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Almári

auch bekannt als: Quzik


Geschichte

Ankunft im Norden

Die Geschichte der Almári begann mit der Landung der Flotte der sieben Kinder Almarions an der Küste Loramars zugleich mit dem Silbernen Zeitalter der Welt. Unter der Führung Ilmos waren viele hunderte Elyer von Elva Illéos aufgebrochen, um nach einer langen Irrfahrt in der Chrasáca im Norden eine neue Heimat zu finden. Es dauerte nicht lange, bis die Elyer in Berührung mit Einheimischen kamen, von denen sie zunächst für Götter gehalten wurden. Ilmo erwarb sich bald das Vertrauen der sterblichen Bevölkerung. Von diesen erhielten die Neuankömmlinge den Namen Almári und die Erlaubnis, in Loramar eine Stadt zu gründen.

Erstes Siedlungen

Dort, wo die Almári gelandet waren, erbauten sie die Stadt Darelva. Diese wuchs schnell, da viele Menschen aus dem Umland herbeiströmten, um die Nähe des gesegneten Volkes zu suchen, da dieses das Leben der Sterblichen durch die Heiligen Künste sehr viel angenehmer zu machen vermochten. Innerhalb der nächsten Jahrzehnte breiteten sich die Almári entlang der Küste und auch ins Hinterland aus. Wo auch immer sie sich niederließen, wurden sie von den Einheimischen verehrt. So kam es, dass sie bald – ohne danach gestrebt zu haben – über ganz Loramar herrschten.

Bau der Hauptstadt

Ilmo verließ schon bald die Grenzen Loramars und durchwanderte die Länder im Osten und Westen. So fand er das unberührte Tal des Erolirin, das ihm so gut gefiel, dass er sich entschied, sich dort niederzulassen. Viele Almári verließen auf seine Bitte hin Darelva, um in jenem Tal mit dem Bau einer neuen Stadt zu beginnen. Als diese nach siebenundsiebzig Jahren fertiggestellt war, erhielt sie den Namen Vainamon und galt fortan als Herz Almarinores, des Einflussgebietes der Almári. Im Jahr 103 S.Z. weihten die Almári ihre Stadt mit einem großen Fest ein, zu dem sie Vertreter der Völker aller Nachbarlande einluden. Unter den Gästen waren unter anderem Larnélion und Voréos, dessen Herrschaftsgebiet im Norden lag. Dort kam es zum Streit zwischen Ilmo und dem Herrn der Finsternis, als letzterer den Kindern Almarions anbot, in seine Dienste zu treten, wie es einst deren Vater getan hatte. Ilmo nahm Anstoß an diesem Angebot, war er doch nicht gewillt, jemandem zu dienen. Böse Worte wurden gewechselt und Voréos schied gekränkt, doch immer noch in Frieden.

Ausweitung des Einflussbereiches

In der Folge beanspruchten die Almári mit Voréos’ Einverständnis einen Großteil der Westküste Losias für sich. Ihr Reich wurde bald so groß, dass Leirael, der älteste Sohn Almarions, die Notwendigkeit sah, Gesetze zu erlassen, die das Zusammenleben ordnen würden. Aus diesem Grund rief er im Jahr 104 S.Z. den Rat der Sieben ins Leben, der von da an über die Geschicke der Almári und aller, die unter ihrer Herrschaft lebten, bestimmen sollte. Obwohl Wahlen abgehalten wurden, waren es dann die sieben Kinder Almarions, die im Rat saßen. Während nun der Wohlstand der Almári wuchs, besuchte Ilmo das Land Kire im Norden. Dessen Bewohner und deren Bräuche beeindruckten ihn so tief, dass er sich an der Küste nordwestlich von Vainamon einen Sitz mit dem Namen Mil Eronis errichtete, an dem er Glücksritter und Sänger aus aller Herren Länder um sich versammelte. Währenddessen zog es Ilmos Bruder Kulmo nach Osten. Dort ließ sich dieser im Tal der Emra nieder und gründete die Stadt Caladon. Damit gehörte auch das Land westlich vom Unterlauf der Emra bald zu Almarinore.

Unruhen im Tal der Emra

Im Tal der Emra kam es indessen immer wieder zu Streitigkeiten mit Voréos. Da gelegentlich Räuberbanden von Mursogi aus Voréos’ Reich die Felder und Gehöfte der Menschen im mittleren Tal der Emra plünderten, sah Kulmo sich gezwungen, einzugreifen. Im Eifer des Gefechtes trieb er die Mursogi bis zu den Schattenbergen zurück, was dazu führte, das Voréos sich bedroht fühlte. Auf Drängen seines Dieners Durmo stellte der Herr der Finsternis ein Heer zur Verteidigung seiner Grenzen auf. Durmo missbrauchte dieses Heer jedoch, um mit großer Stärke ins Tal der Emra einzufallen. Er tötete zahlreiche Siedler und brannte Dörfer nieder, während er sich Caladon näherte.

