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Bormias


Geschichte

Junge Jahre

Bormias wurde im Jahr 2332 E.Z. als Sohn des Nachtschleichers Eluvar und der Menschenfrau Nailana in Wasmern geboren. Aufgrund seiner Herkunft wurde er von den anderen Bewohnern der Stadt gemieden. Einzig das Ansehen seines Großvaters bewahrte den jungen Halbmenschen vor den Nachstellungen seiner Mitmenschen. Obwohl dadurch niemand aus seiner Nachbarschaft etwas mit ihm zu tun haben wollte, fehlte es Bormias an nichts. Dies änderte sich schlagartig, als sein Großvater im Jahr 2339 E.Z. starb. Daraufhin töteten die Bewohner von Wasmern Bormias’ Vater für ein Verbrechen, dass dieser nicht begangen hatte. Sie töteten auch seine Mutter. Blind vor Verzweiflung und Trauer nahm Bormias zum ersten Mal seine Ungeheuergestalt an und wütete unter jenen, die versuchten, auch ihn zu töten. Erst nachdem er mehrere Dutzend Menschen getötet hatte, floh er aus Wasmern in die Wildnis.

Überlebenskampf

Gerade einmal sieben Jahre alt streifte Bormias monatelang allein durch die Wildnis. Oftmals litt er Hunger und Durst. Andere Menschen mied er, so gut er konnte. Er musste jedoch bald einsehen, dass er in der Wildnis nicht überleben würde. So schlich er sich häufig des Nachts in Dörfer, um zu stehlen, was er benötigte. Die Fähigkeiten, die er von seinem Vater geerbt hatte, waren ihm dabei sehr nützlich. Auf diese Weise blieb er am Leben, während er sich im Laufe von zwei Jahren langsam nach Amrian durchschlug.

Söhne der Gruft

In Amrian machte Bormias den Fehler, von einem Hauptmann der Söhne der Gruft zu stehlen. Da er dabei erwischt wurde, kam es zu einem Kampf, infolgedessen er ein halbes Dutzend Söldner tötete. Da der Hauptmann dadurch seine Fähigkeiten sah, bot er dem neunjährigen Bormias an, für ihn zu arbeiten. Misstrauisch nahm dieser das Angebot an, um mit dem Leben davonzukommen. Im Laufe der folgenden Jahre reiste Bormias mit den Söhnen der Gruft durch das Land. Er lernte, mit Waffen umzugehen und seine Kräfte gezielt einzusetzen. Die anderen Söldner mochten ihn nicht und mieden seine Gegenwart, doch das kümmerte ihn nicht länger. Oft tötete er für seinen Hauptmann Menschen, die sonst niemand erreichen konnte.

Treffen mit Omrunas

Bormias war immer noch bei den Söhnen der Gruft, als er im Jahr 2356 E.Z. in Amrian auf Omrunas traf. Er erkannte sofort, dass dieser ihn nicht wie alle anderen fürchtete. Als sich sein Hauptmann weigerte, für Omrunas zu kämpfen, tötete Bormias diesen kurzerhand. Dadurch erwarb er sich Omrunas’ Wohlwollen. So ließ er sein Leben als Söldner hinter sich, um in den Dienst eines neuen Meisters zu treten. Innerhalb kürzester Zeit wurde er zu einem von Omrunas’ engsten Vertrauten. Er hinterfragte dessen Befehle nicht und tat stets wie ihm geheißen. So stahl er etwa im Jahr 2357 E.Z. eine Schriftrolle aus dem Schwarzen Palast und tötete mehrere Würdenträger, die sich Omrunas in den Weg gestellt hatten. Auch nach Theladien begleitete er seinen Meister, als dieser ein Bündnis mit dem Blutschattenkult einging.

Suche nach den Schlüsseln

In Theladien erfuhr Bormias von den Schlüsseln des Voréos. Alsbald machte er sich an der Seite seines Meisters auf die Suche danach. Er begleitete Omrunas nach Trywasall, wo zwei der Schlüssel verborgen lagen, und danach nach Trinatia. Im Wald der Verfluchten traf er auf Naron und Rexian. Nachdem Omrunas sich des Königs bemächtigt hatte, sandte er Bormias zum Pass von Ertanien, um die dort lagernden Mursogi zu beaufsichtigen. Dort wartete der Halbmensch auf seinen Meister, bis dieser mit Rexians Schlüssel erschien. Da der König selbst jedoch entkommen war, wies Omrunas seinen Diener an, in Gallma nach diesem Ausschau zu halten. Zugleich trug er Bormias auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Anhänger des Blutschattenkultes, die ebenfalls in der Stadt waren, Rexian nicht töteten. Tatsächlich stieß Bormias in Gallma auf Rexians Begleiter Naron und Pairot. Ehe er sich dieser jedoch annehmen konnte, zwang ihn das Erscheinen Solmuts, des Fürsten von Ertanien, zur Flucht.

