Trinatia

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Trinatia

auch bekannt als: Ruchmerg


Geschichte

Gründung

Trinatia wurde im Jahr 371 S.Z. von Alvando gegründet, als dieser sich im Tal von Camacala südlich des Mondgebirges niederließ. An der Quelle des Larlun errichteten seine Begleiter und er mit Hilfe der Heiligen Künste eine Stadt aus weißem Marmor. Nach Art der Almári schufen sie vielerlei Gärten und Brunnen, war der Ort doch weniger als Festung, denn als Kunstwerk gedacht. Die wundersame Bauweise und die Gegenwart der Almári lockte bald viele Siedler aus ganz Orvolor an, die sich ebenfalls in Trinatia niederließen, sodass die Stadt nur wenige Jahre nach ihrer Gründung schon mehrere tausend Einwohner hatte. So galt Trinatia bereits im Jahr 400 S.Z. als Hauptstadt Orvolors, während Alvando von ihren Bewohnern als König von Orvolor verehrt wurde. Immer wieder verschlug es auch Gesandte der Ranchar dorthin.

Kriege mit Voréos

Während das Tal der Emra in den folgenden Jahrhunderten immer wieder zum Schauplatz von Schlachten zwischen den Almári und den Truppen Voréos’ wurde, blieb Trinatia im Herzen Orvolors davon verschont. Nachdem Alvando in Vainamon von seinem Bruder Kulmo getötet worden war, nahm sein Sohn Alacrion seinen Platz im Haus der Tausend Quellen ein. Da dieser Trinatia sehr liebte, verließ er die Stadt nur selten und er sorgte dafür, dass ihr Glanz noch weiter wuchs. Auch als Voréos im Jahr 1113 S.Z. wiederkehrte und die Reiche der Almári fortwährend mit Krieg überzog, gelangten nur selten feindliche Truppen nach Orvolor und nie nach Trinatia. So galt die Stadt bald als sicherer Hafen für all jene, die genug vom Krieg hatten. Während die anderen Reiche der Almári fielen, blieb Trinatia von der Morgenlosen Dunkelheit weitgehend verschont.

Sternenbund

Erst als die Rancharkönigin Varacnia im Jahr 1620 S.Z. nach Trinatia kam und mit Alacrion den Sternenbund ins Leben rief, wurde auch die Stadt in den Krieg verwickelt. In den darauffolgenden Jahren sammelten sich die Truppen des Sternenbundes vor den Toren Trinatias, ehe Alacrion und Varacnia gegen den Umcalorion zogen. Während der König mit seinem Heer in der Ferne weilte, drangen Mursogi und andere Diener der Finsternis nach Orvolor ein. Sie drangen bis nach Camacala vor, wagten es jedoch nicht, die Mauern Trinatias anzugreifen, obwohl dort kaum jemand zurückgeblieben war. So fanden diejenigen, die aus der Schlacht am Umcalorion heimkehrten, die Stadt und deren Bewohner unberührt vor. Da Alacrion im Krieg gefallen und sein Sohn Aracamo verschwunden war, wurde Huonume, eine Leibwächterin des Königs, an dessen Stelle vom Volk zur Königin erhoben.

Bleibender Glanz

Auch im Eisernen Zeitalter blieb Trinatia die Hauptstadt von Orvolor. Wenngleich mit Huonume zum ersten Mal eine Sterbliche auf dem Thron saß, blieben viele Almári in der Stadt. Die Königin und ihre Nachfolger taten ihr Bestes, um den Ruhm und Glanz Trinatias zu erhalten, sie wagten es jedoch nicht, das Erbe der Almári durch eigene Bauvorhaben zu beschmutzen. So blieb Trinatia in den ersten Jahrhunderten des Eisernen Zeitalters ein Abbild dessen, was es im Silbernen Zeitalter gewesen war. Erst als mit Evonya im Jahr 469 E.Z. wieder eine Almar auf dem Thron von Orvolor saß, lebte auch Trinatia wieder auf. Unter ihrer Herrschaft wurde die Stadt erweitert und über den Larlun hin vergrößert, um der wachsenden Bevölkerung Herr zu werden.

