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Zeit
Vanrier
Geschichte
Die Vanrier stammten von Umenachern und Linath ab, die im Laufe der ersten Jahrhunderte des Eisernen Zeitalters die Amnua überschritten und sich in Theladien niedergelassen hatten. Von dort aus breiteten sie sich weiter nach Osten aus, wo sie im achten Jahrhundert mit Guilar ihr erstes Königreich gründeten. Albor, ein Prinz aus Guilar, folgte schließlich dem Lauf des Flusses Lavelunva, und errichtete in den Sturmhöhen die Stadt Ronarsal. Von dort aus ließen sich die Vanrier im späteren Vanrania nieder, wo sie weitere Königreiche gründeten. Während sie sich in Theladien und Guilar mit den Linath vermischten, blieben sie in den sechs Reichen lange Zeit unter sich, sodass Vanrania auch im vierundzwanzigsten Jahrhundert noch größtenteils von reinblütigen Vanriern bewohnt wurde.
Erscheinung
Aussehen
Die meisten Vanrier waren nicht allzu große, recht schlank gebaute Menschen. Sie hatten recht runde Gesichter. Ihre Augen waren meist von einem bräunlichen Grün, ihre Haare von einem hellen Braun.
Kleidung
Vanrier bevorzugten zweckmäßige, schlichte Kleidung in den Farben des Waldes. Dazu trugen sie bisweilen Schmuck aus Bruchholz, Blättern oder Früchten des Waldes.
Gesellschaft
Allgemein
Die Vanrier waren ein recht friedfertiges Volk, das Streitigkeiten für gewöhnlich aus dem Weg ging. Sie suchten den Kampf nicht, wurden sie dennoch dazu gezwungen, schlugen sie oftmals aus dem Hinterhalt zu. Männer und Frauen waren bei ihnen größtenteils gleichgestellt, allerdings übernahmen häufig Frauen die Rolle des Herrschers.
Umgangsformen
Fremden begegneten die Vanrier meist mit Vorsicht. Hatte man jedoch ihr Vertrauen gewonnen, waren sie sehr herzliche Menschen.
Bildung
Bildung hatte bei den Vanriern großen Stellenwert. Was einen gebildeten Menschen ausmachte, war jedoch von Königreich zu Königreich verschieden. Während manche Vanrier darunter die Kenntnis des Waldes verstanden, erachteten andere nur Gelehrte als wahrlich gebildet.
Essgewohnheiten
Vanrier lebten für gewöhnlich von dem, was sie im Wald fanden. Sie waren ausgezeichnete Jäger, doch gab es Tiere, die sie nicht erlegten. Ackerbau betrieben sie nur selten, ebenso hielten sie kaum Nutztiere.
Glaube und Brauchtum
Die Vanrier huldigten den Wahren Göttern – vor allem Lauréa und Vuna, die sie für den Reichtum des Waldes, von dem sie lebten, verantwortlich machten. Darüber hinaus verehrten sie an vielen Orten auch die Jagdgöttin Cilélore, der ihre Ahnen in Theladien begegnet waren. Je nach Ort gab es auch Tiere oder Pflanzen, die den Vanriern als heilig galten und nicht berührt werden durften. Insbesondere Wildkatzen und Weiden kam dabei eine besondere Bedeutung zu.
Anlässe
Geburt
Die Vanrier weihten Neugeborene für gewöhnlich einem bestimmten Baum, der Zeit seines Lebens als Beschützer des Kindes galt.
Tod
Vanrier bestatteten ihre Toten in der Erde. Für gewöhnlich achteten sie darauf, dass dies in der Nähe des Schutzbaumes des Toten geschah.
Feiertage
Vunas Erwachen
Der erste Tag des Frühlings wurde von den Vanriern vielerorts mit Umzügen in farbenprächtigen Gewändern gefeiert.
Tag des Lichtes
Der Tag der Sommersonnenwende wurde von den Vanriern mit einem Fest zu Ehren Enéras, der Göttin des Lichtes, begangen.
Tag der Farben
Am Tag der Farben im Herbst dankten die Vanrier der Göttin Lauréa für den Reichtum des Waldes.
Wirtschaft und Handel
Die Vanrier trieben nur wenig Handel, lebten sie doch zumeist von dem, was sie im Wald fanden. Dennoch veranstalteten sie gelegentlich Märkte, auf denen sie Waren austauschten. Für Geld hatten die meisten Vanrier keine Verwendung.
Kunst
Die Vanrier schätzten alle Arten von Kunst, vor allem jedoch Gesang und Malerei. Darüber hinaus waren sie sehr begabte Schnitzer. Einzig von der Schmiedekunst verstanden sie nicht allzu viel.
Erwähnung
- DLDD: 218, 518