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Emra


Allgemein

Die Emra entsprang als Rinnsal an den Westhängen des Mondgebirges nördlich des Althorn-Passes. In einem Tal zwischen dem Mondgebirge und den Schattenbergen hindurch vereinte sie sich mit Bächen aus den Bergen zu einem breiten, gemächlich dahinfließenden Fluss, der bei Amrian sogar einen See ausbildete. Von dort strömte die Emra östlich der Ebene von Hemraia nach Süden, sie den Fluss Dira in sich aufnahm. Durch ein fruchtbares Tal bahnte sie sich ihren Weg weiter nach Süden, um sich an der Grenze von Orvolor mit dem Ranalun zu vereinigen, bevor sie sich hunderte Meilen weiter in einer weitläufigen Mündung in das Graue Meer ergoss.


Geschichte

Frühzeit

Die Emra entstand zu Beginn des Steinernen Zeitalters, war damals jedoch über weite Strecken kaum mehr als ein Bach, der von den Landen des Ewigen Winters herabfloß. An ihrem Unterlauf ließen sich alsbald Siedler aus Halernia nieder, die jedoch nicht weiter als bis zur Mündung des Ranalun ins Inland vorstießen. Erst im Kupfernen Zeitalter wurde auch das obere Tal der Emra bis zu den Schattenbergen besiedelt. Zu dieser Zeit fiel die Emra auch unter die Herrschaft Voréos’, der sich in den Schattenbergen niedergelassen hatte. An den Ufern des Flusses kam es dann auch immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Menschen und Mursogi, nachdem letztere sich ebenfalls im Tal ausgebreitet hatten.

Ankunft der Almári

Als die Almári sich an der Westküste von Losia niederließen, bildete die Emra zunächst die Grenze ihres Einflussbereiches. So gründete Kulmo die Stadt Caladon jenseits der Mündung des Ranalun und herrschte von dort aus über das untere Tal der Emra. Immer wieder kam es zu dieser Zeit zu Spannungen zwischen Menschen und Mursogi, die schließlich in der ersten Schlacht zwischen den Almári und Voréos’ Truppen mündete. Auch in der Folge blieb das Tal der Emra ein umstrittenes Land, in dem Kulmo beständig gegen Plünderer aus Voréos’ Reich kämpfen musste. Währenddessen überquerte Alvando den Fluss, um jenseits davon das Reich Orvolor zu gründen.

Grenze von Orvolor

Nachdem Murgunmor zerstört und der Herr der Finsternis in die Flucht geschlagen worden war, kehrte endlich Frieden im Tal der Emra ein. Jedoch währte dieser nur so lange, bis Voréos im Jahr 1113 S.Z. sein Truppen auf die Almári losließ und auch das Tal der Emra im Sturm eroberte. Kulmo, der nunmehr sein mächtigster Diener war, nutzte den Fluss, um seine Truppen zu verschiffen und zwischen den Schattenbergen und dem Grauen Meer hin und her zu versetzen. Zugleich bildete die Emra nun die Westgrenze Orvolors, das immer noch von den Almári beherrscht wurde.

Jüngere Geschichte

Im Eisernen Zeitalter wurde die Emra endgültig zur Grenze zwischen den von Menschen bewohnten Landen im Osten und der Wildnis, der Almarinore im Westen anheimgefallen war. Nachdem Huonéon, der dritte König von Orvolor, das Tal befriedet hatte, nutzten die Bewohner von Orvolor den Fluss als Reiseweg nach Norden. Umso stärker wurde er befahren, als die Stadt Tin Taria an den Hängen der Schattenberge als Alterssitz der Könige gegründet worden war. Als Orvolor verfiel, verlor auch die Emra an Bedeutung. Zwar stellte sie immer noch einen wichtigen Handelsweg zwischen dem Meer und Amrian dar, doch wagten nur noch wenige Schiffe die beschwerliche Reise zu den Schattenbergen.


Brücken und Furten

Oberhalb von Amrian gab es zahlreiche Brücken und Furten an der Emra. Unterhalb des Sees war der Fluss breit und tief genug, um sogar größere Schiffe zu tragen. Aus diesem Grund gab es vom See bis zur Mündung in das Meer keinerlei Brücken, sodass die Emra flussabwärts nur noch mit einem Boot oder schwimmend überquert werden konnte.


Tiere und Pflanzen

Das Tal der Emra war im Gegensatz zu den umliegenden Landen sehr fruchtbar. Dies lag vor allem an dem Schlamm, den der trübe Fluss mit sich trug. So war der Oberlauf der Emra von weitläufigen Äckern gesäumt. Wälder gab es entlang der Emra keine zusammenhängenden, wohl aber kleine Auen, die reich an Kräutern und Giftpflanzen waren. An der Mündung gediehen große Mengen von Schilf. Die Emra war sehr reich an Fischen. Darüber hinaus nisteten zahlreiche Wasservögel an ihren Ufern.


Erwähnung

  • DWS: 221
  • DEDV: 51, 231, 353
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