Erster Culmorier-Feldzug

Als Mureiya im Ersten Culmorier-Feldzug in Orvolor einfiel und Evonya tötete, zog deren Tochter Olvain sich nach Trinatia zurück. So kam es, dass Trinatia im Jahr 637 E.Z. zum ersten Mal belagert wurde. Da das Heer der Culmorier zu mächtig, die Verteidiger zu schwach waren, fiel die Stadt innerhalb weniger Wochen. Dort zwang Mureiya Olvains Sohn Mosurion zur Heirat und ernannte sich selbst zur Königin von Orvolor. Im Laufe ihrer Herrschaft wurde Trinatia zu einem Ort des Schreckens, versammelten sich dort doch Culmorier von nah und fern, um ihren finsteren Gelüsten nachzugehen. Viele Bewohner der Stadt flohen zu dieser Zeit außer Landes. Mureiya selbst verließ das Haus der tausend Quellen und die Stadt dagegen kaum noch.

Bürgerkrieg

Nachdem Mureiya im Jahr 666 E.Z. nach Elva Illéos gesegelt war, um das Reich der Elyer zu unterwerfen, herrschten ihre Stellvertreter noch viele Jahre an ihrer statt über Trinatia. Als klar wurde, dass Mureiya nicht zurückkehren würde, regte sich jedoch in ganz Orvolor Widerstand. Überall erhob sich das Volk gegen die Culmorier, während manche Adelige auf der Seite der Unterdrücker blieben. So entbrannte der Erste Bürgerkrieg von Orvolor, in dem sich bald der junge Feldherr Walgurmach hervortat. Er besiegte die Culmorier in vielen Schlachten und belagerte sie zuletzt in Trinatia. Da wandten sich die Bewohner der Stadt gegen die Culmorier und öffneten Walgurmach die Tore. Nachdem dieser vom Volk zum König gekrönt worden war, machte er sich daran, den Glanz der Hauptstadt wiederherzustellen. Da er kein Freund der Heiligen Künste war, verließen unter seiner Herrschaft die meisten der wenigen noch verbliebenen Almári Trinatia.

Verfall

Mehr als zwei Jahrhunderte herrschten Walgurmach und seine Erben über Trinatia. Da sie nur wenig für das Erbe der Almári übrighatten, verfielen unter ihnen viele von deren Kunstwerken und Gebäuden. Indessen verloren die Könige stetig an Macht, während verschiedene Adelshäuser im Hintergrund die Fäden zogen. Durch deren Ränkespiel versank auch Trinatia in Unordnung und Willkür. Nachdem der letzte König aus Walgurmachs Geschichte abgesetzt worden war, stritt sich der Adel lange um dessen Nachfolge. Schließlich kam es zum Zweiten Bürgerkrieg von Orvolor, infolgedessen sich das Volk gegen den Adel erhob und diesen aus Trinatia verbannte. Die Unordnung schlug in Gesetzlosigkeit um, sodass bald auch die letzten ehrbaren Menschen die Stadt verließen. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte verfiel Trinatia, bis es schließlich vollständig aufgegeben wurde.

Jüngere Geschichte

Da Orvolor in den darauffolgenden Jahrhunderten mehr und mehr der Wildnis anheimfiel, kamen bald nur noch selten Menschen nach Trinatia. Gelegentlich suchten Schatzjäger in den Trümmern der Stadt nach wertvollen Gegenständen. Bei den Bewohnern von Styronna war Trinatia bald so verrufen, dass sie die Stadt Ruchmerg nannten und glaubten, sie wäre verflucht. Im vierundzwanzigsten Jahrhundert des Eisernen Zeitalters wagte sich kaum jemand mehr nach Trinatia. Omrunas ging im Jahr 2364 E.Z. dorthin, um nach einem der Schlüssel des Voréos zu suchen, wurde jedoch nicht fündig.


