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Virisare

auch bekannt als: Tharene


Geschichte

Junge Jahre

Virisare wurde im Jahr 2303 E.Z. gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Ainisare als Tochter Regnadons, des Königs von Erbarior, und dessen Gattin Isteori in Xerdon geboren. Während ihr Vater damit beschäftigt war, Erbarior von den Erben Xerónos’ zu säubern und einen Krieg gegen Lau-Onn vorzubereiten, wuchsen Virisare und ihre Schwester in der Obhut ihrer Mutter auf. Schon früh zeigten die beiden, die selten voneinander getrennt waren, eine Neigung zur Grausamkeit. Einzig ihr älterer Bruder Reruan konnte ihnen Einhalt gebieten. Als ihre Mutter im Jahr 2314 E.Z. starb, trauerte die elfjährige Virisare kaum um sie. Nirene, die neue Gattin ihres Vaters, verachtete sie, ebenso wie deren Sohn, ihren Halbbruder Recalion.

Blutschattenkult

Als Xerdon im Jahr 2318 E.Z. von den Aurokanisa belagert wurde, schickte Regnadon seine Töchter mit dem Rest seiner Familie nach Auvagan. Nachdem Reruan die Belagerung beendet hatte, kehrte Virisare zu ihrem Vater nach Xerdon zurück. Dort wurde sie mit den Jahren immer widerspenstiger. Selbst der König vermochte es bald nicht mehr, seinen Töchtern Einhalt zu gebieten. Nachdem diese seine dritten Gattin Jalani mit dem Tod bedroht hatten, sah er sich daher gezwungen, sie einstweilen wegzuschicken. So reisten Virisare und Ainisare nach Theladien zu ihrem Onkel, der dort Fürst war. In Theladien kamen die beiden im Jahr 2325 E.Z. zum ersten Mal mit dem Blutschattenkult in Berührung. Im Glauben an Zarthos fand Virisare ihre Erfüllung. Ihre Begabung für Blutzauber war nicht zu übersehen, sodass sie mit ihrer Schwester rasch in den Rängen des Kultes aufstiegen. Als die beiden im Jahr 2328 E.Z. einstweilen nach Xerdon zurückkehrten, waren sie bereits Priesterinnen.

Schreckensherrschaft

In Xerdon sammelten Virisare und ihre Schwester mehr und mehr Anhänger um sich. Zwar weihten sie ihren Vater in ihre Machenschaften ein, doch kümmerte sich dieser kaum um Glaubensrichtungen. So ließ er Virisare gewähren und nutzte ihr Wissen, wann immer er konnte. Nicht zuletzt ihres Einflusses auf den König wegen, wurden Virisare und Ainisare im Jahr 2337 E.Z. zu Hohepriesterinnen des Blutschattenkultes geweiht. Als solche trugen sie maßgeblich dazu bei, dass Xerdon in Angst und Schrecken verfiel. Immer wieder opferten sie Menschenleben, um mächtige Blutzauber zu wirken. So töteten sie im Jahr 2342 E.Z. auch ihre Stiefmutter Jalani, um ihren Vater vor einem vermeintlichen Anschlag zu schützen. Als ihr Halbbruder Recalion mit seinen Verbündeten den Königspalast von Solmanad stürmte, stellte sich Virisare ihm mit ihrer Schwester entgegen. Die beiden kämpften gegen die Eindringlinge und töteten viele von diesen, ehe Ainisare durch das Schwert Oremirs starb. Virisare dagegen floh schwer verletzt nach Theladien.

Verbannung

In Theladien versteckte sich Virisare in den nächsten Jahren vor den Häschern ihres Bruders, bis dieser glaubte, sie wäre ihren Verletzungen erlegen. Im Geheimen sann sie jedoch nach Rache und sammelte ihre Anhänger um sich. Der Blutschattenkult war zu jener Zeit jedoch zu schwach, sodass sie ihre Vorhaben nicht in die Tat umsetzen konnte. Fünfzehn Jahre lang reiste sie durch die Wälder, während ihr Groll wuchs. Im Jahr 2357 E.Z. trat sie in Verkleidung der jungen Adeligen Tharene wieder öffentlich in Erscheinung. Als solche begann sie, ihren Weg zurück zur Macht vorzubereiten. Sie umgarnte Eranulf, den Grafen von Varuvils Wall, und heiratete ihn, um ihn zu ihrem gefügigen Werkzeug zu machen. Bald darauf schloss sie auf dem Feld von Kuldar ein Bündnis mit Omrunas. Mit einem Blutzauber wies sie diesem den Weg zu zwei der der vier Schlüssel des Voréos.

