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Gyria


Geschichte

Gründung

Gyria wurde im Jahr 430 E.Z. von Siedlern aus Orvolor an der Straße nach Elácala gegründet. Die Siedlung wuchs rasch zu einer kleinen Stadt heran, die bald weit und breit für ihre Gastfreundschaft bekannt war. Neben Reisenden, die auf dem Weg nach Elácala waren, gehörte auch der Weiße Schatten zu den Besuchern der Stadt.

Niedergang und Fluch

Nachdem der Erste Culmorier-Feldzug nahezu spurlos an Gyria vorbeigegangen war, kam im Jahr 699 E.Z. ein Fremder in die Stadt und begann dort große Reden zu führen. Die Stadtbewohner lauschten ihm arglos und so verdarb er sie. In den nächsten Jahren wurde Gyria zunehmend zu einem Ort der Lüge und Täuschung. Die Einwohner verschrieben sich Wegelagerei, Raub und Mord, um immer mehr Reichtümer anzuhäufen. Als ihr Dorfältester ihnen ins Gewissen sprach, verbrannten sie ihn auf dem Scheiterhaufen. Im Sterben sprach er einen Fluch aus, der allen, die im Wald des Weißen Schatten starben, den Weg ins Jenseits verwehrte. Die Stadtbewohner verlachten seine Worte jedoch und ließen nicht von ihrem lasterhaften Leben ab.

Verhängnis

Jahrelang stifteten die Bewohner von Gyria Unheil in den Wäldern, bis Walgurmach, der damals als König von Orvolor herrschte, im Jahr 713 E.Z. entschied, ihrem Treiben ein Ende zu setzen. Er stellte eine Heer auf, mit dem er gewaltsam gegen alle Wegelagerer, Räuber und Mörder vorging. Nach mehreren Auseinandersetzungen gelangte er nach Gyria, wo er die Stadt mitsamt allen verbliebenen Bewohnern niederbrennen ließ.

Vermächtnis

Als die Gyrianer den Tod fanden, erfüllte sich der Fluch des Dorfältesten und zwang sie, als ruhelose Geister umherzuwandeln. Der Wald des Weißen Schattens wurde zum Wald der Verfluchten. Gyria war nun zwar zerstört, doch kehrten die Geister immer wieder dorthin zurück. Zudem verbreiteten sich Sagen von gewaltigen Reichtümern, die die Stadtbewohner zu ihren Lebzeiten dort angehäuft hätten. Davon angelockt fanden unzählige Schatzjäger auf dem Weg nach Gyria den Tod.


Bevölkerung

Die Bevölkerung von Gyria bestand etwa zu drei Vierteln aus Orvolori und einem Viertel aus Styronnern.


Gesellschaft

Allgemein

Die Bewohner von Gyria waren zunächst friedliebende, gastfreundliche Menschen, die alle Streitereien untereinander schlichteten. Dennoch gab es einen Dorfältesten, der Zweifelsfall Recht sprechen durfte und die Stadt auch nach außen hin vertrat. Der Dorfälteste bestimmte seinen Nachfolger für gewöhnlich selbst.

Gesetzgebung

Gyria unterstand dem Recht von Orvolor. Allerdings lag das Städtchen so abgelegen, dass sich nur selten Beamte des Königs dorthin verirrten. So war es Aufgabe des Bürgermeisters, über die Einhaltung der Gesetze zu wachen.

Bildung

Die Einwohner von Gyria legten wie alle Bürger Orvolors großen Wert auf Bildung. So galt es als schicklich, lesen und schreiben zu können. Da es in Gyria keine Schule gab, wurden diese Fertigkeiten von den Eltern an die Kinder weitergegeben.

Glaube und Brauchtum

Die Bewohner von Gyria folgten den Bräuchen Orvolors. So huldigten sie wie die meisten Orvolori den Wahren Göttern. In den Jahren nach dem Erscheinen des Fremden wandten sie sich jedoch mehr und mehr vom Brauchtum ihrer Ahnen ab und beteten stattdessen den Herrn der Finsternis an.


Wirtschaft und Handel

Die Einwohner von Gyria lebten größtenteils vom Wald und dem, was dort zu finden war. Im Umkreis der Stadt gab es einige Äcker. Zudem trieben die Stadtbewohner regen Handel mit den Reisenden, die nach Elácala gingen. Nachdem der Fremde in Gyria erschienen war, verlegten sie sich auf Diebstahl, Wegelagerei und Raub.


Erwähnung

  • DWS: 2, 76, 158-160, 196, 198, 289, 293, 306, 309-311, 319, 376
  • DEDV: 2, 61
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