Die erste Schlacht

Als Kulmo die Gefahr kommen sah, bat er seine Geschwister in Vainamon um Hilfe, während er selbst einen erbitterten Abwehrkampf gegen Durmo und dessen Mursogi führte. Er wurde immer weiter in die Sümpfe zurückgedrängt, bis die Truppen seiner Geschwister dem Feind in den Rücken fielen. Durmos Heer wurde vernichtet, der Dimisor floh nach Murgunmor, doch Kulmo nahm mit seinen Geschwistern Ilmo und Alvando die Verfolgung auf. Als Voréos erkannte, was Durmo getan hatte, rügte er seinen Diener und bemühte sich, den Frieden mit den Almári wiederherzustellen. Infolgedessen lud er die drei Söhne Almarions in seine Festung ein, um die Unstimmigkeiten aus der Welt zu schaffen. Dort erhob jedoch ein von Durmo angestifteter Mursog das Schwert gegen Ilmo, woraufhin dieser dem Herrn der Finsternis im Zorn den Krieg erklärte. Nichts, was Voréos oder Alvando sagten, konnte Ilmo umstimmen.

Bündnis mit den Drachen

Da die Almári nun mit Voréos im Krieg standen, begannen sie Almarinore zu befestigen. Zugleich wurden zahlreiche Späher ausgesandt, um die Länder im Osten zu erkunden. Almarions Tochter Valya und ihr Gatte Lurion führten eine Truppe zu diesem Zweck über das Mondgebirge, wo die beiden zum ersten Mal auf Drachen trafen. Valya schloss Freundschaft mit Urafyrodura, der Tochter des Drachenkönigs Fenisafyronuri, und lud den König selbst nach Vainamon ein. Tatsächlich kam Fenisafyronuri mit zweien seiner Kinder nach Vainamon. Dort schloss Leirael ein Bündnis mit dem Drachenkönig, in dem sich Almári und Drachen wechselseitige Hilfe versicherten, sollte es zur Schlacht mit Voréos kommen. Zugleich entstand ein reger Austausch zwischen den beiden Völkern. Während Urafyrodura bei Valya in Almarinore blieb, reisten Ilmo und einige andere ins Reich der Drachen, von denen sie viel über die Geheimnisse der Welt erfuhren.

Treffen mit den Ranchar

Etwa zur selben Zeit reiste auch Alvando nach Osten. Er überschritt die Emra und ließ sich in Orvolor nieder, wo er am Fuße des Mondgebirges die Stadt Trinatia errichtete. Viele Almári, aber auch Menschen aus den umliegenden Landen gesellten sich dort zu um. So wurde Alvando bald von vielen König von Orvolor genannt, wenngleich er selbst diesen Titel niemals anerkannte. Bei seinen Reisen durch das Land erfuhr Alvando von den Ranchar, die östlich des Larlun lebten. Er ging nach Styronna, um Nachforschungen über das seltsame Volk anzustellen. Schließlich suchte er dieses sogar in den Wäldern auf. Dort schloss er ein Bündnis mit der Rancharkönigin Xularache.

Die zweite Schlacht

Mit den Ranchar und Drachen als Verbündeten waren die Almári zu einer Kriegsmacht geworden, die es ohne Schwierigkeiten mit Voréos’ Reich aufnehmen hätte können. Ilmos Worten zum Trotz suchten sie jedoch nicht die Auseinandersetzung mit dem Herrn der Finsternis. Wohl aber tat dessen Diener Durmo sein Bestes, dass es trotzdem dazu kam. So sorgte er dafür, dass der Drache Karunorayara sich gegen seinen Bruder, den König auflehnte, und dessen Reich in einen Bürgerkrieg stürzte. Als Fenisafyronuri sich in arger Bedrängnis sah, sandte er einen Boten zu den Almári, um deren Unterstützung zu erbitten. Ohne zu zögern, eilte Valya den Drachen zur Hilfe und errang einen gewaltigen Sieg gegen die Aufrührer, der die Bande zwischen den beiden Völkern festigte. Während Valya nun im Osten gegen Karunorayara und dessen Verbündete kämpfte, fiel Durmo mit den Mursogi über die Berge nach Loramar ein und verwüstete einen Großteil des Landes. Valyas Gatte Lurion trat ihm mit einem Heer entgegen und trieb ihn langsam zurück. Als es schließlich zum Zweikampf zwischen den beiden Heerführern kam, unterlag Lurion und starb.

