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Alacrion


Geschichte

Junge Jahre

Alacrion wurde im Jahr 1811 K.Z. als Sohn Alvandos und dessen Gattin Meva in Nagilmen auf der Insel Elva Illéos geboren. Er war noch ein Säugling, als die Flotte der Kinder Almarions aus dem Hafen auslief. So konnte er sich später kaum an die Irrfahrten im Grauen Meer erinnern. Als die Almári die Küste Losias erreichten und sich in Loramar niederließen, war Alacrion drei Jahre alt. Den Rest seiner Kindheit verbrachte er in dem Haus, das seine Eltern in Darelva errichteten. Da Alacrion keine Veränderungen mochte, blieb er als Erwachsener auch dort, als seine Eltern nach Vainámon übersiedelten. Wohl aber erfasste ihn mit der Zeit eine Unruhe, die ihn schließlich dazu trieb, seinen Vater zu begleiten, als dieser die Emra überschritt, sich in Orvolor niederließ und dort die Stadt Trinatia gründete.

Statthalter des Vaters

In Trinatia fand Alacrion seine neue Heimat. Während sein Vater gelegentlich ins Reich der Ranchar reiste oder seinen Pflichten als Angehöriger des Rates der Sieben nachging, blieb Alacrion zurück, um an dessen statt das Volk zu hüten, das ihm schnell ans Herz gewachsen war. Gelegentlich empfing Alacrion auch Gesandtschaften der Ranchar, mit denen ihn bald eine enge Freundschaft verband. Die wachsenden Spannungen mit Voréos beobachtete er indessen mit Besorgnis, fürchtete er doch das Leid, das ein Krieg mit dem Herrn der Finsternis über die Bevölkerung bringen würde. Dass dieser Krieg unabwendbar war, begriff er erst im Jahr 662 S.Z., als Boten die Nachricht vom Tod seines Vaters und dem Verrat seines Onkels Kulmo brachten. Groß war da Alacrions Trauer, noch größer nur der Zorn, den er bis dahin nicht gekannt hatte. In Folge der Unruhen, die Alvandos Tod folgten, rief das Volk Alacrion zum König von Orvolor aus – eine Würde, die sein Vater stets abgelehnt hatte. Als König schloss er sich dann mit den Truppen Orvolors dem Völkerbund an, den Larnélion zum Kampf gegen Voréos ins Leben gerufen hatte. So nahm er auch an der Belagerung von Murgunmor teil, infolgederer er Varacnia kennenlernte, die nach dem Tod ihrer Mutter zur Königin der Ranchar gekrönt wurde.

König von Orvolor

Als Voréos besiegt und der Krieg vorüber war, kehrte Alacrion mit dem, was von seinem Heer geblieben war, nach Orvolor zurück. Leirael bot ihm an, den Sitz seines Vaters im Rat der Sieben einzunehmen, doch lehnte Alacrion ab. Die Kämpfe hatten ihn zutiefst erschüttert, zudem sah er seinen Platz nun bei seinem Volk. In der folgenden Friedenszeit gelang es ihm als König, die Pracht und den Wohlstand Orvolors zu mehren, doch saß die Furcht vor einer Rückkehr des Herrn der Finsternis tief. Einzig die Heirat mit seiner Jugendliebe Loriona vermochte dieses Gefühl ein wenig zu lindern. Im Jahr 1089 S.Z. wurde Alacrions Sohn Aracamo geboren, elf Jahre später seine Tochter Dariona. Die Freude war nur von kurzer Dauer, denn im Jahr 1113 S.Z. kehrte Voréos tatsächlich zurück und fiel mit einer großen Streitmacht in die Reiche der Almári ein. Da Alacrion an den Grenzen seines Reiches stets eine Wache unterhalten hatte, gelang es ihm, den vorrückenden Truppen jedoch schnell Einhalt zu gebieten. So hielt er den Feind am Ranalun und an der Emra auf, sodass dieser in Orvolor nicht Fuß fassen konnte. In den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten war Alacrion beinahe ununterbrochen damit beschäftigt, die Grenzen seines Reiches sicher zu halten. Dabei achtete er so sehr auf das Wohl seines Volkes, dass er nicht eingriff, als seine Verwandten im Westen ihn um Hilfe baten. Während die Reiche der Almári nach und nach vergingen, gelang es Alacrion, das seine zu bewahren. Dass seine Tochter Dariona sich nach Umenach begab, um den Feind von dort aus herauszufordern, bereitete ihm zwar Kopfzerbrechen, doch ließ er sie gewähren, da er insgeheim wusste, dass sie das Richtige tat.

Morgenlose Dunkelheit

Zwar mischte sich Alacrion nicht selbst in die Kämpfe gegen den Herrn der Finsternis ein, doch nahm er bereitwillig jeden auf, der aus dem Westen oder Norden nach Orvolor floh. Hin und hergerissen zwischen der Liebe zu seinen Verwandten und der zu seinem Volk, hielt er sich schweren Herzens zurück, als im Jahr 1570 S.Z. sogar Valya und Larnélion fielen und die Morgenlose Dunkelheit über die Welt hereinbrach. Umso mehr bemühte er sich währenddessen, sein eigenes Land zu verteidigen. Da Voréos und dessen Hauptleute ihn seiner Untätigkeit wegen für keinerlei Gefahr hielten, blieb Orvolor in den folgenden Jahrzehnten tatsächlich größtenteils vom Krieg verschont. Zwar drängten seine Ratgeber und manche seiner aus dem Westen geflohenen Verwandten Alacrion zum Handeln, doch blieb er stur. Erst als Varacnia ihn im Jahr 1620 S.Z. um Beistand bat, konnte er nicht länger tatenlos zusehen. Gemeinsam mit Varacnia gründete er den Sternenbund und sammelte zahlreiche Verbündete um sich, um der Herrschaft des Herrn der Finsternis ein Ende zu bereiten. Im Jahr 1625 S.Z. führte er das gewaltige Heer des Sternenbundes gegen den Umcalorion, um Voréos in dessen Festung zu belagern. An den Hängen des Berges starb Alacrion an der Seite seiner Verbündeten.


Persönlichkeit

Alacrion war ein eher ruhiger, zurückhaltender Mann. Er liebte den Frieden und mochte keine Veränderungen. Entscheidungen traf er nur langsam, wenn er sie jedoch getroffen hatte, ließ er sich nur schwer umstimmen. Für das Volk, das ihm die Krone aufgesetzt hatte, empfand er eine tiefe Zuneigung.


Erscheinung

Alacrion war ein großer, schlanker, nicht übermäßig kräftiger Mann. Seine Augen waren von einem strahlenden Grau, sein langes, glattes Haar von einem dunklen Braun. Ein zarter Schimmer umgab seinen Körper.


Besondere Fähigkeiten

Alacrion verstand sich wie die meisten Almári sehr gut auf die Heiligen Künste, gebrauchte diese jedoch nur selten. Neben allerlei anderen Sprachen verstand er die Zeichensprache der Ranchar besser als die meisten seiner Zeitgenossen.


Erwähnung

  • DWS: 211, 313
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