Verhandlungen mit Virisare

In der Folge eilte Bormias nach Xerdon, um seinen Meister zu warnen, dass Rexian wieder in Erbarior war. Als dieser nach einem Streit mit Virisare, der Hohepriesterin des Blutschattenkultes, nach Theladien reiste, blieb Bormias erneut zurück, um weiter mit dem Blutschattenkult zu verhandeln. Dabei übernahm er den Befehl über die Söhne der Gruft, die Omrunas nach Xerdon geschickt hatte. Bei einem Treffen mit Virisare nahm er von dieser den Auftrag entgegen, Rexians Schwester und Erbin Reméa zu töten. Da Virisares Spiel jedoch aufgedeckt wurde, als Rexian zurückkehrte, kam er nicht dazu, diesen Auftrag auszuführen. In dem Handgemenge, das entstand, fand Bormias beinahe den Tod, als er durch ein Fenster des Ratssaales fiel. Nachdem Naron ihm das Leben gerettet hatte, wurde er in ein tiefes Verlies geworfen. Dort wurde er immer wieder zu Virisare und Omrunas befragt.

Verräter

Als Naron ihn im Verlies besuchte, schwur Bormias diesem die Treue. Er verriet Naron viel über die Machenschaften seines Meisters und dessen Verbündeter. Als der Blutschattenkult versuchte, die Macht in Xerdon an sich zu reißen, stand Bormias seinem neuen Meister treu zur Seite. Zum Dank befreite Naron ihn aus dem Verlies. Fortan blieb Bormias an Narons Seite. Mit diesem reiste er nach Theladien. Dort kämpfte er gegen einen Curach, ehe er auf Narons Geheiß hin in der Obhut der Fürstin Fanulia in Tin Carat zurückblieb.

Letzter Kampf

In Fanulia fand Bormias eine verwandte Seele. Die beiden kamen einander näher, doch belastete Bormias die Tatsache, dass sein Meister ohne ihn in die Schlacht gezogen war. Gemeinsam mit der Fürstin ritt er alsbald nach Varuvils Wall, um Naron beizustehen. Dort stellte er sein Wissen und Geschick in den Dienst des erbarischen Heeres. Mit einer Handvoll Arethéren drang er in Omrunas’ Lager ein, um dem Heer die Schlacht zu erleichtern. An Narons Seite kämpfte er dann gegen seinen ehemaligen Meister und dessen Vollstrecker Horonchor. Dort starb Bormias durch Horonchors Schwert.


Persönlichkeit

Bormias war ein gewissenloser Mann, der weder an die Zukunft noch an die Vergangenheit dachte. Er führte jeden Befehl kalt und leidenschaftslos aus. Zu töten bereitete ihm keine Freude, doch tat er es, ohne zu zögern. Es gab nichts, was er liebte, jedoch umso mehr, was er verachtete. Erst durch Narons Einfluss öffnete er sich ein wenig und erkannte, dass es mehr gab als Tod und Trauer.


Erscheinung

Bormias war ein großer, schlanker Mann mit einem schmalen, vornehm wirkenden Gesicht. Seine Augen waren von einem eiskalten Blau, sein Haar war rabenschwarz. Seine Haut war so weiß wie Milch. Als Halbmensch war Bormias in der Lage sich zu verwandeln. In seiner Ungeheuergestalt besaßen seine Finger lange Klauen, seine Gesichtszüge waren verzerrt, seine Zähne spitz.


Besondere Fähigkeiten

Als geübter Meuchelmörder war es für Bormias ein leichtes, sich lautlos zu bewegen und zu töten. Auch im offenen Kampf war er sehr geschickt. Durch das Blut seines Vaters war Bormias schneller und stärker als ein gewöhnlicher Mensch. Er konnte sehr hoch springen und ohne Schwierigkeiten zu Fuß mit einem Pferd im Trab mithalten. Das Licht der Sonne schadete ihm zwar nicht, doch empfand er es als äußerst unangenehm. Da Bormias zur Hälfte ein Mensch war, konnte er sich nur unvollständig verwandeln.


Erwähnung

  • DWS: 280, 423-426, 429, 431-432
  • DEDV: 112-113, 121-124, 126-131, 133-140, 150-154, 159-161, 163, 165-166, 168-169, 171-173, 205, 251-253, 255-256, 258-269, 283-297, 299-300, 305-321, 323-328, 330-342, 344-345, 347-354, 356-364, 366, 369, 374, 377-378, 380-384, 387-389, 392, 394-401, 403-406, 408-412, 414-418, 423, 429, 433, 460, 491, 497, 565-569, 571-572, 574-580, 582-584, 587-590, 592-605
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