Kulmos Verrat

Zu spät kam Kulmo seinem Schwager zu Hilfe. Auch konnte er nicht verhindern, dass Durmo mit seinen verbliebenen Truppen floh. Nach der Schlacht und Valyas Rückkehr forderte Kulmo im Rat der Sieben, dass Voréos für den Feldzug seines Dieners zur Rechenschaft gezogen werden solle. Da seine Geschwister ihm jedoch eine Abfuhr erteilten, brach er heimlich auf und griff Murgunmor mit wenigen seiner Vertrauten an. Alle, die mit ihm gingen, fanden den Tod. Kulmo selbst endete in den Verliesen Murgunmors, wo Durmo ihn ein Jahrhundert lang folterte. Er hielt tapfer stand, bis Durmo ihm versprach, ihn bei seinen Bemühungen zu unterstützen, seine verstorbene Gattin aus dem Reich der Toten zurückzuholen. Daraufhin schwur Kulmo Voréos die Treue. Mehr als ein Jahrhundert nach seinem Verschwinden kehrte er dann nach Vainamon zurück. Dort kam es zum Streit zwischen ihm und Ilmo. Wahnsinnig vor Zorn versuchte Kulmo seinen Bruder zu töten, doch ging Alvando dazwischen. So war es auch Alvando, der als erstes Kind Almarions durch die Hand seines eigenen Bruders den Tod fand.

Spaltung der Almári

Kulmo floh daraufhin aus Vainamon, während das Heer, das Voréos ihm unterstellt hatte, in die Stadt einfiel und einen großen Teil derer verwüstete. Die Almári wurden in ihren eigenen Häusern belagert, bis Larnélion, der ihnen unverhofft zur Hilfe kam, den Feind vertreiben konnte. Durch Alvandos Tod und Kulmos Verrat geschwächt, entschied sich der Rat der Sieben daraufhin, dass Voréos nun tatsächlich zur Rechenschaft gezogen werden müsse. So riefen die Almári all ihrer Verbündeten zu den Waffen. Zugleich regte sich weiterer Verrat in den eigenen Reihen. Da Kulmo sehr beliebt beim Volk gewesen war, schlossen sich ihm viele – darunter auch zwei seiner Kinder und sein Neffe Omarenas – an. Die dreizehn mächtigsten Almári, die ihm folgten, ernannte Kulmo zu Schattenfürsten, den ersten Culmoriern, die er mit einem Blutschwur an sich band.

Der Völkerbund

Vier Jahre lang war Almarinore im Aufruhr. Im Jahr 668 S.Z. dann berief Larnélion einen Rat der Völker ein, wie es ihn noch nie zuvor gegeben hatte. Neben den Almári, Drachen und Ranchar kamen vielerlei andere Völker aus den umliegenden Landen nach Vainamon, um zu beraten, wie sie der wachsenden Bedrohung durch Voréos Herr werden sollten. Schließlich wurde der Völkerbund ins Leben gerufen und ein Heer aufgestellt, wie es seit der Schlacht der blutigen Tränen nicht mehr gesehen worden war. Im Jahr 669 S.Z. zog dieses Heer und Larnélions Führung gegen Murgunmor. Fünf Jahre lang wurde die Festung belagert. Auf beiden Seiten gab es unzählige Verluste. So fielen unter anderem Xularache und Fenisafyronuri. Schließlich gelang es den Streitkräften des Völkerbundes dann aber doch, die Festung zu stürmen. Larnélion stellte Voréos zum Zweikampf, doch dieser floh. Damit war die Herrschaft des Herrn der Finsternis vorerst beendet. Murgunmor wurde geschleift und die verbündeten Völker kehrten in ihre Heimat zurück.

Wachsamer Friede

In den darauffolgenden Jahrhunderten erlebten die Almári eine Blütezeit. Sie bauten wieder auf, was zerstört worden war, und erfreuten sich des Friedens. Dennoch blieben manche von ihnen wachsam. So erbaute Valya die Festung Agar Dursol, fürchtete sie doch die Wiederkehr des Feindes. Dort gründete sie den Orden der Stahlrose, der es sich zur Aufgabe machte, die verbliebenen Culmorier zu jagen und zur Rechenschaft zu ziehen. Alvandos Sohn Alacrion folgte seinem Vater indessen als Herrscher von Orvolor und trug nun auch offen den Titel des Königs. Er pflegte gute Beziehungen zu den Ranchar und deren Königin Varacnia. Kulmos Sohn Nomros, der keinen Anteil am Verrat seines Vaters gehabt hatte, herrschte über Caladon und das Tal der Emra. Währenddessen ließ sich Leiraels Tochter Lionella jenseits des Mondgebirges nieder und erbaute die Festung Agomitur, von der aus sie Handel mit den Gnomen trieb. Einzig die Beziehungen zu den Drachen erkalteten währenddessen, brachten sich diese doch durch innere Kämpfe um die Nachfolge Fenisafyronuris selbst an den Rand der Auslöschung.

