während die Linath meist in den weiten Wiesen im Norden und an den Ufern des Bresill und der Amnua lebten, waren in der Nähe des Mondgebirges vermehrt Auvaganer zu finden.


Gesellschaft

Allgemein

Die Gesellschaft Niranachs war stark von der Auvagans geprägt, die wiederum an die von Orvolor erinnerte. Der Adel herrschte über das gewöhnliche Volk, doch hatte auch dieses Rechte, wenn es darum ging, hohe Beamte zu wählen. Im Nordosten war die Trennung zwischen Adel und Volk weniger stark als im Südwesten.

Gesetzgebung

Das Aufstellen und Erlassen von Gesetzen lag wie in den anderen Fürstentümern Erbariors auch in der Hand des Fürsten und der Grafen. Während letztere Städte und kleine Landstriche verwalteten, erlies der Fürst von Niranach Gesetze, die im ganzen Fürstentum Geltung hatten. Zudem gab es in Niranach viele Beamte, die den Adel bei dessen Aufgaben unterstützten.

Bildung

Wie in Auvagan war auch in den von der Stadt abhängigen Gebieten Bildung stets von großer Bedeutung. Die meisten Dörfer hatten öffentliche Schulen, in denen Allgemeinwissen vermittelt wurde. In den größeren Städten kamen dazu höhere Schulen für Redekunst und Wissenschaft. In Auvagan gab es eine Lehranstalt für Höhere Wissenschaften, die jedoch größtenteils den Kindern von Adeligen vorbehalten war.

Streitkräfte

Erbarisches Heer

Neben seinen Lagern in Elarenia unterhielt das erbarische Heer auch in Niranach Außenposten, in denen Soldaten ausbildet wurden. Der Fürst hatte die Befugnis, diese zu befehligen.

Bergwache

Die Bergwache sorgte in den zahlreichen Bergwerken in der Umgebung vor Auvagan für Ordnung.

Seewache

Die Seewache, die ihren Sitz in Auvagan hatte, war eine Ehrenwache, die dafür sorgte, dass niemand den Velemraia entweihte.

Stadtwachen

Die meisten Städte Niranachs verfügten über eigenen Stadtwachen, die zumeist dem Grafen unterstellt waren, der über die jeweilige Stadt herrschte.

Glaube und Brauchtum

Durch den Einfluss aus Orvolor hingen die meisten Bewohner Niranachs dem Glauben an die Wahren Götter an. In Loghtall gab es sogar ein Kloster, in das sich jene zurückziehen konnten, die den Göttern besonders nahe sein wollten. Im Nordosten des Fürstentums gab es unter den Linath auch viele Anhänger der Wiesengötter.


Wirtschaft und Handel

Niranach war das reichste Fürstentum Erbariors. Dies lag zum einen daran, dass es im Mondgebirge – nicht zuletzt in der Umgebung von Auvagan – zahlreiche Bergwerke gab, in denen die Schätze der Erde ausgebeutet wurden. Zum anderen war der Boden zwischen Gebirge und Amnua sehr fruchtbar und bescherte den Bauern stets ertragreiche Ernte. Einzig Holz war in Niranach wie in vielen Teilen Erbariors Mangelware.


Erwähnung

  • DEDV: 2, 55, 58, 61, 95, 98, 165-166, 186, 194, 206, 239, 442, 591
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