Verschwörung

Alsbald entledigte sich Virisare ihres Gatten. Auf ihr Geheiß hin ließ Omrunas Mursogi nach Theladien einfallen, um Recalion dorthin zu locken. In der Folge gelang es Virisare, Recalions Freund und Heermeister Daiwanir für sich zu gewinnen. Dieser lockte den König in einen Hinterhalt, in dem Recalion starb. Damit war Virisare jedoch noch nicht zufrieden, wollte sie doch auch dessen Sohn Rexian tot sehen. So sandte Omrunas also Mursogi nach Xerdon, doch entführten diese den jungen König, statt ihn zu töten. Groß war Virisares Wut. Dennoch sah sie ihre Zeit gekommen. So kehrte sie nach Xerdon zurück und heiratete Daiwanir, um durch ihn über Erbarior zu herrschen. Während sie nun ihre Häscher entsandte, um Rexian aufzuspüren und zu töten, tat sie zugleich alles in ihrer Macht Stehende, um ihrem Gatten und sich die Königsherrschaft zu erwerben.

Tod

Daiwanirs Machtergreifung scheiterte durch Rexians Wiederkehr, doch sorgte Virisare dafür, dass ihr Gatte starb, ehe er sie bloßstellen hätte können. Weiterhin als Tharene getarnt, begleitete sie Rexian, als dieser nach Theladien zog, um die Mursogi von dort zu vertreiben. Dort sorgte sie dafür, dass der König seine Truppen in nutzlosen Gefechten aufrieb, während sie auf eine Gelegenheit wartete, ihn doch noch zu töten. Bevor es dazu kam, wurde sie jedoch von Naron enttarnt. Daraufhin blieb ihr nur noch die Flucht ins Lager ihrer verbündeten Mursogi. Da Omrunas in der folgenden Schlacht erkannte, dass Naron den letzten Schlüssel trug, weigerte er sich fortan, Virisare zu unterstützen. So versuchte diese ihrerseits zu handeln, indem sie einen Curach heraufbeschwor. Die Beschwörung missglückte durch das Eingreifen Narons und einiger Arethéren, sodass der Curach von Virisare Besitz ergriff. Ehe sie größeren Schaden anrichten konnte, wurde sie von Omrunas’ Vollstrecker Horonchor getötet.


Persönlichkeit

Virisare war eine grausame und rachsüchtige Frau. Das Leben ihrer Untergebenen bedeutete ihr nichts, war sie doch stets nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Sie neigte dazu, ihre Opfer zu quälen, war aber auch sehr vorsichtig. So handelte sie meist nur, wenn sie sich sicher war, dass ihr Vorhaben von Erfolg gekrönt war. Als Tharene vermochte sie es meisterlich, ihr wahres Selbst zu verbergen.


Erscheinung

Obwohl Virisare am Ende ihres Lebens bereits über sechzig Jahre alt war, ließ erschien sie durch Blutzauber wesentlich jünger. So wirkte sie wie eine Frau in der Blüte ihrer Jahre, mit langem blondem Haar und hellen grünen Augen. Ihr wahres Gesicht war von feinen Narben durchzogen, die sie im Kampf mit Recalions Verbündeten davongetragen hatte.


Besondere Fähigkeiten

Virisare war eine überaus kluge Frau, die neben der Sprache der Händler auch die der Gelehrten, die erbarische und nyktarische fließend sprechen konnte. Zudem verstand sie sich meisterhaft auf Blutzauber.


Erwähnung

  • DEDV: 126-134, 138-140, 153, 159, 164, 176, 183-184, 191-192, 209, 222-223, 236, 245, 248, 259, 262, 264, 266, 268, 276, 279, 303-304, 307-308, 312, 317-320, 322, 326, 327-328, 407, 413, 445, 449-450, 453-458, 460-462, 466, 472, 490, 494, 504, 507-508, 513-517, 519-520, 522-524, 526-534, 537, 539, 541, 547, 552, 556-557, 560, 575, 582
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