Voréos’ Wiederkehr

Als Voréos im Jahr 1113 S.Z. zurückkehrte, waren die meisten Almári nicht darauf vorbereitet. Das Tal der Emra wurde im Sturm erobert und Nomros ergab sich seinem Vater, der die feindlichen Truppen anführte. Valya kämpfte in den Bergen verbissen gegen die Übermacht, Alacrion konnten den Ansturm am Ranalun aufhalten. Zugleich fielen im Westen Truppen unter der Führung Karunorayaras und der Dunkeldrachen ins Tal des Erolirin ein und belagerten Vainamon. Zu spät sandte Leirael einen Hilferuf zu seinen Geschwistern, denn die Stadt fiel innerhalb eines Tages und einer Nacht. Von dort aus ließ Karunorayara seine Truppen weiter nach Süden ziehen, um Darelva zu belagern, während er selbst blieb, um sich an den erbeuteten Reichtümern zu erfreuen. Als Valya nach Vainamon kam, fand sie dort nur noch Trümmer vor. Dort fiel Karunorayara über sie her, doch Leirael ging dazwischen und tötete den Dunkeldrachen unter Einsatz seines Lebens.

Unterstützung durch Larnélion

Nach Leiraels Tod eilte Valya mit ihren Truppen nach Süden, wo ihre Schwester Nelamis in Darelva von einer feindlichen Übermacht belagert wurde. Auf dem Weg dorthin traf sie auf Ilmo, der ebenfalls einen Hilferuf erhalten hatte. Während sie selbst weiter nach Darelva reiste, schickte sie ihren Bruder zurück nach Norden, um ihre Schwester Inya zu unterstützen. Es gelang Valya nicht, die Belagerung zu durchbrechen, doch tat sie ihr Bestes, die feindlichen Truppen zu zermürben, während sie auf Verstärkung von ihren Verbündeten wartete. Als bereits alles verloren erschien, stieß Larnélion mit seinen Truppen. Gemeinsam durchbrachen die beiden die Belagerung und schlugen den Feind in die Flucht. Zugleich kämpfte Ilmo im Norden gegen jene, die Inya in Aluvela belagerten. Wohl brachte er dem Feind durch seinen Wagemut große Verluste bei, doch konnte auch er den Sieg nur erringen, als ein weiteres Heer unter der Führung von Larnélions Tochter Serineva ihm Unterstützung brachte.

Abwehrkampf

Die nächsten Jahrzehnte hindurch kam der Krieg in Almarinore nie ganz zum Erliegen. Überall mussten die Truppen der Almári gegen Voréos’ Ungeheuer und Mursogi kämpfen. Es dauerte beinahe vierzig Jahre, bis Valya die Grenzen des Reiches wiederhergestellt hatte. Einzig das Tal der Emra trat sie an den Feind ab, hatten sich dort doch beinahe alle Fürsten auf die Seite Kulmos geschlagen. Nach nur zwei Jahren des Friedens unterwarf Omarens, der Oberste der Schattenfürsten, auch die Mündung der Emra und griff von dort aus Darelva an, während Kulmos Tochter Norode die Stadt vom Land her belagerte. In den Wirren der Belagerung fand Nelamis den Tod, als ihr eigener Sohn sie aus dem Fenster ihres Palastes stieß. Inya, die sich ebenfalls in Darelva aufgehalten hatte, geriet in Gefangenschaft und wurde nach Curachdar gebracht. Zwar entkam sie dort ihrem Bruder Kulmo, doch war Almarinore durch den Fall Darelvas entscheidend geschwächt. Da Voréos’ Streitkräfte durch die Kriegsmühen jedoch ebenso geschwächt waren, hielt dennoch ein brüchiger Frieden Einzug. Vielerlei Übel trieben sich im Land um, während Valya unentwegt ihr Bestes tat, um die Ordnung aufrechtzuerhalten.