Bevölkerung

In seinen Glanzzeiten beherbergte Trinatia mehrere tausend Menschen. Diese waren von unterschiedlichster Herkunft, zumeist jedoch Orvolori und Styronner. Auch von den Almári, die die Stadt gegründet hatten, lebten bis zum Ersten Culmorier-Feldzug viele in Trinatia.


Gesellschaft

Allgemein

Die Gesellschaft von Trinatia war im Laufe der Jahrhunderte einem starken Wandel unterworfen. Zu Beginn war sie vom Gedanken der Gleichheit geprägt, wie ihn die Almári überall, wo sie sich niederließen, verbreiteten. So herrschte Alvando zwar über die Stadt, weigerte sich jedoch, den Titel des Königs anzunehmen. Sein Sohn war dem Namen nach tatsächlich König, sah jedoch ebenfalls jeden seiner Untertanen als gleichwertig an. Erst mit Huonumes Geschlecht und dem Walgurmachs wurde die Macht des Königs als vollkommen angesehen. Unter Walgurmachs Nachfolgern erwarben sich nach und nach auch andere Adelige großen Einfluss in der Hauptstadt, sodass diese zum Ende hin mehr unter deren Herrschaft als unter der des Königs stand.

Gesetzgebung

Im Silbernen Zeitalter folgte Trinatia wie auch die anderen Städte der Almári den Gesetzen des Rates der Sieben. Nach Huonumes Wahl zur Königin spaltete sich Orvolor und damit Trinatia von der Herrschaft des Rates ab, sodass die Gesetze fortan Sache des Königs waren.

Bildung

Da die Almári großen Wert auf Bildung legten, gab es in Trinatia Dutzende Schulen. Grundschulen waren beinahe in jeder Straße zu finden, es gab aber auch Hochschulen und Schulen, an denen jede Art von Kunst erlernt werden konnte. Unter den letzten Königen verfielen die meisten dieser Schulen, da Herrscher und Adel kaum noch Wert auf ein gebildetes Volk legten.

Streitkräfte

Stadtwache

Trinatia verfügte über eine große Stadtwache, die für die Sicherheit innerhalb, aber auch außerhalb der Mauern zuständig war.

Brunnenwache

Die Brunnenwache war für die Bewachung und Instandhaltung der vielen Brunnen in Trinatia zuständig. Sie war mehr Ehrenwache als bewaffnetes Heer.

Quellwache

Die Quellwache war die Palastwache des Hauses der Tausend Quellen. Sie diente zugleich dem König als Leibwache.

Glaube und Brauchtum

Die Bewohner von Trinatia folgten in den meisten Angelegenheiten den Bräuchen der Almári. Sie glaubten an die Wahren Götter, denen sie überall in der Stadt zahlreiche Heiligtümer errichteten. Obwohl sich die späteren Könige von den Almári abwandten, blieben sie diesen doch zumindest in Glauben und Brauchtum treu.


Wirtschaft und Handel

Zu seinen Glanzzeiten betrieb Trinatia Handel mit nah und fern. Die Felder und Wälder von Camacala waren fruchtbar genug, um die Bevölkerung der Hauptstadt zu ernähren, der Larlun und hunderte über die Stadt verstreute Brunnen versorgten Trinatia mit Wasser. Die Künstler und Schmiede, die in der Stadt lebten, waren weithin für ihre Fähigkeiten bekannt, sodass ganze Händlerzüge nach Trinatia kamen, um Schmuck, Gemälde oder Standbilder zu erwerben.


Erwähnung

  • DWS: 2, 25-27, 52, 65, 70, 175, 220, 222, 289, 313-314, 316, 336, 353, 363-364
  • DEDV: 41, 43-45, 48-51, 576
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