Ilmos letzter Kampf

Nachdem der Namenlose Meuchler Inya getötet hatte, zog Valya sich von der Trauer übermannt aus den zerstörten Gebieten nach Agar Dursol zurück, um ihr verbliebenes Volk zu schützen. Nur Ilmo kämpfte noch an den Grenzen des einstigen Reiches. Dort errang er einige bedeutungslose Siege, die ihn hochmütig machten. Da er immer noch glaubte, Voréos die Stirn bieten zu können, sandte er Boten zu seinen verbliebenen Verbündeten aus und hieß diese, den Völkerbund zu erneuern, um gemeinsam gegen den Umcalorion zu ziehen. Obwohl einzig die Kireter seinem Aufruf folgten, ließ er nicht von seinem Vorhaben ab und zog gegen Voréos’ mächtige Bergfestung. Zu spät erkannte er seinen Irrtum. So wurden seine Truppen in Sichtweite des Umcalorion von einer gewaltigen Übermacht niedergemetzelt. Auch Ilmo selbst fand dort den Tod.

Beginn der Morgenlosen Dunkelheit

Als die Nachricht von Ilmos Ende zu Valya gelangte, zog diese ihre Truppen noch weiter zurück und schloss die Tore Agar Dursols. Dort wurde sie alsbald von ihrem Bruder Kulmos und dessen gewaltiger Streitmacht belagert. Zwar entsandte sie ihren Sohn Lorenas, um Larnélion einmal mehr um dessen Beistand zu bitten, doch war dieser selbst bereits von Feinden umringt. Während Larnélion durch Durmos Schwert den Tod fand und sein Reich dem Meer anheimfiel, stellte Valya sich in Agar Dursol Kulmo entgegen. Doch auch sie fiel und mit ihr fiel ihre Festung. Die wenigen Almári, die dieses Unglück überlebten, zogen sich nach Orvolor zurück. Damit begann die Zeit, die von den Almári Morgenlose Dunkelheit genannt wurde.

Die Eroberung Nuvornors

Am Ende des Silbernen Zeitalters war von Almarinore nur noch Orvolor geblieben. Almarions Kinder waren – bis auf den Verräter Kulmo – alle tot, ihre stärksten Verbündeten ebenso. Doch gab es auch in diesen finsteren Zeiten noch jene, die Voréos trotzten. So hatte Alacrions Tochter Dariona Arguriel, den König von Umenach, geheiratet und hielt an dessen Seite Jahr um Jahr der Übermacht stand, die Durmo gegen sie entsandte. Um ihren Gatten zu rächen, schloss sich Dariona dann sogar Arcios an, als dieser nach Nuvornor zog, um Durmos Machenschaften ein Ende zu bereiten. Die gewagte Fahrt gelang, Durmo starb und unzählige Almári, die Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte lang in den Verliesen gelitten hatten, wurden befreit.

Der Fall des Umcalorion

Trotz dieses Rückschlages blieb Voréos’ Macht ungebrochen. Da er sein Ansinnen nun auch verstärkt den Ranchar zuwandte, reiste deren Königin Varacnia im Jahr 1620 S.Z. nach Orvolor, um ihre Freundschaft mit Alacrion zu erneuern. Lange hatte dieser sich zurückgehalten, doch den Ruf der Ranchar konnte er nicht missachten. So gründeten Alacrion und Varacnia den Sternenbund in Anlehnung an den Völkerbund und riefen zahlreiche Völker auf, sich ihnen anzuschließen, wie Ilmo es getan hatte. Ihr Ruf wurde erhört und so führten die beiden im Jahr 1625 S.Z. ein gewaltiges Heer gegen den Umcalorion. In der Schlacht, die dort entbrannte, fanden nicht nur die beiden Heerführer den Tod. Auch Lorenas starb und Kulmo fand ebenso sein Ende. Nur durch das Eingreifen Enéras jedoch ging der Sternenbund am Ende siegreich aus der Schlacht hervor.

Das Eiserne Zeitalter

Als das Eiserne Zeitalter begann, waren die Almári nur mehr ein Schatten ihrer Selbst. Zwar hatte Alacrions Sohn Aracamo die Belagerung des Umcalorion überlebt, doch verschwand er wortlos vom Schlachtfeld, sodass die Krone von Orvolor dem Willen des Volkes gemäß Alacrions Leibwächterin Huonume, einer Sterblichen, übertragen wurde. Lange Zeit lebten noch Almári in Orvolor, die anderen Gebiete Almarinores beanspruchten sie jedoch nicht wieder für sich. Die meisten zogen sich nach Agomitur zurück, wo sie auch den Rat der Sieben zurück ins Leben riefen. Darüber hinaus war Arcaya, die Königin von Umenach, almarischen Blutes, wenngleich sie dies nie hervorhob. Viele der älteren Almári suchten nun die Einsamkeit, sodass das einstmals mächtige Volk bald über aller Herren Länder verstreut lebte.

Mureiyas Aufstieg

Als mit Evonya nach dem Großen Unglück von Umenach zum ersten Mal seit vielen Jahrhunderten wieder eine Almar auf dem Thron von Orvolor saß und zudem über Umenach herrschte, sahen viele ein zweites Silbernes Zeitalter gekommen. Tatsächlich erblühte Orvolor in den Jahren von Evonyas Herrschaft, die hundertvierundsechzig Jahre dauerte, zu neuer Pracht. Während Orvolor gedieht, gewannen die Culmorier wieder an Einfluss. Grund dafür waren die zunehmenden Spannungen zwischen den Almári und Sterblichen. Diese wusste Mureiya, eine Nachfahrin Kulmos, zu nutzen. Indem sie zahlreiche jüngere Almári auf ihre Seite zog, erwarb sie sich großen Einfluss. Da der Rat der Sieben ihre Ansichten jedoch nicht teilte, kam es schließlich zum offenen Kampf. Im Zuge dessen belagerte Mureiya mit ihren Anhängern Agomitur. Unzählige Almári fielen auf beiden Seiten, ehe Mureiya den Großen Waldbrand entfesselte. Zwar legte sie dadurch die umliegenden Lande in Schutt und Asche, doch gelang es ihr nicht, Agomitur zu erobern.

Der Erste Culmorier-Feldzug

Nachdem sie vor Agomitur gescheitert war, wandte sich Mureiya stattdessen Orvolor zu. Im Ersten Culmorier-Feldzug tötete sie Evonya und riss die Herrschaft über Orvolor an sich. Zahlreiche Culmorier dienten ihr in ihren Bemühungen, Furcht und Schrecken im Reich zu säen. Wohl sprachen sich da manche Almári dafür aus, ihrem Treiben ein Ende zu bereiten. Allem voran die Angehörigen der Stahlrose versuchten immer wieder, den Rat der Sieben dazu zu bringen, Orvolor zur Hilfe zu eilen. Doch der Rat blieb untätig, zumal er die Macht der Culmorier fürchtete. Mureiya führte schließlich ihren eigenen Untergang herbei, glaubte sie doch, Elva Illéos, die Heimat ihrer Ahnen, erobern zu können. Mit einer gewaltigen Flotte stach sie in See und fand in den Gewässern der Chrasáca ihr Ende. Ihre verbliebenen Culmorier jedoch quälten Orvolor noch viele Jahre lang, ehe Walgurmach sie vertrieb oder tötete. Unter Walgurmach und dessen Nachfolgern lebten nur mehr wenige Almári in Orvolor. Walgurmach selbst machte kein Hehl daraus, dass er keinem traute, der sich auf die Heiligen Künste verstand.

Die Sieben Herrscher

In Folge des Ersten Culmorier-Feldzuges führten die Almári mehr und mehr ein Schattendasein. Wohl erhoben sich gelegentlich einige unter ihnen zu großen Taten, doch war ihre Glanzzeit längst vorüber. Während die meisten Almári abseits von Agomitur weiterhin verstreut lebten, traten in Amrian hin und wieder Culmorier in Erscheinung. So bestiegen mit den Sieben Herrschern im Jahr 1320 E.Z. Nachfahren Kulmos und Mureiyas den Thron von Amrian, die alsbald im Zweiten Culmorier-Feldzug viele Königreiche verheerten. Lange ließ der Rat der Sieben sie gewähren, waren die Almári doch schwach geworden, um allzu großen Widerstand leisten zu können. Dennoch wurde im Jahr 1358 E.Z. eine Truppe der stärksten Stahlrosen nach Curachdar entsandt, um die Herrscher zu töten. Die Krieger versagten, jedoch wurde kurz darauf Arcios aus seinem langen Schlaf erweckt. An dessen Seite gelang es den Almári dann endlich, den Sieben Herrschern Einhalt zu gebieten, sodass auch der Zweite Culmorier-Feldzug zu Ende ging.

Leben im Hintergrund

In den folgenden Jahrhunderten hielten sich die verbliebenen Culmorier größtenteils bedeckt, während sich die Almári erneut in aller Herren Länder niederließen. Ihre Macht wuchs nicht, noch nahm sie ab. Wohl dienten manche von ihnen Königen oder Fürsten als Ratgeber, doch schwang sich nur selten einer selbst zum Herrscher auf. Einer von jenen war Elvero, der aus einer Verbindung eines Almars mit einer erbarischen Königin hervorgegangen war. Elvero ging als großer Eroberer in die Geschichte ein, doch nur wenige Almári glaubten, dass er den Glanz Almarinores wiederherstellen würde – zu sehr war er Erbar. So fiel Elvero dann im Kampf gegen den Drachen Althorn.

Zeit der Vorzeichen

Im Jahr 2363 E.Z. wurde zahlreichen Almári derselbe Traum zuteil, in dem sie Vorzeichen der Wiederkehr Voréos’ sahen. Von diesem Gesicht zutiefst beunruhigt, machten sich viele Almári auf den Weg nach Agomitur, um die Bedeutung des Traumes zu ergründen. Der Rat der Sieben trat zusammen und die Offenbarung des Orleas wurde nach Hinweisen durchsucht. Nicht wenige machten es sich zur Aufgabe, die vier Schlüssel zu finden, die in der Offenbarung erwähnt wurden.


Erscheinung

Aussehen

Die meisten Almári waren recht schlank und hochgewachsen. Ihre Haut war sehr blass und schien von innen heraus zu leuchten. Die meisten Almári hatten helle grüne oder blaue Augen, es kamen aber auch braune oder gar rote Augen vor. Das Haar der meisten Almári war von einem hellen Braun, das bisweilen zum Blonden hin neigte, gelegentlich auch zum Rötlichen. Nur wenige Almári hatten schwarzes Haar. Selbst die durchschnittlichsten Almári erschienen in den Augen der Sterblichen zumeist als außergewöhnlich schön und anmutig.

Kleidung

Unter sich bevorzugten Almári für gewöhnlich lange, aufwändig verzierte Kleidung in ebenso bunten, wie prächtigen Farben. Im Alltag trugen sie oft die Kleidung der Völker, unter denen sie lebten.


Gesellschaft

Allgemein

Im Eisernen Zeitalter lebten die meisten Almári auf sich gestellt unter Sterblichen. Ältere Meister der Heiligen Künste nahmen gelegentlich Schüler bei sich auf, die sie ausbildeten, solange es diese wünschten. Hin und wieder konnte diese Lehrzeit auch mehrere Jahrhunderte andauern. Eine Rollenteilung zwischen Mann und Frau gab es bei den Almári nicht. Kinder wurden von beiden Elternteilen gemeinsam erzogen. Überhaupt war die Gesellschaft der Almári zunächst vom Gedanken der Gleichheit geprägt. Zwar wurde die Abstammung in Ehren gehalten, doch wurde sie nur selten zum Anlass genommen, sich über andere zu erheben. Aus diesem Grund lehnte es Alvando ab, König genannt zu werden. Erst durch die Vermischung der Almári mit sterblichen Völkern änderten sich manche dieser Grundsätze. So wurden in späteren Zeiten viele Almári hochmütig und verschrieben sich den Verbotenen Künsten.

Umgangsformen

Die Almári waren meist sehr höflich, wenn sie sich miteinander oder mit Fremden unterhielten. Aufgrund ihrer Langlebigkeit zogen sich Gespräche mit ihnen oftmals sehr in die Länge, da sie es nicht gewohnt waren, in Eile zu sein. Sie neigten dazu, Einzelheiten hervorzuheben und Wichtiges, das ihnen selbstverständlich erschien, zu verschweigen, was ihnen einen Ruf als Geheimniskrämer einbrachte. Zum Gruß und Abschied verneigten sie sich für gewöhnlich voreinander.

Bildung

Die Almári legten großen Wert auf Bildung. Lesen und schreiben zu können galt für sie als selbstverständlich. Die meisten von ihnen konnten dies sogar in einem Dutzend verschiedenen Sprachen. Während jene, die in Elva Illéos geboren worden waren, meist die Gabe besaßen, von Geburt an jede Sprache zu verstehen, wurde dies auch von den Jüngeren gefordert, die sich diese Fähigkeit meist mühsam aneignen mussten. Zudem galt es als äußerst wichtig, mit der Überlieferung der Elyer vertraut zu sein. Auch das Erlernen der Heiligen Künste gehörte für die Almári zur Allgemeinbildung.

Essgewohnheiten

Die meisten Almári ernährten sich rein pflanzlich, wenn es die Umstände zuließen, sogar nur von Obst. Da sie aufgrund ihres gesegneten Körpers kaum Nahrung brauchten, aßen sie nur selten. Fleisch nahmen sie nur im Notfall zu sich.

Glaube und Brauchtum

Die Almári glaubten nicht an die Götter, sie wussten von den Göttern. Nur selten baten sie diese um Beistand, gab es doch kaum etwas, was sie durch die Heiligen Künste nicht selbst bewerkstelligen konnten. Zudem sahen sie es als unschicklich an, die Götter einer Kleinigkeit wegen zu belästigen. Umso mehr verehrten sie die Götter und erbauten ihnen zu Ehren oftmals prächtige Tempel. Wie die meisten Völker hatten auch die Almári zahlreiche Bräuche, die sie pflegten. Manche davon entsprachen denen der Elyer, während andere sich durch den Umgang mit den Sterblichen entwickelt hatten.

Anlässe

Geburt

Die Geburt eines Kindes war den Almári heilig. So weihten sie das Neugeborene stets einer bestimmten Gottheit. Den Namen erhielt dieses für gewöhnlich von der Mutter unter dem Licht des ersten Vollmondes nach seiner Geburt.

Namensgebung

Die meisten Almári – insbesondere die Nachkommen Almarions – trugen Namen aus der Heiligen Sprache. Bereits im Silbernen Zeitalter gab es jedoch manche, die sich aus Wertschätzung den Völkern gegenüber, unter denen sie lebten, stattdessen für Namen in den Sprachen der Einheimischen entschieden.

Hochzeit

Die Hochzeit zweier Almári war eine Angelegenheit, die nur Braut und Bräutigam betraf. Almári galten als verheiratet, sobald sie einander den Hochzeitsschwur gegeben hatten. Dabei war es nicht von Bedeutung, ob dies vor Zeugen oder im stillen Einvernehmen geschah. Feste gab es nur selten. Nach der Hochzeit lebten die Eheleute meist zusammen, doch kam es mitunter auch vor, dass sie für einige Jahre, Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte getrennte Wege hingen. Scheiden wurden nur selten vollzogen.

Tod

Da der Tod kein natürlicher Bestandteil des Lebens eines Almars war, passten sich die meisten Almári diesbezüglich den Völkern an, bei denen sie lebten.


Wirtschaft und Handel

Da die Almári nur wenige Bedürfnisse hatten, die sie nicht mit den Heiligen Künsten befriedigen konnten, trieben sie nur wenig Handel untereinander oder mit anderen Völkern. Vielmehr machten sie anderen Geschenke, nahmen von diesen aber auch gerne Geschenken entgegen. Sie schätzten lebendige Dinge mehr als tote, fanden jedoch auch Gefallen an Gold, mehr noch an Silber und Edelsteinen aller Art. Eisen verarbeiteten sie kaum. Die wenigsten Almári gingen einem Handwerk nach, dennoch wurden sie von vielen als große Heiler angesehen.


Kunst

Wesentlich wichtiger als Gebrauchsgüter waren für die Almári alle Arten der Kunst. Im Bauwesen und beim Schmieden verließen sie sich zumeist auf die Heiligen Künste. Dabei war für sie das Aussehen eines Gegenstandes oder Gebäudes ebenso wichtig wie der Nutzen. Sie liebten runde Formen und alles, was in der Natur vorkam. Maler, Bildhauer, Dichter und Sänger waren bei ihnen hochangesehen.


Besonderheiten

Da die Almári von den Elyern abstammten, floss auch deren Blut durch ihre Adern. So starben sie keines natürlichen Todes, alterten zumeist nicht über ihre Jugend hinaus und waren gegen die meisten Krankheiten und Gebrechen gefeit. Ihre Körper waren außergewöhnlich stark und ausdauernd, brauchten dabei nur wenig Schlaf und konnten große Hitze, Kälte und Schmerzen ertragen. Zudem waren die Almári von Geburt an so eng mit den Heiligen Kräften verbunden, dass sie die Heiligen Künste ohne Schwierigkeiten erlernen konnten.


Erwähnung

  • DWS: 20-21, 27-28, 30, 32, 35-36, 46, 52, 54, 56, 61, 64-66, 68-69, 71, 75, 78, 81, 83, 113, 154, 165, 193, 208, 211, 222-223, 247, 257, 312-313, 320-321, 327, 371, 377
  • DEDV: 22-23, 25, 27, 29-32, 35, 37, 39-40, 42-43, 46, 48-50, 55, 57-61, 66-67, 69-70, 72-73, 77, 81-83, 92-93, 98-100, 103, 141, 162-164, 170, 172, 175, 177, 181-184, 207, 260, 311, 327, 365, 367,371-374, 376, 384, 389-390, 394-395, 398, 459, 472, 495, 507, 531, 549
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